fredag, februari 04, 2022

Nachrichten, 4. Februar

Schweden - Politik
Gesten teilte die schwedische Regierung mit dass ab dem 9. Februar sämtliche Coronabeschränkungen aufgehoben werden und auch der Coronapass nicht mehr nötig sei, das Land sich also vollkommen öffnen werde, und dies, obwohl die Menge der Coronakranken weiterhin ansteigt. Man muss davon ausgehen dass diese sehr schnelle Entscheidung, die insbesondere von Virologen kritisiert wird, mehr im Rahmen des diesjährigen Wahlkampfes gesehen werden muss. Die sozialdemokratische Regierung kommt in diesem Punkt den Forderungen sämtlicher rechter und bürgerlichen Parteien nach, die früher kritisierten dass die Regierung zu lasch gewesen sei, nun aber die Position der Impfgegner eingenommen haben.

Schweden - Politik
Bei einem Interview mit den Dagens Nyheter sprach Nyamko Sabuni, die Vorsitzende der Liberalen, davon dass sie sich eine Regierung vorstellen könne in der man auch die Schwedendemokraten finde, was innerhalb der Partei zu einer extrem starken Kritik führte. Nach dieser Kritik versuchte Nyamko Sabuni nun das Vertrauen der ohnehin geringen Wählerschicht und der Parteimitglieder zu retten indem sie ihre Aussage zurücknahm und beteuert dass die Liberalen natürlich nicht in einer Regierung mit den Schwedendemokraten vertreten sein können. Allerdings nahm sie anschließend auch diese Aussage wieder zur Hälfte zurück, denn die Partei solle gegebenenfalls nach der kommenden Wahl darüber diskutieren.

Schweden - Wirtschaft
Nach den neuen Zahlen des staatlichen Energieunternehmens Vattenfall geht es dem Unternehmen erstaunlich gut, da Vattenfall allein im vierten Quartal des vergangenen Jahres einen Gewinn von 7,8 Milliarden Kronen verzeichnete und der schwedische Staat daher für das vergangene Jahre eine Aktienausschüttung in Höhe von 23,4 Milliarden Kronen erhalten wird. Nach der Geschäftsführung Vattenfalls handele es sich dabei um einen einmaligen hohen Gewinn auf Grund der Kompensation für die Abwicklung der Kernkraftwerke in Deutschland.

Schweden - Wirtschaft/Umwelt
Die Göteborger Reederei Stena Line plant für das Jahr 2030 den Einsatz von zwei elektrischen Fähren, die zwischen Göteborg und Kopenhagen verkehren sollen. Nun teilt die Geschäftsleitung von Stena Line mit dass dieses Ziel voraussichtlich nicht erreicht werden könne, allerdings nicht weil der Bau der beiden Fähren sich verzögere, sondern weil es administrativ nahezu unmöglich sei ein Stromkabel von Göteborg bis zum Fährhafen zu legen, da verschiedene Behörden für die Entscheidungen nötig seien, die auch in acht Jahren kaum gefüllt werden können.

Schweden - Ausbildung
Nach einer Analyse der Regionalregierung in Skåne fehlen in der gesamten Region bei Mietkomlexen Ladestationen für Elektroautos, was auch verhindert dass Personen von Mietwohnungen Elektroautos kaufen, da sie diese Autos nicht laden können. Nach der Analyse haben von acht kommunalen Erbauern und Verwaltern von Mietwohnungen der Region nur zwei begonnen die ersten Ladestationen bei den Mietkomlexen zu bauen. Es dürfte daher noch etwa zehn Jahre dauern bevor Bewohner von Mietwohnungen ernsthaft an ein Elektroauto denken können.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin


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