torsdag, juli 07, 2016

Nachrichten, 7. Juli 2016

Schweden - Politik
Gestern konnten die Christdemokraten Schwedens während der Almedalveckan auf Gotland ihre politische Linie präsentieren, eine Partei, die auf Grund ihrer extrem rechten Einstellung der Vorsitzenden Ebba Busch Thor, nach dem Institut Sifo gerade noch zwei Prozent an Kernwähler hat und geradezu als unbedeutend eingestuft werden kann. Natürlich bleibt die Familie das Zentrum der Partei, aber Busch Thor zielt auch auf die Wähler der Sverigedemokraterna und fordert nun dass Flüchtlinge und Asylanten pro Woche 20 Stunden gemeinnützigen Dienst in Vereinen und Gemeinden leisten sollen um die volle vorgesehene finanzielle Unterstützung zu erhalten. Die Politikerin vergisst dabei jedoch, dass dies gleichzeitig mindestens 20.000 Arbeitsplätze vernichten würde, ein Ziel, das auch für Christdemokraten kaum erstrebenswert ist.

Schweden - Politik
Die Christdemokraten Schweden sehen es als unhaltbar an dass die Kinder von Asylanten ihre gesamte Grundschule kostenlos absolvieren können bevor die Eltern überhaupt das erste Mal einen Arbeitsplatz einnehmen. Ebba Busch Thor, die Vorsitzende der Partei, sieht es daher als dringend an dass Flüchtlinge, bevor sie einen Antrag auf Asyl stellen können, erst einen Kurs in Gesellschaftsfragen absolvieren müssen und einen Kurs in der schwedischen Sprache absolvieren müssen. Nach der Politikerin müssen Flüchtlinge innerhalb von drei Wochen nach ihrer Ankunft zu einem Gespräch geladen werden bei dem ihnen die Rechte und Pflichten in Schweden klar gemacht werden, da dies zahlreiche Probleme verhindern könne.

Schweden - Politik
Vor den letzten Wahlen lockten die Sozialdemokraten mit dem Wahlversprechen Kindergeld zu erhöhen zahlreiche Wähler an die Urnen, da gerade allein erziehende Mütter zur benachteiligsten Gruppe Schwedens gehört, die durch höheres Kindergeld ihre Situation zumindest geringfügig verbessern könnten. In Almedalen auf Gotland teilt Finanzministerin Magdalena Andersson nun mit, dass dieses Geld nicht zur Verfügung steht und das Wahlversprechen also nicht eingehalten werden kann, obwohl es dabei nur um 100 Kronen pro Kind geht. Andersson gibt dabei der vorherigen Regierung die Schuld, als ob ihr die Finanzlage der vorherigen Regierung bis heute unbekannt gewesen wäre.

Schweden - Politik
Erst nachdem Journalisten aufdeckten dass ein Unternehmen, das von Aufträgen des schwedischen Straßenverkehrsamts abhängig ist, führende Angestellte und Berater über Jahre hinweg zu Festen, luxuriösen Abendessen, wichtigen Fußballmatches und anderen Ereignissen eingeladen hat, erfolgt nun vom Amt her eine eigene Untersuchung, obwohl die interne Revision das Problem längst entdeckt haben müsste. Sicher ist es immer sehr schwierig nachträglich nachzuweisen, ob es sich bei diesen Einladungen um Bestechungen handelt, denn selbstverständlich sprechen die Betroffenen alle von Freundschaftsleistungen, und riskieren im Prinzip nicht einmal ihren Arbeitsplatz.

Schweden - Arbeitswelt
Nach den neuesten Zahlen des schwedischen Arbeitsamts geht die Anzahl der Arbeitslosen weiterhin zurück, allerdings nicht für im Ausland geborene Personen, denn hier steigt die Arbeitslosigkeit prozentual weiterhin an. Die Zahlen zeigen, dass in Europa geborene Personen mit Abitur gegenwärtig sehr gute Arbeitschancen haben, was bereits dazu führte dass man in dieser Gruppe die Arbeitslosigkeit innerhalb eines Jahres um 20.000 Personen senken konnte, während in der gleichen Zeit 11.000 zusätzliche Arbeitslose in der Gruppe der Personen entstanden, die außerhalb Europas geboren wurden. In vielen Fällen hilft bei dieser Gruppe nicht einmal ein Hochschulstudium.

Schweden - Gesundheit
Nachdem nach den Statistiken der schwedischen Polizei mittlerweile bereits mindestens 130 Personen an Acryl-Fentanyl gestorben sind, wird das Präparat in Schweden nun als Narkotika eingestuft und darf daher, theoretisch, nicht mehr frei verkauft werden. Acryl-Fentanyl wurde bisher insbesondere online auch als Nasenspray frei verkauft, obwohl der Stoff bis zu 40 Mal so stark wie Heroin sein kann. Bevor das Verkaufsverbot jedoch durchgesetzt werden kann, muss die Europakommission noch zustimmen, was allerdings noch einige Wochen oder Monate in Anspruch nehmen kann.

Schweden - Natur
Nach einer Prognose der schwedischen Landwirtschaftsuniversität wird es dieses Jahr in Südschweden zu einer Rekordernte an Heidelbeeren kommen. Man rechnet damit dass die Ernte doppelt so hoch als der statistische Durchschnittswert sein wird. Als Ursache dafür sieht die Landwirtschaftsuniversität, dass sich die Sträucher nach dem harten Winter vor einigen Jahren nun nicht nur erholten, sondern auch gestärkt und vermehrt haben. Nach der Prognose hat es im südlichen Teil Schwedens seit 2003 nicht so viele Heidelbeeren gegeben als dieses Jahr. 2003 wurde die Menge der Heidelbeeren in Schweden erstmals ausgewertet und registriert.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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