måndag, februari 05, 2018

Nachrichten, 5. Februar 2018

Schweden - Politik
Die schwedische Parlamentarierin Rossana Dinamarca gab auf ihrer Facebook-Seite bekannt, dass sie ihre politische Arbeit bei den Linken Schwedens nach der aktuellen Wahlperiode aufgeben werde und andere Aufgaben wahrnehmen will. Jonas Sjöstedt, der Vorsitzende der Linken, bedauert ihren Entschluss über sein Twitter-Konto und bedankt sich dabei auch für ihre Arbeit. Dinamarca ist für die Linken ein schwerer Verlust, da sie der Partei einen sehr deutlichen feministischen Stempel aufdrückte, der sehr viele Frauen zur Partei zog. Die Politikerin galt als eine der größten Gegnerinnen und Kritikerinnen der Sverigedemokraterna unter den Politikern Schwedens.

Schweden - Arbeitswelt
Bei einer internen Überprüfung musste das Arbeitsamt feststellen, dass 2017 nur rund 20 Prozent aller sogenannten Nystartsjobb (Neustart-Jobb), Arbeitsstellen für Langzeitarbeitslose und Asylanten, gemäß aller Regeln vergeben wurden, denn in extrem vielen Fällen wurde nicht überprüft ob Arbeitgeber das Recht auf diese subventionierte Arbeitskräfte hatten oder die Arbeitnehmer den Kriterien für eine Anstellung entsprachen. Bei der Kontrolle zeigte sich auch, dass die Anträge männlicher Arbeitnehmer weitaus häufiger korrekt behandelt wurden als jene von arbeitssuchenden Frauen.

Schweden - Gesellschaft
Der Rücktritt des obersten Polizeichefs Dan Eliasson wurde von sehr vielen Polizisten auf dem polizeiinternen Intranet auf besondere Weise gefeiert, denn die Kommentare waren geradezu beißend und zeigten, dass sie ihren ehemaligen Chef geradezu als inkompetent betrachten und bedauern, dass er, statt wirklich gefeuert zu werden, unmittelbar einen anderen bedeutenden Auftrag erhalten hat. Staatswissenschaftler sehen diese Reaktion dabei, dass die Polizeileitung mehr politisch und juristisch denkt und handelt, die Polizisten jedoch die Arbeit vor Ort sehen und dort Erfolg haben wollen.

Schweden - Gesellschaft
Im vergangenen Jahr wurden in den SiS-Einrichtungen Schwedens, wo Jugendliche mit schweren psychosozialen Problemen und stark süchtige Jugendliche in einer geschlossenen Einheit untergebracht sind, knapp 1900 gewaltsame Ausschreitungen der Jugendlichen bei den Vorgesetzten gemeldet, die dann jedoch, entgegen der internen Regeln, nicht einmal zehn dieser Fälle bei der Polizei anzeigten. Bei nachweislich über 50 der gemeldeten Fälle war die Gewalt der Jugendlichen gegen den Kopf eines Angestellten gerichtet, wobei als Waffen nicht nur Fäuste, sondern auch Stuhlbeine dienten. In den SiS sind gegenwärtig rund 5000 Personen beschäftigt.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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