söndag, juli 03, 2016

Nachrichten, 3. Juli 2016

Schweden - Politik
Auch wenn in Schweden im April 2014 ein Gesetz geschaffen wurde das die Parteifinanzierung aufdecken soll, zeigt sich nun dass das Gesetz seine Lücken ließ, die es ermöglichen dass Firmen weiterhin hohe Summen an der Veröffentlichungspflicht vorbeischleusen, denn statt die Partei direkt zu finanzieren, fließen die Gelder nun an Lokalverbände, die ihrerseits, unter Ausschluss der Öffentlichkeit, die Gelder an die Parteizentrale schicken können. Bei den Moderaterna kann man, zum Beispiel, feststellen, dass im vergangenen Jahr 18 Millionen Kronen von den Lokalverbänden erhielten, die nicht bekannt geben müssen woher das Geld kommt.

Schweden - Politik
Die schwedische Regierung teilte gestern mit dass das staatliche Energieunternehmen Vattenfall seine Kohlengruben in Deutschland verkaufen kann, was ein deutlicher Rückschritt der Umweltpolitik Schwedens darstellt, denn allein die Umweltverschmutzung der neu zu öffnenden Gruben in Deutschland entsprechen 24 Jahren der in Schweden entstehenden Luftverschmutzung. Problemtisch dürfte diese Entscheidung für die Grünen Schwedens sein, die diese Entscheidung unterstützen und damit ihr letztes und wichtigstes Wahlversprechen auf der Strecke lassen, denn es ist unwahrscheinlich, dass sie nach dieser Entscheidung viele ihrer Wähler behalten können.

Schweden - Wirtschaft
Der schwedische Tabakgigant Swedish Match gibt den Kampf um einen europaweiten Verkauf von Snus nicht auf, was seit 1992 verboten ist. Dieses Mal geht die Klage über Großbritannien mit der Begründung, dass eine Europadirektive zum Tabakverkauf geändert wurde und der Verkauf von Snus daher europaweit freigegeben werden müsse. Der Europäische Gerichtshof wird voraussichtlich in zwei Jahren über den Fall entscheiden, wobei Swedish Match dabei jedoch wenig Chancen auf einen Gewinn hat, da es bei Snus nicht nur um Tabak und Nikotin geht, sondern auch um Zusätze, die in anderen europäischen Ländern bei Tabakprodukten nicht zugelassen sind.

Schweden - Arbeitswelt
Seit 2007 steigt in Schweden die Anzahl der Zeitverträge, was für die dadurch steigende Menge an Angestellten ohne festen Vertrag erhebliche Nachteile bringt, da sie bei Krankheit in immer ausgedehnterer Strecke wie Arbeitslose behandelt werden und daher auch kein Krankengeld erhalten und kein Recht auf Weiterbildung oder Umschulung erwerben können. Im Zweifelsfalle werden diese Personen an das Arbeitsamt verwiesen, entsprechend Arbeitslosen. Sozialversicherungsministerin Annika Strandhäll will dieses Problem nun angehen, allerdings nicht ohne weiteren Untersuchungsausschuss, dessen Ergebnis vermutlich erst nach den nächsten Parlamentswahlen seine Vorschläge vorliegen werden.

Schweden - Kriminalität/Gesellschaft
Es gibt kaum noch ein Musikfestival in Schweden bei dem junge Frauen nicht mitten in der Menschenmasse vergewaltigt werden (Bråvalla in Norrköping) oder aber unter sexuellen Belästigungen (alle Musikfestivals)  leiden müssen, was, wegen der sehr lauten Musik und dem Singen des Publikums, selbst von Nebenstehenden nicht bemerkt wird. Allein nach dem ersten Abend eines Festivals in Karlstad gingen zahlreiche Anzeigen junger Frauen ein, die fast alle erzählten, dass sie von einer Gruppe junger Männer gezielt umringt wurden um sexuell belästigt zu werden, wobei das Anfassen der Brüste und der Hintern noch als kleineres Übel betrachtet wurde. Weder Veranstalter, noch Polizei, haben eine Strategie dieses Problem verhindern zu können.

Schweden - Gesellschaft
Nur in den ersten sechs Monaten des Jahres ertranken in Schweden bereits 61 Personen, die höchste Ziffer seit die Lebensrettungsgesellschaft eine Statistik über Ertrinkungstote führt. In rund 90 Prozent der Fälle handelt es sich bei den Ertrunkenen um Männer, überwiegend im mittleren und gehobenen Alter. Nach Meinungsumfragen ist die Fehleinschätzung ihrer Schwimmfähigkeit die Hauptursache für das Ertrinken, denn gerade Männer sind fälschlicherweise davon überzeugt problemlos 200 Meter schwimmen zu können. Nach der Versicherungsgesellschaft Trygghansa glaubt die Mehrheit der Schweden, dass vor allem Kinder und Flüchtlinge ertrinken, nicht jedoch dass es sich dabei um Männer handelt.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

Visit Göteborg!

Inga kommentarer:

Skicka en kommentar