Nachrichten, 4. Februar

Schweden - Politik
Gestern hielt Muharrem Demirok, der neue Vorsitzende der schwedischen Zentrumspartei, seine Antrittsrede und teilte dabei mit dass die Partei unter seiner Leitung vor allem in vier Gebieten einen deutlichen Stempel hinterlassen werde. Zum einen soll die Politik an das gesamte Volk denken, insbesondere die Rechtspolitik, die Klimaumstellung, die Schulpolitik und ein übergreifendes Klimaübereinkommen bieten. Während die Schulpolitik völlig neu geordnet werden soll, wartet Demirok auf eine Einladung von Ministerpräsident Ulf Kristersson, auch wenn er nicht der Meinung ist das Kristersson vorab über die Linie der Klimapolitik entscheiden könne.

Schweden - Politik
Die schwedische Regierung hat sich dazu entschlossen so schnell wie möglich die organisierte Falschverbreitung von Informationen hinsichtlich der sogenannten Entführung moslemischer Kinder durch das Sozialamt zu unterbinden. Zum einen soll es unter Strafe gestellt werden Sozialarbeiter zu beleidigen, zum anderen sollen die Angaben und Adressen von Sozialarbeitern nicht mehr öffentlich zugänglich sein, und alle Sozialarbeiter sollen lernen mit falschen Angaben umgehen zu können und diese rechtzeitig zu entschwächen lernen.

Schweden - Politik
Während ihres Besuches des jährlichen Samenmarkts in Jokkmokk gab Kulturministerin Parisa Liljestrand zu bisher sehr wenig über die Kultur der Samen zu wissen und sehr viel hierüber zu lernen. Obwohl die Presse seit Jahren über den steigenden Hass und Rassismus gegenüber der Samen schreibt, will Liljestrand die Ausdehnung des Problems erst jetzt erkannt zu haben, und sie zeigt sich sehr bestürzt hierüber. Liljestrand wurde auch über  den Zusammenhang zwischen der Rentierhaltung, dem Bergbau und den Ressourcen der Natur informiert, nahm hierbei jedoch keine Stellung, sondern begrüßte lediglich den beginnenden Dialog.

Schweden - Wirtschaft
Auch wenn es, statistisch gesehen, für die Wirtschaft Schwedens nicht sehr gut aussieht und mit einer länger anhaltenden Rezension zu rechnen ist, so geht es nicht der Wirtschaft im ganzen Land schlecht, denn die Region Stockholm hat bisher, ebenfalls statistisch gesehen, keine Probleme. Genau genommen schafft allein die Region Stockholm ein Wirtschaftswachstum, das dem halben Wachstum ganz Schwedens entspricht. Allerdings sieht die Handelskammer der Region Stockholm nun auch erste Unruhewolken am Horizont auftauchen.

Schweden - Umwelt
Nachdem die schwedische Regierung sämtliche Gelder, die dazu bestimmt sind invasive Pflanzen in Schweden zu bekämpfen, im Budget für dieses Jahr gestrichen hat, sind nun sämtliche Regionen des Landes dazu gezwungen den Kampf gegen Japanischen Staudenknöterich, Amerikanischen Stinktierkohl und Riesen-Bärenklau aufzugeben, obwohl große Naturgebiete davon bedroht sind. Die Entscheidung der Regierung hängt einerseits mit dem Druck der Schwedendemokraten zusammen, die Umweltschutz in Schweden für unsinnig halten und auch daran dass die zuständige Ministerin keinerlei Kenntnisse in diesem Gebiet aufweist.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin