lördag, juni 17, 2017

Nachrichten, 17. Juni 2017

Schweden - Politik
Mit einem Jahr Verspätung will die Regierung nun das Diskriminierungsgesetz erneut verhärten und auch kleine Firmen dazu zwingen ihre Geschäfte behindertenfreundlich zu gestalten um dieser Personengruppe den Zugang zu Geschäftsräumen auf einfache Weise zu ermöglichen oder ihnen eine entsprechende Hilfe zu bieten. Bisher waren nur Unternehmen mit mindestens zehn Angestellten dazu gezwungen, auch wenn nach Ablauf von zehn Jahren immer noch Mängel zu finden sind. Dass kleine Firmen dazu gezwungen werden sollen, stößt nun auf Kritik von den verschiedensten Seiten, da der Aufwand für entsprechende Änderungen teilweise sehr hoch ist, oder von den Eigentümern aus finanziellen Gründen nicht getragen werden kann.

Schweden - Terrorismus
Während man in Schweden bisher davon ausging dass es landesweit nur einige hundert Personen gebe, die dem Terrorismus und der Gewalt offen gegenüber stehen, zeigt eine Studie der Sicherheitspolizei Säpo dass es sich in Wirklichkeit mittlerweile um tausende von Personen handelt, die theoretisch ein Attentat begehen können oder sich terroristischen Gruppen wie der IS anschließen wollen. Die Mehrheit dieser Personen findet man in gewissen Stadtteilen in Stockholm, Göteborg, Malmö und Örebro, da sich dort sehr einfach Parallelkulturen entwickeln konnten. Auch wenn die Säpo davon ausgeht dass nur wenige dieser Personen ein Attentat planen oder sich tatsächlich dem IS anschließen werden, so sieht die Sicherheitspolizei ein bedeutendes Risiko in dieser Bewegung.

Schweden - Kriminalität
Nach Journalisten der staatlichen Fernsehanstalt SVT ging die Anzahl der Anträge für Überwachungskameras in Schweden lawinenartig nach oben, was bedeutet, dass gegenwärtig bereits 33.000 Überwachungskameras an sogenannten sensiblen Stellen installiert wurden. Allerdings ist die Anwendung dieser Kameras sehr umstritten, denn die Polizei konnte bisher, trotz dem Einsatz der Kameras, nicht mehr Fälle aufklären, die Anzahl der gewaltsamen Übergriffe ging nicht nach unten und ein Teil der Kriminalität hat sich lediglich verlagert. Die schwedische Polizei sieht den Einsatz der Kameras indes als sinnvoll und ist davon überzeugt dadurch die Kriminalität eindämmen zu können, was in anderen Ländern allerdings nicht der Fall ist.

Schweden - Gesundheit
Trotz verstärkter Aufklärung steigt die Menge der Gonorrhoe-Fälle in Schweden weiterhin an. Bereits Ende Mai des Jahres wurden beim Gesundheitsamt 939 Fälle an Gonorrhoe gemeldet, 254 Fälle mehr als im vergangenen Jahr zur gleichen Zeit, wobei man davon ausgehen muss dass in Wirklichkeit weitaus mehr, vor allem jüngere Personen, angesteckt sind, ohne bisher jedoch ein Krankheitszeichen aufzuweisen. In Stockholm haben sich die Fälle innerhalb eines Jahres sogar verdreifacht. Das schwedische Gesundheitsamt weist vor allem Frauen auf einen besseren Schutz beim Geschlechtsverkehr hin, da unter ihnen nur die Hälfte Krankheitssymptome zeigt, jedoch alle weitere Partner anstecken können.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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