Nachrichten, 26. Februar

Schweden - Politik

Die schwedische Coronakommission veröffentlichte gestern ihren Schlussbericht und kam dabei zum Ergebnis dass sich die schwedische Regierung, vor allem zu Beginn der Pandemie, zu wenig auf Experten und Wissenschaftler verlassen habe, sondern nur auf das Gesundheitsamt gehört habe, genau genommen nur auf eine Person, nämlich den Staatsepidemiologen. Auf diese Weise habe Schweden zahlreiche Maßnahmen viel zu spät eingeleitet und den Tod vieler älterer Personen nachlässig herbeigeführt. Die Sozialministeriums Lena Hallengren hält die Kritik für ungerechtfertigt und zeigt sich überzeugt davon dass die schwedische Regierung optimal entschieden habe.

Schweden - Wirtschaft

Volvo Cars teilte gestern mit dass das Unternehmen eine Fähre, die mit 400 Fahrzeugen beladen ist, die ursprünglich für den russischen Markt bestimmt waren, mit unmittelbarer Wirkung umleitete und nach Göteborg zurückholt. Das Göteborger Unternehmen SKF teilte gleichzeitig mit dass sein Werk in der Ukraine mit unmittelbarer Wirkung geschlossen wird und die Angestellten in den Schutzräumen der Firma Zuflucht finden. Der Lastwagenhersteller AB Volvo erwägt seine Lastwagenfabrik in Russland zu schließen, was mit den kommenden Handelsbeschränkungen zusammenhängt.

Schweden - Kriminalität

Die schwedische Regierung teilte mit dass sie das Strafmaß für zahlreiche Sexualtaten anheben will, was mehrerer Oppositionsparteien durch entsprechende Anträge forderten. Zum einen sollen die Minimalstrafen bei Vergewaltigung von Kindern von bisher zwei Jahren Gefängnis auf drei Jahre Gefängnis angehoben werden und der Kauf von sexuellen Diensten soll als Mindeststrafen keine Geldstrafen mehr aufweisen, sondern grundsätzlich zu einer Gefängnisstrafe führen.

Schweden - Sport

Der europäische Fußballverband UEFA hat sich gestern, auf Grund des russischen Angriffs auf die Ukraine, dazu entschieden das Endspiel der Champions League nicht, wie vorgesehen, in Russland auszutragen, sondern dieses Endspiel nach Paris zu verlegen. Auch das ESC hat sich dazu entschieden Russland bei diesem Europäschen Songcontest nicht auftreten zu lassen.