Nachrichten, 30. September

Schweden - Politik/Verkehr
Heute stellt das schwedische Amt für Verkehrswesen seinen neuen 12-Jahresplan für den Ausbau und den Unterhalt der Verkehrswege des Landes vor. Von den zwölf Punkten des auslaufeden Planes wurden nun neun Punkte ganz gestrichen und zwei modifiziert, sa dass nur noch ein Punkt unverändert übernommen wird. Die Gelder sollen insbesondere in den Ausbau von Autobahnen fließen, aber auch in den Ausbau der Eisenbahnstrecke zwischen Malmö und Helsingborg, was bereits im letzten Plan zu finden war, mittlerweile jedoch doppelt so viel kostet wie ursprünglich vorgesehen.

Schweden - Politik/Kriminalität
Während die schwedische Regierung in den Bau von Gefängnissen investiert, Gefängnisplätze im Ausland mietet und immer mehr Polizei gegen die steigende Bandenkriminalität einsetzt, klagen die Sozialämter des Landes darüber dass immer weniger Geld zur vorbeugenden Arbeit gegen Bandenkriminalität zur Verfügung steht und vollkommen unzureichend sei um eine entsprechende Arbeit mit Kindern und Jugendlichen führen zu können, die Menge der Kriminellen also steigen müsse.

Schweden - Wirtschaft/Gesundheit
Während der vergangenen vier Jahre spendete die schwedisache Bevölkerung 290 Millionen Kronen an das Wohlfartsunternehmen Diabetes Wellness um die Diabetes-Forschung zu unterstützen. Die Fernsehanstalt SVT konnte nun aufdecken dass die Organisation im vergangenen Jahr nur ein Siebtel der Spenden für die Forschung verwendete, der Rest für Löhne und vor allem unerwünscht Briefe und für Reklameeinsätze, ohne dass die Spender über dieses Missverhältnis informiert wurden. Der Geschäftsführer der Organisation meint lakonisch dass an in der Werbung deutlicher werden müsse, will jedoch das Prinzip nicht ändern.

Schweden - Gesellschaft
Nach dem Amt für Gleichstellung waren bereits 20 Prozent aller schwedischer Männer der Gewalt in nahen Relationen ausgesetzt. Allerdings zeigen Männer die Übergiffe nur selten bei der Polizei an, da dies als nicht-männlich betrachtet wird. Das noch größere Problem ist allerdings dass Männer in diesen Situationen kaum psychologische Hilfe suchen oder aber diese Art von Gewalt fliehen, sich also in der Regel den gesellschaftlichen, eigentlich überholten, Normen anpassen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin