fredag, augusti 17, 2018

Nachrichten, 17. August 2018

Schweden - Politik
In Danderyd bei Stockholm verpflichtete die Parteiführung der Christdemokraten ihren Lokalverband die bereits verteilten Wahlplakate wieder abzunehmen und durch neue zu ersetzen, mit Plakaten, die die Partei allgemein spiegeln und nicht den Gedanken einer einzigen Gemeinde. Die Politiker in Danderyd hatten auf ihren Wahlplakaten gefordert die Anzahl von Asylanten und Flüchtlingen zu begrenzen, eine Forderung, die in Danderyd seit der Flüchtlingskrise vertreten wird, jedoch nicht der offiziellen Linie der Partei entspricht. Der Wahlkampf in Danderyd selbst richtet wich weiterhin gegen den Zuzug von Asylanten und Flüchtlingen.

Schweden - Wirtschaft
Eine massive Kritik gegen die Werbeaktion des schwedischen Bekleidungsgiganten H&M, bei der extrem schlanke Modelle für die Werbung von Still-BHs verwendet wurden, führte dazu, dass H&M diese Werbung zurückzog und in Zukunft diese Situation vermeiden will. Die Kritik richtete sich insbesondere dagegen, dass es wohl kaum eine Frau gebe, die nach einer Geburt die Silhouette eines der H&M-Modelle habe. Die Schriftstellerin Marie Björk meinte zudem, dass H&M gewinnen würde echte Mütter oder etwas molligere Modelle für diese Art der Werbung zu benutzen, da sich dann Frauen auch mit den Modellen identifizieren könnten.

Schweden - Ausbildung
Auch diesen Herbst reichte es wieder, dass jemand, der sich für ein Lehrerstudium an ein einer Hochschule oder Universität bewarb, bei der Hochschulprüfung weniger als jede fünfte Antwort richtig zu beantworten und nur eine Bewertung von 0,05 bei einer Skala, die bis zu 2,0 reicht, aufzuweisen. Nicht verwunderlich ist daher, dass rund die Hälfte aller Studenten dann bereits an der ersten Prüfung scheitern und das Studium abbrechen. Nach dem Verband schwedischer Lehrer ist diese Minianforderung auch Schuld daran, dass der Beruf des Lehrers kaum Anerkennung findet. Während die Mehrheit der schwedischen Parteien fordern die Aufnahmebedingungen über eine Gesetz zu verschärfen, sind die Linken und die Grünen der Meinung, dass jede Universität und Hochschule wohl selbst entscheiden kann welche Voraussetzungen ein Student des Lehramts mitbringen muss, gegenwärtig jedoch die falsche Entscheidung treffe.

Schweden - Recht
Obwohl in Schweden erst im Frühjahr ein neues Gesetz zur Kameraüberwachung verabschiedet wurde das die Kameraüberwachung bei der vorbeugenden Verbrechensbekämpfung und der Überwachung von riskanten Gegenden erleichtert, hat die Regierung, auf Kritik der Polizei, eine neuen Ausschuss eingesetzt, der das Gesetz überarbeiten sollte. Nun legt der Ausschuss den Vorschlag vor, dass Polizei, Zoll, Küstenschutz und Sicherheitspolizei Kameras auch ohne jede Genehmigung aufstellen sollten und nur noch Firmen und Privatpersonen eine Genehmigung zum Benutzen von Überwachungskameras benötigen. Der schwedische Justizminister Morgan Johansson begrüßt diesen Vorstoß und unterstützt eine erneute Gesetzesänderung.

Schweden - Tourismus
Nach einer neuen Studie des Unternehmens Timbro können Touristen in Schweden selbst in den Großstädten nicht auf das Modell Airbnb setzen, im Gegensatz zu den angrenzenden Ländern, da weder die schwedische Mentalität, noch aber die Gesetze diese Art der Vermietung in größerem Rahmen ermöglichen, zumal lediglich das Untervermieten einzelner Zimmer problemlos möglich ist. Gegenwärtig werden in Schweden gerade einmal 0,5 Prozent aller Wohnungen auch für kürzere Zeit untervermietet, teilweise auch als Airbnb-Zimmer. Eines der größten Hindernisse in Schweden ist die Tatsache, dass in Städten nahezu ausschließlich Wohnungen nach Bostadsrätt existieren, eine Person oder Familie daher auch nur über eine einzige Wohnung verfügt. Außerdem benötigt man für eine Vermietung die schriftliche Genehmigung des Hausbesitzers oder der Genossenschaft.

Schweden - Tourismus
Wenn am kommenden Wochenende der traditionelle Tag der schwedischen Marine in Karlskrona gefeiert wird, bei der auch die Möglichkeiten der schwedischen Verteidigung vorgeführt werden, werden erstmals keine Touristen aus anderen Ländern zugelassen. Um die Militärschiffe und das Waffensystem zu sehen, muss dieses Jahr ein schwedischer Pass vorgewiesen werden, auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass ein gewöhnlicher Beobachter eines anderen Landes dabei irgendwelche militärischen Geheimnisse des Landes erfahren kann.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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