måndag, februari 06, 2023

Nachrichten, 6. Februar

Schweden - Politik
Nach den aktuellen Analysen werden die Sozialdemokraten gegenwärtig von 36,7 Prozent der Wähler unterstützt, was bedeutet dass die linken Parteien, gemeinsam mit ihren Stützparteien, auf 54 Prozent kommen, die gesamten Regierungsparteien jedoch nur auf 44,3 Prozent. Wenn gegenwärtig die Reichstagswahlen währen, so hätten die rechten Parteien keinerlei Chance erneut die Regierungsmacht zu bekommen. Auch wenn die Zentrumspartei nun die Führung wechselte, so scheint die Partei weiterhin Wähler zu verlieren.

Schweden - Politik
Zahlreiche Industrieunternehmen und Wirtschaftswissenschaftler warnen vor einem bedeutenden Strommangel, sollte Schweden weiterhin auf eine umweltfreundliche Industrie setzen. Auch wenn gegenwärtig Schweden noch einen Überschuss an Strom aufweist, so dass Strom exportiert wird, so wird es bereits ab 2027 zu einem Mangel kommen, allein auf Grund der geplanten Unternehmen und Umstellungen. Nach den Industrieunternehmen kann das Problem ausschließlich durch den Ausbau der Windkraft gelöst werden, was die Regierung bisher nicht verstanden habe, zumal ab diesem Jahr die Subventionen für Windkraftwerke abgeschafft wurden.

Schweden - Politik/Ausbildung
Der schwedische Fernsehkanals SVT konnte aufdecken dass die in Schweden existierenden Privatschulen der Kette Engelska Skolan im vergangenen Jahr eine halbe Milliarde Kronen an die ausländischen Mutterkonzerne überwiesen haben, Gelder, die die Schulen aus Steuergeldern und anderen staatlichen Zuschüssen erhalten hatten. Die sozialdemokratische Politikerin Åsa Westlund kritisiert diese Situation auf das Deutlichste, da die Gelder für die Ausbildung gedacht seien, nicht für ausländische Risikokapitalunternehmer. Die aktuelle Regierung will an diesem Missbrauch durch Privatschulen nichts ändern.

Schweden - Wirtschaft/Gesellschaft
Die schwedische Post, die bereits den Verteilungsdienst von Montag bis Freitag nur noch im Zwei-Tages-Rhythmus ausführt, will nun eine weitere Änderung einführen, dass nämlich Postsendungen nicht mehr innerhalb von zwei Tagen beim Empfänger sein sollten, sondern erst nach drei Tagen. Vor allem von den vielen kleineren Gemeinden wird diese Verschlechterung stark kritisiert, da man dort auch die Tageszeitungen oft per Post erhält, also die Montagszeitung dann erst am Freitag im Briefkasten finden wird. Für Orte, die bisweilen auch keine gute Internetverbindung haben, bedeutet dies auch das Recht auf zeitnahe Information zu verlieren.

Schweden - Umwelt
Nicht nur die schwedischen und internationalen Umweltorganisationen, sondern auch sämtliche Wissenschaftler Schwedens, die sich mit Raubtieren beschäftigen, kritisieren die schwedische Regierung für den Plan den Wolfsbestand in Schweden zu halbieren, was bedeutet, dass nicht einmal mehr 200 Wölfe in einem der flächenmäßig größten Länder Europas leben sollen, da dies das Überleben der Tiere nahezu unmöglich mache. Nun schließen sich auch internationale Forscher und Umweltorganisation der Kritik an, da es in zahlreichen Länder weitaus mehr Wölfe auf kleinerer Fläche gibt, die nicht die von schwedischen Jägern angegebenen Schäden verursachen. Sollte die schwedische Regierung ihren Plan durchsetzen, so ist zu erwarten dass das Land von Europa vor Gericht gezerrt wird.

Schweden - Gesellschaft
Auf Grund der extrem hohen Strompreise griffen im vergangenen Jahr sehr viele Schweden zu alternativen Wärmequellen, angefangen von Holzöfen, über Gasheizungen und sogar bis zu Grills, ohne dass indes die Räume für dies Art von Heizungen vorbereitet waren. Mangels der entsprechenden Lüftung mussten daher im letzten Jahr eine Rekordmenge an Schweden die Krankenhäuser wegen Kohlenmonoxidvergiftungen aufsuchen, da ihnen unbekannt war dass die gewählten Wärmequellen den Sauerstoffgehalt der Räume negativ beeinflussten.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin


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