söndag, april 03, 2016

Nachrichten, 3. April 2016

Schweden - Politik
Als Annie Lööf, die Vorsitzende der Zentrumspartei, nach ihrem Elternurlaub ihre politische Aufgabe wieder aufnahm, kam als erstes die Frage zur gemeinsamen Parteierklärung der bürgerlichen Parteien zu den kommenden Wahlen auf, da sich Lööf bisher gegen die aktuelle Flüchtlingspolitik stellte, aber auch geringere Anfangslöhne für Jugendliche und Asylanten fordert, was nicht unbedingt auf der Gesamtlinie der bürgerlichen Parteien liegt. Nach Annie Lööf ist dies kein Hindernis sich gemeinsam zur Wahl zu präsentieren, denn alle Punkte werden noch diskutiert und noch „nehmen und geben“ besprochen wird. In welchen Punkten Lööf nehmen kann und will, dies lässt die Parteiführende weiterhin offen.

Schweden - Arbeitswelt
Während die schwedische Polizei bis 2020 weitere 2000 Polizisten und 1300 Zivilangestellte fordert und Innenminister Anders Ygeman versichert dass es in Schweden noch nie so viele Polizisten gebe wie heute, zumindest nicht während der letzten 30 Jahre, sprechen die Zahlen des Statistischen Amtes eine völlig andere Sprache. Die Anzahl der Polizisten muss nämlich im Verhältnis zur Bevölkerungsmenge gesehen werden. Beim aktuellen Bevölkerungswachstum, wobei die Flüchtlinge des vergangenen Herbstes noch nicht eingerechnet wurden, zeigt nämlich dass 2010 auf 100.000 Einwohner 216 Polizisten kamen und 2020 die Zahl auf maximal 208 reduziert sein wird. 2005 fielen und gegenwärtig, trotz erhöhtem Budget für Neuanstellungen, sogar nur 202 Polizisten auf 100.000 Einwohner kommen.

Schweden - Kriminalität
Allein in den ersten beiden Monaten des Jahres wurden in Schweden 650 Diebstähle von Airbags in Autos bei der Polizei angezeigt, etwa doppelt so viele als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die meisten dieser Diebstähle geschehen im Einzugsbereich der drei Großstädte Schwedens, wobei die gestohlenen Airbags in der Regel in Unfallwagen im Ausland landen und unaufspürbar für die schwedische Polizei sind. Die Vorgehensweise der Diebe lässt darauf schließen dass bei den Diebstählen ausgebildete Automechaniker am Werk sind.

Schweden - Verkehr/Unfall
Nachdem in Schweden pro Jahr rund 100 Personen an den Eisenbahnlinien sterben, überwiegend durch Selbstmord, setzte die schwedische Eisenbahn während des letzten Jahres insbesondere auf Sicherheitsmaßnahmen an den Stellen, die besonders häufig für einen Selbstmord gewählt wurden. Die Zahlen der ersten beiden Monate des Jahres zeigen bereits, dass diese Maßnahmen erfolgreich waren, denn während im vergangenen Jahr noch 27 Personen in den ersten drei Monaten des Jahres auf den Gleisen starben, sind es dieses Jahr nur 16 Personen. Auch wenn man mit Hilfe diesen geringen Zahlen noch keine Jahresprognose stellen kann, so scheint sich auf jeden Fall ein bedeutender Rückgang an Toten an den Eisenbahnlinien abzuzeichnen.

Schweden - Verkehr/Sicherheit
Nach einer Analyse von Testfaktas, die parallel in der Göteborgs-Posten und den Dagens Nyheter veröffentlicht wurden, waren bei fünf von sechs getesteten Elektrofahrräder die Bremsen nicht auf die Fahrräder angepasst, zwei hatten Probleme im Regen und eines war schneller als nach der Straßenverkehrsordnung zugelassen. Da Elektrofahrräder im Schnitt schneller sind als normale Fahrräder und zudem ein höheres Gewicht aufweisen, sind für diese Fahrräder auch stärkere Bremsen notwendig. In den fünf genannten Fällen wurden jedoch von den Herstellern nur normale Standardbremsen angebracht, was für den Fahrradfahrer mit großen Risiken verbunden ist.

Schweden - Gesellschaft
Nach einer Studie des Amts für Volksgesundheit sind mittlerweile bereits die Hälfte aller Schweden übergewichtig, wobei bei 14 Prozent eine Fettleibigkeit festgestellt wurde. Da man das Übergewicht überwiegend bei Arbeitern und geringer ausgebildeten Personen verzeichnet, sucht das Amt nun nach Lösungen diese Entwicklung zu bremsen. Diese Entwicklung, die sich in fast allen Ländern abzeichnet, gilt als Gesundheitsrisiko und verursacht im Alter extrem hohe medizinische Kosten. Reine Aufklärungsarbeit führte bisher zu keinerlei Erfolg.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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