tisdag, februari 09, 2016

Nachrichten, 9. Februar 2016

Schweden - Politik
Die Christdemokraten Schwedens schlagen erneut Niedriglöhne für Asylanten mit Aufenthaltsgenehmigung vor, haben nun jedoch ihre Idee verfeinert und wollen nun dieser Gruppe 75 Prozent des Tariflohns bezahlen, da 25 Prozent der ersten fünf Jahre im Beruf als Ausbildung, insbesondere Sprachbildung, rechnen und die Neulinge nicht die volle Leistung bringen können. Nach Ebba Busch Thor, der Vorsitzenden der Christdemokraten, ist dies ein sinnvoller Schritt in eine neue Arbeitspolitik. Immerhin seien gegenwärtig die Hälfte aller Asylanten auch nach acht Jahren in Schweden noch immer arbeitslos, was die Politikerin mit schlechten Sprachkenntnissen und schlechter Ausbildung in Verbindung bringen will.

Schweden - Politik
Nachdem man nun feststellte dass es Flüchtlingen wegen der langen Wartezeiten auf eine Aufenthaltsgenehmigung, die etwa der Hälfte der Antragsteller ohnehin verweigert wird, immer schlechter geht und dies auch zu Spannungen und Aggressivität führen kann, erwägt das Migrationsamt nun Flüchtlinge aus Syrien, die die größte Chance haben in Schweden bleiben zu können, vorrangig zu behandeln. Allerdings könnte dies dazu führen, dass die Wartezeit für alle anderen Gruppen noch länger wird, was die Spannungen noch bedeutend erhöhen kann und auch die tatsächlichen Kosten des Amtes noch mehr in die Höhe treibt.

Schweden - Politik
Mehrere Experten warnen davor, dass die Segregation von Asylanten mit der hohen Arbeitslosigkeit dieser Gruppe zusammenhängt und dass die Regierung daher dringend Beschäftigungsmaßnahmen finden muss. Ohne Arbeit können Neuschweden kaum in sogenannte bessere Wohngebiete ziehen und bleiben unter sich, was eine Integration in die schwedische Gesellschaft erschwert. Schon heute kann man feststellen, dass Migranten aus afrikanischen Ländern nahezu ausschließlich in den gleichen Gebieten wohnen und vor allem mit Landsleuten umgehen.

Schweden - Medizin
Nach dem Amt für Volksgesundheit ging das Verschreiben von Antibiotika in Schweden in den letzten fünf Jahren, gesamt gesehen, um 16 Prozent zurück. Bei kleinen Kindern ging das Verschreiben sogar um 28 Prozent zurück. Allerdings weichen diese Zahlen zwischen den einzelnen Regionen des Landes stark voneinander ab, denn im Raum Stockholm werden nahezu 50 Prozent mehr Antibiotika verschrieben als in Västerbotten. Analysen zu diesen Unterschieden und zum Rückgang der Verschreibungen liegen allerdings nicht vor.

Schweden - Politik/Immobilien
Auch wenn das schwedische Bauamt darauf hinweist dass bis 2015 über 700.000 neue Wohnungen in Schweden benötigt werden und der Verkauf von Häusern durch die sogenannten Umzugssteuer von 22 Prozent behindert wird, erklärt die schwedische Finanzministerin Magdalena Andersson deutlich dass diese Steuer weder abgeschafft, noch aber reduziert wird, da dieses Geld benötigt werde, da es sich dabei um 25 Milliarden Kronen handelt, die Hälfte des gesamten Budgets der Verteidigung.

Schweden - Gesellschaft/Politik
Nach einer Meinungsumfrage des Instituts Ipsos, die im Auftrag der Dagens Nyheter entstand, ist Einwanderung und Integration gegenwärtig die wichtigste Frage für die schwedischen Wähler. Rund 40 Prozent der Befragten nannten nun diese beiden Punkte, was die Schulbildung mit 18 Prozent auf den zweiten Platz abdrängt. Auf die Frage welche Partei die Einwanderung und die Integration am wichtigsten nimmt, nannten 21 Prozent die Sverigedemokraterna, die damit in dieser Frage an die erste Position rücken. Die Sozialdemokraten erhalten nun nicht einmal mit ihrer Arbeitspolitik einen ersten Platz, sondern mussten diesen an die Moderaten abgeben.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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