Nachrichten, 22. April

Schweden - Politik
Die schwedische Außenministerin Ann Linde schlug gestern vor die Analyse zur Sicherheitspolitik Schwedens und zum Natobeitritt zu beschleunigen, so dass das Ergebnis der Analyse bereits am 13. Mai im Reichstag vorgelegt werden kann. Dieser Vorstoß wird insbesondere von den Moderaten gestützt, die einen schnellstmöglichen Natobeitritt wünschen. Diese Forderung der Politikerin lässt allerdings auch darauf hinweisen dass nun auch die Sozialdemokraten darauf drücken wollen dass Schweden der Nato beitrete, damit dieses Thema nicht mehr im Wahlkampf der bürgerlichen und rechten Parteien auftauchen kann.

Schweden - Politik
Nach einer Analyse der Reichsrevision unternimmt die schwedische Regierung weitaus zu wenig um Selbstmorde verhindern zu können, wobei die Reichsrevision allerdings mehrere, auch vorhergehende Regierungen, kritisiert, da auch diese Selbstmorde als Nebensache betrachteten. Die Sozialministerin Lena Hallengren will zwar die Kritik nicht vollständig zurückweisen, erklärt jedoch dass die aktuelle Regierung sehr wohl mehrere Initiativen gezeigt hätte und das Problem mit Selbstmorden nicht sehr einfach zu klären sei.

Schweden - Wirtschaft
Der Lebensmittelkonzern Axfood teilte gestern mit dass das Unternehmen im ersten Quartal des Jahres einen Gewinn von 800 Millionen Kronen machte, also 250 Millionen mehr als im gleichen Quartal des Vorjahres. Im gleichen Atemzug teilte die Geschäftsführung von Axfood auch mit dass der Krieg in der Ukraine und die weiterhin steigenden Preise für Benzin und Diesel die Preise für die meisten Lebensmittel weiterhin in die Höhe treiben werden.

Schweden - Umwelt
Während sich immer mehr südschwedische Gemeinden gegen jeden Bau von Windparks wehren, öffnen sich nordschwedische Orte wie Piteå, Sundsvall und Örnsköldsvik der Idee Windparks auf dem Meer zu bauen. In Südschweden sieht man Windkraftwerke auf dem Meer als Zerstörer der Aussicht, in Nordschweden jedoch sieht man in den Windkraftwerken eine gewisse Schönheit. Hinzu kommt dass immer mehr Orte Nordschwedens auch die Notwendigkeit von zusätzlicher Energiegewinnung ein, zumal man dort immer mehr industrielle Anlagen errichtet.

Schweden - Gesellschaft
Nach einer neuen Meinungsumfrage des Instituts Novus sind nun 51 Prozent der Schweden für eine Mitgliedschaft des Landes in der Nato und nur noch 24 Prozent sind der Meinung dass eine Mitgliedschaft in der Nato nachteilhaft für Schweden sei. Die Berichtserstattung in der Presse, verbunden mit dem russischen Angriff auf die Ukraine, verändert immer mehr die Meinung der Bevölkerung zur Nato, wobei auch Finnland den gleichen Weg geht, obwohl die Nachteile für Finnland noch weitaus größer sind als jene Schwedens.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin