Nachrichten, 3. Februar

Schweden - Politik
Die Moderaten haben nun einen eigenen Ausschuss eingesetzt der untersuchen soll auf welche Weise man, nach einem möglichen Regierungswechsel im Herbst, unmittelbar neue Kernkraftwerke bauen kann und bereits still gelegte Kraftwerke wieder in Betrieb nehmen kann. Der Ausschuss soll sämtliche notwendigen Gesetzesänderungen vorbereiten und Kernkraft auch als grüne Energie einstufen. Die Moderaten wollen auch den Passus streichen dass eine Energieproduktion vollständig erneuerbar sein solle. Die Moderaten werden bei diesem Ziel von den Schwedendemokraten, den Christdemokraten und den Liberalen unterstützt, die alle in Schweden ausschließlich Kernkraft sehen wollen.

Schweden - Wirtschaft
Die Organisation Energiforsk untersuchte wie sich die Stromreise im Herbst oder Winter verhalten hätten wenn entweder die beiden Kernreaktoren Ringhals weiterhin in Betrieb gewesen wären oder aber, alternativ, der geplante Meereswindkraftpark bereits erbaut worden wäre. Nach Energiforsk wäre in beiden Fällen der Strom in Südschweden zwischen 30 und 45 Prozent billiger gewesen als bei den aktuellen Situationen. Bei dieser Bewertung hat Energiforsk nicht die notwendigen Reparationskosten der Reaktoren Ringhals eingerechnet. Gleichzeitig belegt die Analyse dass Kernkraftreaktoren in Schweden problemlos von Windparks ersetzt werden können.

Schweden - Wirtschaft
Mehrere Forstwirte Schwedens gingen nun bis zum Obersten Gerichtshof, das nun entscheiden soll ob eine Hochleitung mit einer Länge von rund 100 Kilometern zwischen Nybro und Hemsjö quer durch den Wald gezogen werden darf oder diese aber, was die Forstwirte fordern, unterirdisch gelegt werden muss. Die Forstwirte argumentieren dass eine Hochleitung mit breiten Schneisen ihren Forst zerstückele und eine sinnvolle Forstwirtschaft unmglich mache, was durch eine unterirdisch gezogene Leitung vermieden werden kann.

Schweden - Ausbildung
Bei de Inspektion von insgesamt 30 Privatschulen konnte die Schulinspektion bei 24 Schulen feststellen dass diese bei der Aufnahme von Schülern eigene Regeln festlegen, obwohl sie gesetzlich dazu gezwungen sind für alle Schüler unterschiedlichster Herkunft offen zu sein. Die Schulinspektion entdeckte indes Aufnahmeanträge mit Fragen wie nach einer fremden Muttersprache oder nach notwendigen Sondereinsätzen wegen Lernschwierigkeiten nötig seien. Auf diese Weisen konnten die 24 Schulen gezielt Schüler ablehnen, die ihrer Meinung nach, nicht in ihr Unterrichtssystem passen.

Schweden - Kriminalität
Die Vergehen gegen das Meldewesen gingen von 2020 zum Jahr 2021 um 150 Prozent nach oben, wobei rund 100 der 250 Fälle, die zu einer Anzeige führten, allein in Göteborg verzeichnet wurden. In der Regel handelt es sich bei diesen Vergehen darum dass sich Personen an einer Adresse anmelden an der sie nicht wohnen um möglichst schlecht gefunden zu werden, teilweise weil sie auf diese Weise kriminellen Aktivitäten weitgehend ungestraft nachgehen können.

Schweden - Kriminalität
Nach den aktuellen Statistiken verbringen weibliche Häftlinge seit fünf Jahren immer mehr Zeit hinter Gittern, was sich insbesondere an den Frauengefängnissen in Ystad und in Hinseberg zeigt, wo Frauen längere Strafen verbüßen. Die Ursache liegt daran dass Frauen früher vor allem wegen Drogenvergehen zu Gefängnisstrafen verurteilt wurden, mittlerweile jedoch immer mehr Frauen zu Gewalttaten greifen, die höhere Strafen zur Folge haben. Gewalttaten liegen mittlerweile bei Frauen mengenmäßig über kleineren Straftaten.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin