onsdag, juni 22, 2022

Nachrichten, 22. Juni

Schweden - Politik
Johan Pehrson, der Vorsitzende der Liberalen, macht sehr deutlich dass er den Hauptpunkt seiner Politik in der Schulbildung sieht. In diesem Rahmen will Person, sollte seine Partei in der kommenden Regierung Einfluss gewinnen, auch ein Verbot von religiösen Privatschulen durchsetzen, was auch einschließt dass sämtliche bereits existierenden religiösen Privatschulen einen neuen Antrag auf eine Privatschule stellen müssen, de allerdings den religiösen Einschlag ausschließt. Auch die aktuelle Regierung will, wenn auch in etwas geringerem Masse, religiöse Freischulen ab 2014 abbauen. Allerdings ist sehr unsicher ob die anderen bürgerlichen und rechten Parteien diese Linie absegnen werden.

Schweden - Politik
Die schwedische Regierung will den Forstwirten des Landes ein sehr bedeutendes Wahlgeschenk machen, das Umweltschützern die Haare zu Berge steigen lässt. In Zukunft soll der Überschuss an schwedischen Emissionsrechten nämlich nicht mehr eingestampft werden, sondern dafür benutzt werden dass Forstwirte häufiger und in größerem Maß zum Kahlschlag greifen können, da diese Emissionsrechte ermöglichen zusätzliche große Gebiete schlagen zu lassen. Die schwedische Regierung will auf diese Weise eine kleine Lücke der europäischen Verordnung nutzen um den Schutz der Wälder weitgehend zu verhindern.

Schweden - Politik
Nachdem sich Håkan Lerstorp, ein führender Politiker der Schwedendemokraten, öffentlich und lautstark betonte dass man sich die Frage stellen sollte was eine Frau wohl gemacht hat wenn sie anschließend von ihrem Mann verprügelt werde und nicht nur die Frau als Geschädigte sehen solle, wurde der Politiker nun unmittelbar aller seiner Ämter erhoben und von der Partei ausgeschlossen werden soll, da diese Aussage so kurz vor den Wahlen der Partei erheblich schaden könne. Aber nicht nur Parteikameraden nehmen nun Abstand von diesen Aussagen, sondern auch Annie Lööf teilte und kritisierte diese Aussage unmittelbar auf ihrem Twitter Konto.

Schweden - Wirtschaft
Nach dem schwedischen Konjunkturinstitut ist die schwedische Wirtschaft auf dem Weg in eine Konjunkturflaute und senkt auch die Wachstumsprognose für das laufende und das kommende Jahr. Als Ursache sieht das Konjunkturinstitut nicht nur den Krieg in der Ukraine, sondern auch die Wirtschaftspolitik der einzelnen europäischen Länder. Diese Entwicklung, verbunden mit der wachsenden Inflation, wird bei sehr vielen Haushalten Schwedens Einsparungen bei Lebensmitteln und Freizeitvergnügen fordern. Zahlreiche Unternehmen des Landes sehen indes ein weiteres Wachstum, da sie ihre Preise ständig dem Marktwert anpassen, also die Gewinne hoch halten können.

Schweden - Arbeitswelt
Erstmals seit dem Jahr  2007 geht in Schweden der Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen wieder weiter auseinander, denn während Frauen vergangenes Jahr im statistischen Schnitt 35.100 Kronen verdienten, handelt es sich bei Männern im Schnitt um 39. 000 Kronen, was bedeutet dass Frauen nur 90,1 Prozent des Gehalts für Männer entspricht. Innerhalb eines einzigen Jahres ging die Schere daher um 0,2 Prozent weiter auseinander, was deutlich macht dass die Gleichstellung zwischen Mann und Frau in Schweden noch sehr lange auf sich warten lassen wird, da weder Gewerkschaften, noch Politiker sich Mühe machen sich mehr für die Gleichstellung einzusetzen.

Schweden - Recht
Die schwedischen Zuckerstangen, die als Polkagrisar bekannt sind, erhalten nun von Europa das Recht für eine geschützte geographische Bezeichnung, was bedeutet dass in Zukunft nur noch im Raum Gränna hergestellten, echten Polkagrisar auch so bezeichnet werden dürfen, nicht mehr ihnen ähnliche Zuckerstangen, die in anderen Teilen Schwedens oder im Ausland hergestellt werden. In Schweden erhielten bisher lediglich zwölf verschiedene Produkte einen entsprechenden Schutz, der bisher nicht einmal der bekannten Falukorv zugesichert wurde, auch wenn diese unter Markenschutz steht.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin



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