Nachrichten, 19. April

Schweden - Politik
Während der stark kritisierte „Chat Control“, der mit den Überwachungsmethoden der ehemaligen Stasi verglichen wird, von Europa als ideales Mittel gegen Übergriffe auf Kinder gepreist wird und in sämtlichen europäischen Ländern durchgesetzt werden soll, und hierbei auch von der rechts orientierten, schwedischen Regierung unterstützt wird, will der moderate Europapolitiker Tomas Tobé bei der Abstimmung im Europaparlament die Nein-Taste drücken, da, nach Tobé, die aktuelle Fassung des Textes zu weit gehe und geändert werde müsse.

Schweden - Politik/Kriminalität
Nach dem schwedischen Strafvollzug benötigt man, um die Forderungen der Schwedendemokraten, die von der Regierung unterstützt werden, nachkommen zu können, müssen etwa 16 zusätzliche Gefängnisse gebaut werden und etwa 5000 zusätzliche Angestellte in den Anstalten eingesetzt werden, eine Forderung, die auf keinen Fall innerhalb dieser Regierungsperiode realisiert werden kann. Die aktuellen Gefängnisse des Landes sind bereits jetzt vollkommen überbelegt und es ist nahezu unmöglich für die aktuelle Menge an Anstalten genügend Angestellte zu finden. Die Schwedendemokraten sehen ihre Forderungen indes als wichtigsten Kampf gegen die Kriminalität Schwedens.

Schweden - Politik/Wirtschaft
Die steigende Nachfrage nach Strom führt dazu dass das schwedische, staatliche Stromunternehmen Vattenfall nun die Modernisierung und den Ausbau von vier Wasserkraftwerken im Norden Schwedens plant. Auf diese Weise könnten die vier Wasserkraftwerke, deren Umwelteinwirkung gegenwärtig untersucht wird, 720 zusätzliche Megawatt an Strom liefern. Während die Regierung als solches keine Kommentare abgibt, bezeichnet die liberale Klimaministerin Romina Pourmokhtari diese Idee für eine gute Entscheidung.

Schweden - Wirtschaft
Das nordische Telecomunternehmen Ericsson will nun in kürzester Zeit elf Milliarden Kronen einsparen, also zwei Milliarden mehr als bisher angegeben. Ein Teil des Geldes soll durch eine Umorganisation und eine Umstrukturierung eingespart werden, aber gleichzeitig sollen global auch 8500 Angestellte die Firma verlassen müssen, wobei rund 1500 unter ihnen in Schweden arbeiten. Diese Nachricht führte unmittelbar dazu dass die Aktien des Unternehmens deutlich an Wert verloren haben.

Schweden - Wirtschaft/Energie
Das norwegisch-schwedische Unternehmen Freja Offshore plant vor der westschwedischen Küste 165 Windkraftwerke zu bauen und hat in diesem Zusammenhang nun in der Klima- und Wirtschaftsabteilung der Regierung, die unter der christdemokratischen Politikerin Ebba Busch steht, die entsprechenden Anträge mit sämtlichen Beilagen eingereicht. Ob dieser Windpark gebaut werden kann, hängt indes von den Gemeinden Lysekil und Orust ab, die ihr Vetorecht gültig machen können.

Schweden - Verkehr
Während der ersten beiden Tage des wilden Streiks der Lokführer des Nahverkehrs Stockholm verkehrten in der Regel nur noch rund 20 Prozent der Züge, was gestern insgesamt 125.000 Passagiere negativ betraf, da sie andere Verkehrsmittel finden mussten und teilweise über eine Stunde länger unterwegs waren. Das chinesische Unternehmen MTR hat gestern die streikenden Lokführer wegen illegalem Streik verklagt, will indes den Forderungen der Zugführer nicht nachkommen, die den weiteren Einsatz von Zugbegleitern fordern um nicht allein für den Zug verantwortlich zu sein.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

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