tisdag, mars 08, 2022

Nachrichten, 8. März

Schweden - Politik
De schwedische Verteidigungsminister Peter Hultqvist teilte gestern mit dass sich nach der Invasion Russlands in der Ukraine die Zusammenarbeit Schwedens mit der Nato auf jeden Fall verstärken werde, aber auch dass Finnland und Schweden nun in allen Verteidigungsfragen sehr eng zusammenarbeiten werden, wobei dies auch eine engere Zusammenarbeit mit Europa voraussetzt. Der Überfall Russlands auf die Ukraine hat damit zu einer gemeinsamen Front geführt, die vorher nicht in allen Fragen existierte.

Schweden - Politik
Auf Grund der problematischen Sicherheitslage, die der Überfall Russlands auf die Ukraine verursachte, hat sich die schwedische Regierung nun dazu entschieden sämtliche Firmen des Landes, die eine Verbindung zu Russland haben zu erfassen und darauf zu achten dass sämtliche dieser Unternehmen auch die Sanktionen einhalten, insbesondere aber sollen sämtliche Geldflüsse dieser Unternehmen überwacht werden. Dies ist natürlich etwas problematisch, da, zum Beispiel, das größte Stahlwerk in Sundsvall zwar russische Eigentümer hat, diese sich jedoch alle einen europäischen Pass kaufen konnten, also als Europäer agieren.

Schweden - Wirtschaft
Auch wenn sich die USA und Europa vergangene Woche dazu entschieden haben sämtliche Einnahmen russischer Oligarchen einzufrieren, so zeigt sich dass das größte Stahlunternehmen Schwedens, der einzige Hersteller von Primäraluminium des Landes, weiterhin von drei Putin nahestehenden Oligarchen geleitet wird und ihnen mehrheitlich gehört. Bisher stehen die Einkommen des Unternehmens weiterhin den drei Russen zur Verfügung, auch wenn alle drei Personen auf der Sanktionsliste der USA stehen. Das Problem hierbei ist dass Oleg Deripaska, der Hauteigner,  nicht nur die russische Staatsbürgerschaft besetzt, sondern auch die zypriotische Staatsbürgerschaft gekauft hat.

Schweden - Wirtschaft
Da der Überfall Russlands auf die Ukraine die ohnehin schon sehr hohen Preise für Elektrizität und Treibstoffe wie Diesel und Benzin noch mehr in die Höhe treibt, sind Wirtschaftswissenschaftler, aber auch der Chefanalytiker der nordischen Bank Nordea, der Meinung dass die Inflation noch dieses Jahr fünf  Prozent erreichen werde, was letztendlich die Reichsbank dazu zwingen werde noch diesen Herbst auch die Zinsen anzuheben, was sich insbesondere auf Immobilienkredite sehr negativ auswirken wird.

Schweden - Arbeitswelt
Nach einer Analyse der regionalen Radiostation  P4 der Region Västra Götaland machte das Krankenhauspersonal der Region im vergangenen Jahr doppelt so viele Überstunden wie im vorhergehenden Jahr, was, nach Meinung des Personals, zwar die Sicherheit der Kranken nicht in Gefahr bringe, sich jedoch sehr negativ auf das Privatleben auswirke, zumal es nahezu unmöglich sei darauf zu hoffen dass es in Zukunft besser werde, zumal die Region das Geld für zusätzliches Personal habe, das Geld jedoch sparen wolle.

Schweden - Umwelt
Eine Studie unter der Leitung der Universität in Umeå zu Infektionskrankheiten bei Menschen und Tieren, die durch Klimaveränderungen verursacht werden, wurde nun auf Grund des Krieges in der Ukraine abgebrochen, da an der Studie auch russische Forscher beteiligt sind. Aus diesem Grunde wurden sämtliche Auszahlungen für dieses sehr wichtige Programm gestört. Ob die Forschungsarbeit später wieder aufgenommen werden kann, ist bisher unbekannt.

Schweden - Tourismus
Gestern Nachmittag entschied sich das Auswärtige Amt Schwedens dazu von allen Reisen nach Russland abzuraten, da die Sicherheit schwedischer Mitbürger dort nicht mehr gewährleistet sei. Bereits vorher hatte das Ausländische Amt vor nicht notwendigen Reisen nach Russland abgeraten, aber da sich die Sicherheitslage weiterhin verschärfte da die Entscheidungen Putins unvorhersehbar sind, musste nun auch die Reiseempfehlungen verschärft werden.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin


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