onsdag, april 06, 2016

Nachrichten, 6. April 2016

Schweden - Politik
Der frühere Direktor der Rechtsabteilung des Auswärtigen Amts, Carl Henrik Ehrenkrona, kritisiert dass die Gelder, die für Entwicklungshilfe bestimmt waren, für die Einladung von Botschaftern der Dritten Welt verwendet wurden um diese davon zu überzeugen dass Schweden in den Sicherheitsrat der UN aufgenommen werden muss und ist der Meinung, dass sich hier die Staatsanwaltschaft und der Konstitutionsausschuss einschalten müssen. Unter der Leitung von Margot Wallström nimmt die Arbeit des Auswärtigen Amts eine völlig neue Richtung in der diese Art von Auslagen weder vorher abgesichert werden noch öffentlich bekannt gegeben werden, eine Methode, die sonst nur in korrupten Ländern vorkommt.

Schweden - Politik
Die schwedische Regierung hat der Nato die Zustimmung gegeben mit ihren Spionageflugzeugen AWACS über Schweden zu fliegen und das Land per Radar zu überwachen, wenn auch ohne Genehmigung Gespräche aufzuzeichnen. Für die Nato bedeutet dies optimale Möglichkeiten um die baltischen Länder, aber auch Russland, besser auszuspionieren, und für Schweden, dass eine neue Hintertür zur Nato genommen wurde, denn bisher fliegen AWACS ausschließlich über Mitgliedsländer.

Schweden - Ausbildung/Unterricht
Eine Studie des schwedischen Schulamts belegt, dass rund 30 Prozent der Gymnasiasten den eigenen Handygebrauch im Unterricht als störend empfinden und 16 Prozent sich täglich vom Handygebrauch anderer Schüler während des Unterrichts gestört fühlen. Unter den Lehrern sind es sogar 70 Prozent, die der Meinung sind, das der Gebrauch der Handys während des Unterrichts stört. Nach dieser Studie will das Schulamt nach einer Lösung suchen, die den sinnvollen Gebrauch des Handys im Unterricht ermöglicht, jedoch die Störungen weitgehend verhindert.

Schweden - Ausbildung/Unterricht
Die schwedische landwirtschaftliche Zeitung ATL kritisiert, dass in einem Lehrbuch der Schulen zu lesen ist dass Tiere, die durch eine zu enge Tierhaltung Stresshormone entwickeln zu Krankheiten neigen und großangelegte Tierzuchtanstalten Fleischfabriken seien, statt darauf hinzuweisen, dass der schwedische Tierschutz ein sehr hohes Niveau habe und Schweden daher nicht mit Australien oder ähnlichen Ländern verglichen werden kann. Der verantwortliche Herausgeber des Buches gibt zwar zu, dass der Begriff Fleischfabrik in diesem Zusammenhang vielleicht vermieden werden sollte, ergänzt jedoch gleichzeitig, dass Tierhaltung in Schweden fabrikmäßig geschieht und das Individuum nicht zählt.

Schweden - Kriminalität/Umwelt
Nachdem der norwegische Attentäter Anders Behring Breivik frei verkäuflichen Kunstdünger für seine Sprengstoffe verwendete, will die schwedische Chemikalieninspektion nun darauf einwirken dass Kunstdünger mit einem hohem Anteil an Ammoniumnitraten in Zukunft nur noch an bestimmte Berufsgruppen verkauft werden können und die korrekte Anwendung dann auch stichprobenweise überprüft wird. Inwieweit dies jedoch wirkungsvoll ist, ist ungewiss, denn 2014 wurden in einem Landwirtschaftsgymnasium in Växjö sechs Tonnen dieses Düngers gestohlen, und bis heute ist der Verbleib des Düngers unbekannt.

Schweden - Kriminalität/Umwelt
Um schwedische Kernkraftwerke besser gegen eventuelle Terroristen zu schützen, hat sich das Amt für Strahlensicherheit dafür entschieden dass die Wächter der Schutzzonen der Kernkraftwerke ab kommendem Jahr bewaffnet sein müssen um Eindringlinge abhalten zu können. Weiterhin muss ab nächstem Jahr ein bewaffneter Wächter mit Hund außerhalb der Schutzzäune der Kernkraftanlagen patrouillieren. Wie sicher die schwedischen Anlagen gegenwärtig sind oder im kommenden Jahr sein werden, steht unter strengster Geheimhaltung.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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