fredag, mars 11, 2022

Nachrichten, 11. März

Schweden - Politik
Auf Grund der verschlechterten Sicherheitslage Schwedens erklärte die Regierung gestern das Verteidigungsbudget auf zwei Prozent des Bruttosozialprodukts anzuheben, also den Forderungen der Opposition nachzukommen. Diese Aussage soll daher auch einen Teil der geplanten Wahlpropaganda der Moderaten zunichte machen. Allerdings gab die Regierung bisher nicht bekannt ab wann dieses Budget zur Verfügung stehen werde und für welche Teile der Verteidigung das zusätzliche Geld angewandt werden soll. Genau der Mangel dieser Aussage wird nun von der Opposition kritisiert, die klare Angaben von der Regierung erwartet.

Schweden - Politik
Der Fernsehkanal SVT konnte aufdecken dass die schwedische Verteidigung Millionen an Kronen für Reserveteile für U-Boote ausgab, allerdings an ein Unternehmen das vollständig von einem Putin sehr nahestehenden Oligarchen gesteuert wird. Erst nachdem der Fernsehkanal diese Verbindung aufdeckte, will nun die Verteidigung der Angelegenheit  nachgehen, was man indes gerade von der Verteidigung von Beginn an erwarten sollte, da auf diese Weise auch militärische Geheimnisse in russische Hände gelangen konnten. Der Oligarch in Frage, Viktor Vekselberg, steht zwar seit 2018 auf der amerikanischen Sanktionsliste, blieb jedoch in Europa bisher weitgehend unbehelligt, da er einen europäischen Pass erwerben konnte.

Schweden - Wirtschaft
Das Stromunternehmen Svenska Kraftnät soll die Hochspannungsleitungen von Nordschweden nach Südschweden ausbauen damit man in Südschweden eine größere Menge an Strom erhalten kann und dieser auch billiger werden kann. Die Kosten für diese Arbeiten werden bei etwa 100 Milliarden Kronen liegen, was allerdings auch bedeutet dass der Strompreis in Nordschweden steigen werde, da sich die Preise zwischen Nord und Süd dadurch weitgehend ausgleichen sollen. Diesen Winter kostete der Strom in Südschweden teilweise bis zu sieben Kronen pro Kilowattstunde, während man in Nordschweden hierfür nur 17 Öre zu bezahlen hatte, was natürlich die Industrie in den Norden des Landes locken konnte.

Schweden - Wirtschaft
Experten des staatlichen Bergbauunternehmens LKAB fanden unter dem bisherigen Abbaugebiet von Eisenerz in Kiruna weitere bedeutende Vorkommen an hochwertigem Erz. Das sich in einer Tiefe von 1365 Meter liegende Erz kann es LKAB ermöglichen noch über viele Jahre hinweg Gewinne in Kiruna zu machen, wenn auch weitaus tiefer als bisher, was auch mit höheren Kosten verbunden ist. Auch wenn die neue Fundstelle bisher nur zu geringem Teil untersucht wurde, so stellten Experten bereits ein Modell der Fundstelle her, das auf bedeutende Mengen an Erz hinweist.

Schweden - Gesellschaft
Der extrem hohe Treibstoffpreis in Schweden führt mittlerweile dazu, dass nahezu alle Autofahrer, die in der Nähe der norwegischen Grenze wohnen, ihren Tank in Norwegen füllen, denn bei einem einzigen vollen Tank kann man bereits über 200 Kronen sparen, und bei einem vollen Lastwagentank kann es sich sogar um tausende von Kronen handeln. Die Ursache liegt insbesondere an den etwas günstigeren Treibstoffsteuern Norwegens, aber auch daran dass man in Norwegen nicht ebenso viel ökologischen Treibstoff beimischen muss wie in Schweden.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin


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