fredag, juli 15, 2016

Nachrichten, 15. Juli 2016

Schweden - Ausbildung
Nach den aktuellen Statistiken stieg im vergangenen Jahr die Anzahl der Gymnasiasten, denen der Studienbeitrag wegen Schulschwänzen entzogen wurde von 7,1 Prozent des Vorjahres auf 7,8 Prozent an, was bedeutet, dass letztes Jahr 24.358 Gymnasiasten die Studienbeihilfe aberkannt wurde. Die Streichung des Geldes erfolgt grundsätzlich wenn ein Schüler während eines Monats mindestens vier Stunden unentschuldigt fehlt. Bei der Mehrheit der Schulschwänzer handelte es sich um männliche Jugendliche.

Schweden - Kriminalität
Nach den Zahlen des Rates für vorbeugende Verbrechensbekämpfung gingen in Schweden im ersten Halbjahr die Diebstähle von Booten rapide nach oben und liegen bei rund zehn Prozent über der Menge des vergangenen Jahres. Das Diebesgut sind insbesondere Motorboote und Bootsmotoren, wobei Dalarna dieses Jahr sogar um rund 30 Prozent mehr Diebstähle verzeichnet als im Vorjahr. Da die Polizei im Sommer sich kaum um diese Art der Kriminalität kümmert, da andere Aufgaben als wichtiger eingestuft werden, müssen die Bootseigner durch steigende Versicherungsprämien die Kosten für diese Diebstähle selbst bezahlen.

Schweden - Recht
Ein Polizeiinspektor aus Göteborg zeigte nun den Reichspolizeichef Dan Eliasson wegen Dienstvergehen an, da dieser während der Almedalsveckan auf Gotland öffentlich erklärte, dass er sein Amt voraussichtlich ablegen würde, sollte Jimmie Åkesson, der Vorsitzende der Sverigedemokraterna Ministerpräsident in Schweden werde. Nach dem Polizeiinspektor darf sich ein Reichspolizeichef nicht nach der Politik richten, sondern muss eine unabhängige Stellung in Schweden einnehmen, die sich ganz auf die allgemeine Sicherheit des Landes richtet. Eliasson hatte seine Aussge damit verteidigt, dass auch jeder Leiter eines Amtes das Recht habe eine persönliche Meinung frei abzugeben. Eliason wird vom Justizminister in seiner Aussage unterstützt.

Schweden - Recht/Gesellschaft
Nach einem Urteil des Kammergerichts in Stockholm wird es zweifelhaft ob die schwedischen Sozialämter in Zukunft bei Kindern armer EU-Migranten, zum Beispiel Roma aus Bulgarien oder Rumänen, noch eingreifen dürfen wenn diese schwer vernachlässigt sind, da das Kammergericht die Verantwortung in diesem Fall ganz auf die rumänischen Behörden verlagerte, obwohl sich das Kind, das vom Sozialamt in Obhut genommen worden war, sich in Schweden befindet. Auch wenn das Urteil nun in Revision geht um das Kleinkind zu schützen, sind Sozialarbeiter nun ratlos wie sie sich verhalten sollen, da sie bei Kindern ohnehin nur eingreifen wenn eine schwere Misshandlung oder völlige Vernachlässigung vorliegt.

Schweden - Umwelt
Ab Montag darf im Östersund und in der gesamten Ostsee kein Lachs mehr gefangen werden, da die Quote bereits überschritten wurde. Lachs wurde ab April bis zur Höhe der Höga Kusten gefangen und ab Juni auch nördlich davon. Die Fangperiode wurde dieses Jahr daher sehr stark verkürzt, da ein Teil der Berufsfischer sich unmittelbar auf den Lachsfang spezialisiert hatten und große Mengen des Fisches ins Boot gezogen hatten. Auf der Strecke bleiben diesen Sommer insbesondere Touristen, die regelmäßig nach frischem Lachs entlang der Ostseeküste fragen. Entlang der Westküste ist das Fangen von Lachs das ganze Jahr über stark eingeschränkt, da hier der Bestand extrem bedroht ist.

Schweden - Freizeit/Festival
Obwohl mehrere Organisation in Schweden seit Jahren die Veranstalter von Musikfestivals fordern bei Künstlern für einen Ausgleich zwischen weiblichen und männlichen Künstlern zu sorgen, ist dies dieses Jahr nur beim Volksweisenfestival in Västervik zu verzeichnen, denn bei allen anderen größeren Festival des Landes handelt es sich, statistisch gesehen um rund 80 Prozent männlicher Künstler und nur ein Fünftel weiblicher Künstler, ein extremes Missverhältnis, wenn man bedenkt, dass es genauso viele weibliche wie männliche Künstler gibt. Allerdings ist auch unter den Veranstaltern eine Überdominanz an Männern zu finden.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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