Nachrichten, 11. September

Schweden - Politik
Der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson bezeichnet die Sozialdemokraten als regierungsunfähig, obwohl die Sozialdemokraten Wähler gewinnen während Kristersson nicht einmal mehr das gleiche Wählerkontingent erreicht wie die Schwedendemokraten. Seine Aussage will Kristersson dadurch stärken dass seine Regierung, wenn auch mit geringem Erfolg, massiv gegen die Kriminalität vorgehe und dabei Härte und zielstrebigkeit zeige. Dass dies auf Kosten des Arbeitsmarks, des Finanzmarkts und des Umweltschutzes geht, interessiert Kristersson nicht.

Schweden - Politik
Die Parteiführer der Moderaten, Schwedendemokraten, Christdemokraten und Liberalen wollen das Strafalter ab kommendem Jahr auf 13 Jahre senken, da dies auch Kinder abhalten werde schwere Verbrechen zu begehen und das juristische System frühzeitig eingesetzt könne. Die vier Parteien stellen sich dabei gegen die Meinung von Wissenschaftlern und Kinderhilfsorganisationen, die davon ausgehen dass dadurch Kinder im Gefängnis erst ihre richtige Ausbildung bekommen und eine zerstörte Zukunft die Schwelle zur Kriminalität nur schwäche, was die Regierung nicht einmal untersuchen liess.

Schweden - Politik
Seit drei Monaten kann man feststellen dass die Wähler der Moderaten mehr und mehr zu den Schwedendemokraten übergehen und diese nun seit Monaten die zweitgrößte Partei Schwedens bilden. Gegenwärtig liegen die Schwedendemokraten nahezu drei Prozent über den Moderaten, der Regierungspartei. Die Moderaten können auch nicht mehr mit den Liberalen und den Christdemokraten rechnen, da diese unterhalb der Sperrgrenze liegen. Kristersson  scheint allerdings nicht klar zu sein dass er eine eigene politische Linie benötige und nicht den Schwedendemokraten folgen darf, da ihn dies nur Wähler kostet.

Schweden - Wirtschaft
Das staatliche Bergbauunternehmen LKAB will im nordschwedischen Malmberg eine neue Erzsortieranlage aufbauen, die ab 2028 eingesetzt werden soll und voraussichtlich sechs Milliarden Kronen kosten wird. Das neue Werk wird auf einer Fläche von 24.000 Quadratmetern entstehen, direkt neben der alten Anlage,  die man, gemäss einer Studie, nicht modernisieren kann. Nach LKAB soll das neue Werk größere Mengen an Erz sortieren können, aber auch gleichzeit weniger CO2 an die Umwelt abgeben und über eine bessere Arbeitsumwelt verfügen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin