tisdag, februari 20, 2018

Nachrichten, 20. Februar 2018

Schweden - Politik/Ausbildung
Trotz einem extremen Lehrermangel will die schwedische Regierung ab 2019 alle Berufsgymnasien dazu zwingen, neben dem Berufsprogramm, auch alle Kurse anzubieten, die zur vollen Hochschulreife führen, damit die Schüler dieser Schulen nicht in einer Sackgasse landen. Allerdings sollen diese Zusatzkurse nicht zum Pflichtprogramm der Schüler werden, sondern diese können sich bewusst gegen die dafür notwendigen Zusatzstunden entscheiden. Im vergangenen Schuljahr nutzten bereits 23 Prozent der Schüler von Berufsgymnasien dieses Angebot, zwölf Prozent weniger als im Schuljahr 2007/08. Gegenwärtig kann jede Schule selbst entscheiden, ob entsprechende Kurse angeboten werden oder nicht.

Schweden - Wirtschaft
Der schwedische Bekleidungsgigant H&M kommt aus der schlechten Kritik nicht heraus, da immer, wenn ein älteres Problem vergessen ist, ein neues Problem bekannt wird. Nach der Financial Times soll ein Teil der Verpackungen, die H&M verwendet, von chinesischen Strafgefangenen angefertigt werden, wobei diese Arbeiter dann pro Monat 150 Kronen für ihre Leistung erhalten. Ob auch Kleidung für H&M in den Gefängnissen hergestellt wird, konnte die Financial Times nicht nachweisen, auch wenn in einigen der chinesischen Gefängnissen entsprechende Fabriken existieren. H&M ist dies offiziell nicht bekannt, wobei die Geschäftsführung bekannt geben ließ, dass keinerlei Gefangene für die Herstellung ihrer Produkte eingesetzt werden dürfen und dies, falls es sich bestätigen sollte, ein Kündigungsgrund sei.

Schweden - Wirtschaft/Umwelt
Nach einer unangemeldeten Kontrolle hat die Chemikalieninspektion nun 16 grössere schwedische Firmen angezeigt, weil diese eine extrem mangelhafte Eigenkontrolle durchführen. In nahezu jedem vierten der 261 kontrollierten Produkte konnten die Kontrolleure in Schweden verbotene Inhaltsstoffe feststellen, wobei extrem häufig hohe Werte an Blei in elektronischen Gegenständen gefunden wurde. Nach der Chemikalieninspektion kannten mehrere der betroffenen Firmen, die ihre Ware meist in Asien einkauft, nicht einmal die aktuellen Gesetze und hatten daher die erworbenen Waren nie nach schädlichen Stoffen untersucht.

Schweden - Kriminalität
Die Landesregierungen Schwedens konnten auf Grund von Statistiken der Polizei feststellen, dass die Anzeigen wegen Menschenhandel und Zwangsprostitution im vergangenen Jahr bedeutend anstiegen. Bei den meisten Fällen handelt es sich um Frauen aus Rumänien und Bulgarien, die in Schweden zur Prostitution gezwungen werden und Bettler, denen in der Heimat ein Arbeitsplatz in Schweden versprochen wird, der jedoch dann darin besteht täglich vor Geschäften zu betteln, ohne jedoch das gesamte Geld behalten zu können. Auch die Fälle an Koppelei zeigen eine steigende Tendenz.

Schweden - Gesellschaft
Nach aktuellen Statistiken ist die Selbstmordquote von Jugendlichen unter 21 Jahren, die ohne Angehörige nach Schweden kommen, weitaus höher als bei jenen, die mit einem Elternteil oder Verwandten ankommen. Die Statistik zeigt gleichzeitig, dass es sich dabei überwiegend um Jugendliche aus Afghanistan handelt. Allerdings greifen nicht nur viele Jugendliche, denen die Aufenthaltsgenehmigung verweigert wird, zum Selbstmord, sondern auch zahlreiche Jugendliche, die Asyl erhalten hatten. Als eine der Ursachen gilt, dass diese Jugendlichen wenig offizielle Hilfe erhalten, sondern überwiegend auf Hilfsorganisationen angewiesen sind.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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