tisdag, februari 13, 2018

Nachrichten, 13. Februar 2018

Schweden - Politik
Die Linken Schwedens müssen vor den kommenden Parlamentswahlen mit einem bedeutenden Problem kämpfen, denn nicht nur der frühere Vorsitzende der Partei, Lars Ohly, wird sexueller Belästigungen angeklagt, sondern auch mehrere führende Frauen verließen die Partei, weil diese, nach Aussagen der Frauen, zu stark von der Führungsspitze, insbesondere aber zu stark von Männern gesteuert wird. Der erneut gewählte Vorsitzende der Linken, Jonas Sjöstedt, der einzige Kandidat, hat damit zwar seine Dominanz innerhalb der Partei behaupten können, jedoch die Chance verpasst sein Amt einer Frau zu übergeben, um zu beweisen, dass es sich bei den Linken auch um eine feministische Partei der Gleichstellung handelt.

Schweden - Politik/Ausbildung
Auch wenn die rot-grüne Regierung mit dem Vorschlag eine Lese-Schreib-Rechnen-Garantie für alle Schüler Schwedens einzuführen, an die Wahl ging, hat nun Kultusminister Gustav Fridolin diesen Gesetzesvorschlag zurückgezogen und will bis zur Sommerpause eine geminderte Version seines Vorschlags präsentieren. Die Opposition, die angekündigt hatte den Vorschlag Fridolins zu blockieren, zeigt sich zufrieden, da, nach Meinung der Opposition, diese Garantie keine besseren schulischen Leistungen bringen würde, sondern lediglich mehr Arbeit für die Lehrer mit sich bringen könne.

Schweden - Politik/Gesundheit
Obwohl der Prostatakrebs die häufigste Krebsart in Schweden ist und bei rund 1800 Männern pro Jahr die Diagnose zu spät kommt, hat sich das Zentralamt für Gesundheits- und Sozialwesen nun erneut gegen ein systematisches Screening bei Männern über 50 Jahren ausgesprochen. Das Argument des Amtes zeigt indes, dass die Krankheit als solches kaum ernst genommen wird, denn die Ablehnung erfolgt, weil durch das systematische Screening zu viele Männer eine Krebsdiagnose erhalten könnten, obwohl viele unter ihnen nie tatsächlich erkranken würden.

Schweden - Arbeitswelt
Da man in Schweden über weitaus zu wenige Polizisten verfügt und selbst die Ausbildungsplätze in der Polizeihochschule nicht voll besetzt werden können, versucht die Polizeiführung seit vergangenem Jahr Polizisten zu werben, die während der letzten Jahre wählten diesen Beruf aufzugeben. Allerdings gingen bisher gerade einmal 161 Anfragen ein, wobei 111 unter ihnen, nach einem Interview, auch ein Arbeitsplatz versprochen wurde. Letztendlich akzeptierten gerade einmal 58 ehemalige Polizisten die Rückkehr. Die anderen lehnten überwiegend wegen der geringen Gehälter ab, zumal einigen sogar ein geringeres Gehalt geboten wurde als sie früher als Polizisten hatten.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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