söndag, juli 12, 2020

Nachrichten, 12. Juli

Schweden - Politik
In einem Interview mit der Tageszeitung Dagens Industri sprach die schwedische Finanzministerin Magdalena Andersson gestern davon, dass nach Ende der Coronakrise die Banken des Landes höher besteuert werden müssen und auch die Steuern auf Kapital angehoben werden müssen um Schweden wieder zur früheren finanziellen Stärke zu verhelfen. Nach Andersson zeigte das Covid-19 sehr deutlich die Schwächen Schwedens, denn nun sei es notwendig wieder in die Altersvorsorge, die Kindergärten, die Schulen und das Gesundheitswesen zu investieren, was zwangsweise eine steuerliche Umverteilung fordere.

Schweden - Wirtschaft
Als vor zehn Jahren in Schweden private TÜV zugelassen wurden, sprach man davon, dass mit der Aufhebung des staatlichen Monopols die reise für die Kontrollen billiger werden. Nach zehn Jahren zeigt sich jedoch, dass die Preise des TÜV, je nach Unternehmen, in dieser Zeit um 40 bis 100 Prozent nach oben gingen, was der Verband der TÜV-Unternehmen damit erklärt, dass die Anlagen moderne Geräte benötigten und damit bedeutende Summen investieren mussten, was sich dann logischer Weise auch auf die -reise auswirken muss.

Schweden - Ausbildung
Mit der Coronakrise und der Menge an den damit verbundenen Krankschreibungen zeigte sich nun auch, dass es in Schweden weitaus zu wenige Veterinäre gibt, denn die letzten Monate mussten sehr viele Tiere sterben weil die Tierkliniken völlig überlastet waren und die Wartezeiten immer länger wurden. Die Landwirtschaftsuniversität, die einzige Ausbildungsstelle für alle Veterinäre des Landes hat die Regierung seit Jahren erfolglos auf dieses Problem hingewiesen, denn auf Grund der hohen Kosten der Ausbildung reicht die staatliche Summe nur für jährlich 100 Ausbildungsplätze, weitaus zu wenige um die Abgänge durch Renten und den steigenden Bedarf auszugleichen.

Schweden - Gesellschaft
Nachdem dieses Jahr bereits einige Personen ertrunken sind, weil der Rettungsdienst nicht mit den Fahrzeugen zur Unfallstelle kommen konnte, bittet nun der Stockholmer Rettungsdienst die Autofahrer dringend auf nicht so zu parken dass der Rettungsdienst bei Notfällen mehrere hundert Meter vor der Unfallstelle stehen muss, weil die Rettungsgasse durch parkende Autos blockiert ist, was gegenwärtig an nahezu allen Badeplätzen der schwedischen Hauptstadt der Fall ist. Der Rettungsdienst weist dabei darauf hin, dass die Rettung von Leben oft von Sekunden abhängen kann.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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