torsdag, december 01, 2022

Nachrichten, 1. Dezember

Schweden - Politik
Gestern teilte die schwedische Regierung mit dass die schwedischen Haushalte im südlichen Teil des Landes voraussichtlich ab Februar für die sehr hohen Stromkosten dieses gesamten Herbsts und Winters entschädigt werden, jeweils abhängig vom Stromverbrauch zwischen Oktober 2021 und September 2022. Die Auszahlung soll über die Versicherungskasse erfolgen, ohne dass ein Verbraucher einen Antrag stellen muss. Die Formulierung dieser Subvention ist so gestaltet dass Mieter nur über die Eigentümer der Häuser entschädigt werden können, nicht jedoch entschädigt werden müssen, Villenbesitzer dagegen in vollem Umfang „entschädigt“ werden, unabhängig vom Einkommen. Unter anderem werden dadurch einige der reichsten Personen weltweit, die in Schweden leben, und einem Stromverbrauch von bis zu 100.000 Kilowattstunden pro Jahr, mit über 40.000 Kronen Unterstützung rechnen können, was die aktuelle Energieministerin Ebba Busch als vollkommen sinnvoll hält.

Schweden - Politik
Auch die Grünen Schwedens (Miljöpartiet) fordert die Regierung nun dazu auf ein parteiübergreifendes Abkommen in Energiefragen zu finden, damit man in Schweden langfristig eine sichere Stromversorgung garantiert könne, ein Versprechen, das auch Ministerpräsident Ulf Kristersson noch vor der Wahl vorschlug. Nun erklärt Kristersson plötzlich dass dieses Übereinkommen und die parteiübergreifenden Gespräche nur möglich sei wenn sich die gesamte Opposition eine positive Stellung zur Kernkraft einnehme, sowohl zur Erhaltung der bestehenden Kraftwerke, als auch zum Bau neuer Kraftwerke.

Schweden - Politik
Heute wird die schwedische Regierung über das Basiseinkommen für Arbeitsimmigranten entscheiden, das vermutlich verhindern wird dass in Zukunft Bauarbeiter, Raumpfleger oder Köche weiterhin in Schweden einwandern können, obwohl es sich hierbei um Mangelberufe handelt. Gegenwärtig liegt das hierfür nötige Einkommen bei einem Minimilohn von 13.000 Kronen, was die Regierung für völlig unsinnig hält. Die Regierung will diese Summe auf den statistischen  Durchschnittslohn in Höhe von monatlich 33.200 Kronen anheben, auch wenn Statistiken kaum als Referenz gelten können, denn weder Lehrer, noch Angestellte im Pflege- und Gesundheitsdienst und Polizisten können dieses neue Lohnniveau erreichen, da es auch für Schweden noch Arbeitsstellen gibt bei denen man weitaus weniger als 20.000 Kronen im Monat verdient.

Schweden - Politik
Der französische EU-Politiker Pascal Durand verließ gestern die liberale Gruppe Renew Europe im Protest, da die schwedischen Liberalen weiterhin Teil der Gruppe sein dürfen, obwohl diese den liberalen Weg verlassen haben und sich dazu entschieden haben mit den nationalistischen Schwedendemokraten zusammenarbeiten. Durand hat sich aus diesem Grund der Gruppe der Sozialdemokraten angeschlossen, um deutlich zu machen dass Liberalismus und Nationalismus nicht miteinander zu vereinbaren seien.

Schweden - Wirtschaft
Die nordische Fluggesellschaft SAS teilte gestern mit dass das Unternehmen im vierten Wirtschaftsquartal einen Bruttoverlust von 1,7 Milliarden Kronen machte. In der gleichen Zeit stiegen die Einnahmen von SAS allerdings auch von 5,8 Milliarden Kronen auf 10,6 Milliarden Kronen an, da die Anzahl der Fluggäste im vergangenen Quartal wieder auf ein Niveau anstieg, was seit Beginn des Coronaausbruchs nicht mehr der Fall war. Nach der Geschäftsführung von SAS war der Verlust zu erwarten, aber die gesamte Entwicklung des Flugaufkommens würde nun wieder in die positive Richtung gehen.

Schweden - Tourismus/Wirtschaft

Auf Grund der hohen Inflation und der teuren Treibstoffpreise teilte das Fährunternehmen Destination Gotland nun für die Tickets eine Preiserhöhung von rund 30 Prozent mit, die größte Preiserhöhung für die Überfahrt in der Geschichte des Unternehmens. Die Preiserhöhung wird am 12. Januar 2023 in Kraft treten und sämtliche Reisegruppen betreffen, sowohl die Pendler als auch Touristen, die ihren Urlaub oder ein Wochenende auf Gotland verbringen wollen.Möglicherweise kann diese Preiserhöhung den Tourismus auf der Insel negativ beeinflussen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin


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