Nachrichten, 21. Dezember

Schweden - Politik
Nachdem vor wenigen Wochen bereits Daniel Bäckström, Kandidat für die Parteiführung der Zentrumspartei, in Kritik geriet, da er sich sehr zweideutig über die Stellung von Homosexuellen aussprach, geriet gestern auch Muharrem Demirok in Kritik, ein weiterer Kandidat für den Vorsitz, da dieser in den 90er Jahren wegen zwei Misshandeln verurteilt wurde, was zwar bei Privatpersonen mittlerweile als Vergangenheit gesehen werden kann, nicht aber bei einem so wichtigen Posten als Parteiführer. Nur die weibliche Kandidatin für diesen Posten kann zur Zeit noch als unbescholten gesehen werden.

Schweden - Politik
Die Regierung präsentierte gestern, gemeinsam mit den Schwedendemokraten ihre Ideen zu einer effektiveren Verbrechensbekämpfung und wollen nun einen Untersuchungsausschuss einsetzen, der festlegen soll inwieweit anonyme Zeugen und sogenannte Visitationszonen gegen die Bandenkriminalität sinnvoll eingesetzt werden können. Auch wenn sich die Regierung und Schwedendemokraten sehr zuversichtlich zeigen, so hatten bereits die Sozialdemokraten einen Untersuchungsausschuss zu den gleichen Fragen eingesetzt, der zum Ergebnis kam dass diese Methoden vermieden werden sollten wenn man sichere Prozesse und das Vertrauen in die Polizei erhalten wolle.

Schweden - Politik
Magdalena Andersson, die Vorsitzende der schwedischen Sozialdemokraten, kritisiert die Regierung und die Schwedendemokraten für die Vorschläge mit Visitationszonen und anonymen Zeugen. Nach Andersson zeigt eine früherer Untersuchungsausschuss dass anonyme Zeugen bei weitem nicht so vertrauenswürdig sind wie Zeugen, die sich offen im Gericht zeigen, zumal anonyme Zeugen sogar Prozesse negativ beeinflussen können. Was wiederum Visitationszonen in Gebieten mit hohem Immigrantenanteil betrifft, so war der frühere Untersuchungsausschuss der Meinung dass dies einen Keil in das Vertrauen zur Polizei schlagen könnte und Immigranten dann kaum noch mit der Polizei zusammenarbeiten würden.

Schweden - Gesellschaft
Der Kälteeinbruch der letzten Woche zwang sehr viele Obdachlose Schwedens dazu die gesamten Nächte über wandernd zu verbringen um nicht zu erfrieren. Die Ursache hierfür ist einerseits dass die Menge der Obdachlosen in Schweden ansteigt, zum anderen aber auch zu wenige Betten für Obdachlose existieren. Hinzu kommt dass ein Teil der Obdachlosen keinerlei Vertrauen in die Sozialämter hat, oder aber nicht im gleichen Zimmer mit sieben andere Personen schlafen wollen, sondern etwas Intimität suchen, die beim Laufen sicherer ist als unter mehreren unbekannten Personen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

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