lördag, november 10, 2012

Nachrichten vom 10. November 2012

Schweden - Politik
Nach einer Meinungsumfrage von Demeskop für die Abendzeitung Expressen sind die Sverigedemokraterna in Schweden weiterhin im Aufstieg und verteidigen ihren Platz als drittgrößte Partei Schwedens. Allein seit September konnten sie weitere 1,9 Prozent der Wähler überzeugen und verfügen damit um insgesamt neun Prozent der Stimmen und liegen damit um ein Prozent über den Grünen, die im gleichen Zeitraum ebenfalls 0,3 Prozent der Stimmen hinzugewinnen konnte. Die größten Verlieren waren in dieser Zeit die Moderaterna unter Fredrik Reinfeldt.

Schweden - Politik/Wirtschaft
Nachdem man im Tärnabyfjällen Nickel und Eisen in bedeutender Menge gefunden hat, will dort ein ausländisches Unternehmen mit Zustimmung der schwedischen Regierung in Kürze mit dem Abbau der Minerale beginnen. Das Samendorf Vapsten hat nun bei der Regierung Beschwerde eingelegt, da dieses Bergwerk auf den Weideflächen und der Passage vom Gebirge zu den Wäldern der 8000 Rentiere des Dorfes liegt und der Bergbau daher knapp 200 Sami die Existenzberechtigung nehmen wird. Die Regierung sieht im Gegenzug dazu, wenn auch kurzsichtig, für die kommenden 20 Jahre 750 Arbeitsplätze, die auch die endgültige Zerstörung der Natur Nordschwedens gerechtfertigten können.

Schweden - Politik/Wirtschaft
Der schwedische Wirtschaftsminister Anders Borg warnt die Banken des Landes sehr deutlich davor Aktien zurückzukaufen oder Gewinne an Aktionäre auszubezahlen, da dies bei der aktuellen Situation ein Zeichen dafür wäre, dass es dem Management nicht um die Kunden, sondern nur um die Aktionäre geht. Sollten die Banken den Warnungen nicht nachkommen, so will Anders Borg die Rücklagen für Risiken bei Immobilienkrediten bedeutend erhöhen, damit auf diese Weise bei einer weiteren Verschlechterung der Wirtschaftslage genügend Rücklagen bei den Banken vorhanden sind um einen eventuellen Crash zu vermeiden.

Schweden - Wirtschaft
Nachdem sämtliche Molkereien Schwedens die Preise für Milchprodukte erhöhten, hat sich nun auch die Lebensmittelkette Ica entschlossen die Preise von Molkereiprodukten anzuheben. Ein Liter Milch wird daher in den nächsten Tagen im Durchschnitt um 40 Öre teurer werden. Auch wenn Ica in seiner Presseerklärung angibt, dass die Firma hofft, dass dieser Aufschlag in voller Höhe bei den Bauern ankommt, damit für diese die Milchwirtschaft wieder interessant wird, so ist diese Chance gering, denn die Großmolkerei Arla gibt den Landwirten von den Zusatzeinnahmen gerade einmal neun Öre pro Liter ab.

Schweden - Wirtschaft
Nachdem der Handel mit Bekleidung in Schweden im Oktober erneut um zwei Prozent zurückging, beginnt nun ein Kampf um Kunden, der sich durch Rabatte in nahezu allen Bekleidungsketten deutlich zeigt. Auf Grund des billigen Euro stellt der Branchenverband Svensk Handel Stil auch fest, dass immer mehr Schweden ihre Kleidung im Ausland kaufen, wo sie bis zu 20 Prozent sparen können. Einen Aufschwung erleben jedoch nach wie vor Internethändler und Second Hand Boutiquen.

Schweden - Recht
Nachdem die Regierung sich entschlossen hat, dass auch Kinder von illegalen Einwanderern das Recht auf Schulunterricht haben, zeigen sich nun bereits die ersten negativen Folgen, denn die Polizei hat nach wie vor den Auftrag illegale Einwanderer ausfindig zu machen um sie ausweisen zu können. Die Polizei will zwar keine Kinder in den Schulgebäuden festnehmen, jedoch den Kindern auflauern, damit diese sie zu den versteckten Eltern führen um dann die gesamte Familie unmittelbar zwangsweise auszuweisen. Die Grünen Schwedens hatten bei ihren Übereinkommen mit der Regierung dies als ausgeschlossen gehalten, jedoch nicht gefordert, dass eine Schutzklausel für Papierlose in den Verträgen aufgenommen wird.

Schweden - Unterricht
Nach dem Rapport des schwedischen Schulamts ist der Unterschied zwischen einzelnen Schulen bedeutend. So zählte man im vorigen Jahr in der Munkehätteskolan in Malmö 34,2 Prozent Schüler, die nicht  genügend Punkte aufwiesen um ein berufsbildendes Gymnasium besuchen zu können, während die Malmens Friskola in Gällivare einen 100-prozentigen Erfolg aufweisen konnte, denn dort konnten alle Schüler den Schritt zum Gymnasium machen. Die neue Direktorin der Malmöer Schule geht davon aus, dass die Lehrer als Pädagogen versagen, da sie nur routinemäßig arbeiten statt sich neuen Bedürfnissen anzupassen.

Schweden - Unterricht/Gesellschaft
der frühere Vorsitzende der Volkspartei, Bengt Wetserberg, fordert die Regierung auf einen Teil der Lehrer daraufhin auszubilden, dass diese Fragen der Fremdenfeindlichkeit und des Rassismus in der Schule behandeln können, da nach Westerberg die Weichen bereits in der Schule gestellt werden müssen, dass später diese Probleme nicht am Arbeitsplatz, im Restaurant oder auf der Straße in Erscheinung treten. Gegenwärtig wissen schwedische Lehrer kaum wie sie fremdenfeindlichen Schülern in den Schulen entgegentreten können.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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