lördag, februari 05, 2022

Nachrichten, 5. Februar

Schweden - Politik
Bei ihren Rede zur Eröffnung des digitalen Parteikongresses machte die Vorsitzende, Nooshi Dadgostar, deutlich dass die Linken bereit seien nun auch Teil einer Regierung zu sein und bereit zu Kompromissen zu sein, wenn man auf diese Weise Schweden in eine bessere Zukunft führen könne. Auch wenn die Linken während des Parteikongresses eine Plattform für die nun folgende Wahlkampagne schaffen wollen, so machte Dadgostar sehr deutlich welche Punkte für die Linken von besonderer Bedeutung seien, nämlich die Versorgung der Rentner, die Sozialfürsorge, das Gesundheitswesen und die Umwelt. In all diesen Punken sehen die Linken Reformen als dringend nötig.

Schweden - Politik/Ausbildung
Die schwedische Regierung will die Regeln für die Zulassung von religiösen Privatschulen ändern nachdem die Sicherheitspolizei bei mehreren dieser Schulen enge Kontakte zu extremistischen Gruppen nachweisen konnte und eine Ausbildung, die in die gleiche Richtung geht. Die Regierung will deshalb im Gesetz verankern dass sich alle religiösen Schulen an die demokratische Ordnung des Landes halten müssen. Gleichzeitig soll das Gesetz ermöglichen jede religiöse Privatschule zu verbieten in der die Religion einen wichtigen Einschlag habe, also nicht freiwillig sei. Insbesondere jüdische Schulen haben unmittelbar gegen diese Idee Stellung genommen, möglicherweise mit der rechtlichen Unterstützung Europas, da Europa vorschreibt dass alle Eltern das Recht haben eine Schule zu wählen, die die eigene religiöse Meinung vertritt, was natürlich auch extremistische Meinung beinhaltet.

Schweden - Politik
Annie Lööf, die Vorsitzende der schwedischen Zentrumsartei forderte gestern dass die Regionen Schwedens eine Milliarde Kronen erhalten sollen, die ausschließlich dafür gedacht seien zusätzliche Krankenhausbetten zu schaffen. Allerdings sollen die Regionen auch die Möglichkeit haben einen Teil dieser Gelder für medizinische Dienste und Pflegedienste außerhalb der Krankenhäuser benutzen zu können. Lööf schließt sich damit den Forderungen anderer Parteien an.

Schweden - Wirtschaft
Nach der Bekanntgabe dass der Automobilhersteller Volvo, gemeinsam mit Northvolt, eine Batteriefabrik in Göteborg aufbauen werde, die die Größe von rund 80 Fußballplätzen haben soll und bis zu 3000 Arbeitsplätze schaffen soll. Die Regierung, Volvo und die schwedische Wirtschaft begrüßen nicht nur diese Entscheidung, sondern sehen Schweden damit als den Vorreiter für eine umweltfreundlich Umstellung durch die Planung einer Batteriefabrik, die nur großen Volvofahrzeugen zu Gute kommt. Kritiker sehen indes dass europaweit etwa 50 ähnliche Fabriken geplant sind und das Rennen auf optimale Batterien mit langer Reichweite zu günstigen Kosten begonnen hat, was auch für Volvo zu einem Problem werden kann.

Schweden - Wirtschaft/Gesellschaft
Während der Coronapandemie stieg die Anzahl der in Schweden registrierten Hunde sehr deutlich an, was nun dazu führt dass mittlerweile selbst ein Mischlings-Welpe bis zu 70.000 Kronen kosten kann, und selbst für nicht registrierte Hunde oder Schmuggelhunde noch 40.000 Kronen bezahlt werden. Die Folge hierfür ist natürlich dass nun über die sozialen Medien immer mehr Hunde angeboten werden, die weder über Papiere verfügen, noch geimft wurden oder auch mit Krankheiten illegal importiert wurden, Hundeliebhaber beim Kauf also bewusst betrogen werden.

Schweden - Ausbildung
Die Fernsehstation SVT konnte feststellen dass die Umweltbonusse für Kraftfahrzeuge in Schweden bei weitem das von der Regierung versprochene Ziel verfehlt, und dies nicht nur weil die Prämie auch für extrem teure Luxusfahrzeuge vergeben wird, sondern auch weil die Prämie nur eine gewisse Bevölkerungsschicht trifft, nämlich insbesondere männliche Wirtschaftsunternehmer mit einem Jahreseinkommen von über einer Million Kronen. Bei der Mehrheit dieser Fahrzeuge handelt es sich auch nicht um reine elektrische Fahrzeuge, sondern überwiegend um Hybridfahrzeuge, die bei weitem nicht immer als umweltfreundlich gesehen werden können. Umweltministerin Annika Strandhäll meint dass die Regierung etwas anders gerechnet hätte, aber die Prämien, die dieses Jahr bereits erschöpft sind, überarbeitet werden sollten.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin


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