lördag, mars 07, 2015

Nachrichten, 7. März 2015

Schweden - Politik
Energieminister Ibrahim Baylan wird die parlamentarische Kommission leiten, die bis Anfang 2017 einen Zukunftsplan für die langsichtige Energieversorgung Schwedens ausarbeiten soll. In der ersten Stufe soll die Kommission ein Szenario für die Energieversorgung zum Jahr 2050 finden, was bereits eine Unmöglichkeit zu sein scheint, da die Regierung bis 2050 nur noch auf erneuerbare Energie setzen will und die Opposition auf die Regierungsentscheidung von 2010 verweist, nach der die Kernkraftwerke erneuert werden sollen, Schweden also auch 2050 noch auf Kernkraft setzen soll.

Schweden - Politik
Nach einer Analyse des Verteidigungsausschuss der Regierung sind gegenwärtig 6000 von 50.000 notwendigen Posten in der Verteidigung unbesetzt, was die Leistungsfähigkeit des schwedischen Militärs in Frage setzten kann. Statt jedoch eine deutliche Lösung des Problems anzubieten, klagt die Regierung die Allianzparteien dafür an die Wehrpflicht abgeschafft zu haben, da mit einer Wehrpflicht diese Art von Problemen nicht existieren würden. Nun verspricht die Regierung bis zum Herbst des Jahrs einen Handlungsplan.

Schweden - Politik
Außenministerin Margot Wallström fordert alle schwedischen Parteien auf eine klare Diskussion über einen Beitritt Schwedens in die Nato zu führen und nicht jede Entscheidung nur auf Untersuchungsausschüsse abzuleiten. Nach Wallström muss die Nato-Debatte öffentlich und deutlich ausgetragen werden, unter Einschluss der Bürger des Landes. Sie selbst gibt an, dass die Sozialdemokraten geschlossen gegen einen Beitritt Schwedens in die Nato sind, da dies das Ende der traditionellen schwedischen Allianzfreiheit wäre.

Schweden - Wirtschaft/Politik
Über 30 Eigner von Großunternehmen Schwedens haben sich in einem Debattenartikel der Dagens Nyheter für die Fortsetzung des militärischen Abkommens mit Saudi Arabien ausgesprochen und warnen davor, dass ein Abbruch  des Abkommens der schwedischen Wirtschaft erheblich schaden kann, eine Tatsache, die bedeutender sei als die Einhaltung der Menschenrechten. Alle unter den im Artikel genannten Firmenführern nutzen bereits die Kaufkraft Saudi Arabiens, wobei jedoch einige unter ihnen auch bereits dadurch auffielen, dass sie durch merkwürdige Firmenkonstruktionen so wenig Steuer wie möglich in Schweden bezahlen, also auch in diesem Punkt wenig von Ethik halten.

Schweden - Arbeitswelt
Nach der neuen Statistik von Eurostat ist Schweden hinsichtlich der Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen im europäischen Schnitt nicht einmal in der oberen Hälfte zu finden, wobei nicht nur die Lohnunterschiede zwischen den beiden Geschlechtern bedeutend sind, sondern auch kaum eine Verbesserung zu bemerken ist. Sicherlich ist ein Teil des Lohnunterschiedes auch darin zu suchen, dass Frauen in Schweden häufig nur Stellen mit Teilzeit finden, aber gleichzeitig weist dies auf eine kommende Altersarmut bei Frauen hin, da bei geringem Einkommen auch die Pension geringer ausfällt.

Schweden - Verkehr/Recht
Eine heimliche Aufnahme der schwedischen Abendzeitung Aftonbladet zeigt, dass die Alkoholschlösser bei Busfahrern kaum ihren Zweck erfüllen, zumindest nicht in Hässleholm, wo morgens um vier Uhr ein Angestellter in jedes der Alkoholschlösser bläst und anschließend den Motor warm laufen lässt bis die Fahrer das Steuer übernehmen, ohne dass diese nochmals einen Alkoholtest absolvieren. Wie weit diese Methode bei den Busfahrern Schwedens verbreitet ist, ist ungewiss, aber es zeigt, dass man bisher, in Hässleholm, selbst unter Alkoholeinfluss noch die Passagiere transportieren konnte, trotz Sicherheitsvorkehrung.

Schweden - Ernährung
Forscher warnen in einem Artikel im Svenska Dagbladet vor den Folgen der neuen Ratschläge des Lebensmittelamtes nach denen es ausreicht pro Tag nur zwischen zwei und fünf Deziliter Milch zu trinken, denn dies führe lediglich dazu, dass der Konsum von zuckerhaltigen Getränken bei Kindern und Jugendlichen ansteigt, was gesundheitlich zu sehr negativen Folgen führt. Das Lebensmittelamt hatte seinen Ratschlag nach unten geändert, da die Tierhaltung sich negativ auf die Umwelt des Landes auswirkt, nicht aus gesundheitlichen Gründen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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