lördag, mars 28, 2015

Nachrichten, 28. März 2015

Schweden - Politik
Gestern präsentierte die Regierung ihre Vorschläge, die die Steuerkasse mit dem kommenden Herbstbudget füllen sollen und müssen nun hoffen, dass die unbeliebten Maßnahme auch vom Parlament akzeptiert werden, zumal damit zwei Wahlversprechen gebrochen werden. Zum einen sollen die Steuerermäßigungen bei haushaltsnahen Diensten und Bauinvestitionen gekürzt werden, zum anderen werden die Arbeitnehmerabgaben für Jugendliche angehoben und schließlich soll Benzin ab 2016 mit zusätzlichen 44 Öre pro Liter besteuert werden. So nebenbei sollen dann auch noch die Investitionssparguthaben besteuert werden. Nach dem sogenannten Dezemberabkommen sollen die bürgerlichen Parteien diese Maßnahmen kritiklos akzeptieren.

Schweden - Politik
Beim steigenden Flüchtlingsstrom nach Schweden, zeigt sich, dass bereits mehrere Gemeinden des Landes nicht mehr in der Lage sind die damit zusammenhängenden Kosten zu übernehmen ohne in ihren Orten die Steuert sehr deutlich zu erhöhen. Gegenwärtig werden den Gemeinden nur 66 Prozent aller nachgewiesenen Kosten von der Regierung ersetzt, was nun die den Flüchtlingen offenen Gemeinden an den Rande des Kollaps bringt. Sollte die Regierung in Zukunft nicht die Gesamtkosten für die Flüchtlingsaufnahme der Gemeinden übernehmen, riskiert die Bevölkerung, auf Grund der Steuererhöhungen, sich negativ zur Flüchtlingspolitik des Landes stellen.

Schweden - Verkehr/Tourismus
Weitaus früher als in den vergangenen Jahren zeigen sich an den schwedischen Straßen sogenannte Wegpiraten, die mit vorgetäuschten Autoproblemen am Straßenrand stehen und den anhaltenden Helfern, bisweilen unter Drohungen und Zwang, Wertgegenstände abnehmen. Die Autofahrer in Schweden werden daher dringend angehalten bei vorgetäuschten Problemen oder Unfällen nicht anzuhalten, sondern in diesem Fall unmittelbar die nächste Polizeistation zu informieren, die bei echten Notfällen Hilfe leistet, Verbrecher jedoch festnehmen kann.

Schweden - Kultur
Wie die Presseabteilung des Verlages Bonnier gestern Abend mitteilte, starb bereits am Donnerstag der schwedische Dichter Tomas Tranströmer, der 2011 für seine Leistungen mit dem Nobelpreis der Literatur belohnt worden war. Tranströmer starb im Alter von 83 Jahren und hatte nach seinem Schlaganfall im Jahre 1990 eine neue Form von Haiku geschaffen. Die Werke von Tomas Tranströmer wurden in 50 Sprachen übersetzt und der Dichter gilt als der bedeutendste Poet des modernen Schwedens.

Schweden - Gesellschaft/Religion
Nach den Attentaten in Paris und in Kopenhagen werden bis zum Jahresende 17 der 34 Kinder, die in Malmö den jüdischen Kindergarten besuchen, diesen verlassen. Um diesen Kindergarten halten zu können, fordert die jüdische Gemeinde Malmös nun nicht nur zusätzliche Gelder, sondern auch, dass der Kindergarten in Zukunft grundsätzlich von bewaffneten Wächtern geschützt werden soll, was jedoch das Grundproblem in Malmö kaum lösen kann, sondern Vorurteile gegen die jüdische Bevölkerung nur vergrößern kann.

Schweden - Gesellschaft/Freizeit
Wer in Schweden in Zukunft am Wochenende tanzen gehen will, muss wie bisher jene Lokale besuchen, die über eine besondere Tanzgenehmigung verfügen, da der Antrag auf Freigabe von Tanzveranstaltungen im Parlament mehrheitlich abgelehnt wurde. Der Besitzer eines Restaurants oder eine andere Einrichtung, der ohne diese Sondergenehmigung das Tanzen erlaubt, riskiert nicht nur eine hohe Geldstrafe, sondern auch Gefängnis. Nach der schwedischen Polizei führen Tanzveranstaltungen zu erhöhter Gewalt und dürfen deshalb nicht freigegeben werden.

Schweden - Gesellschaft
Wie das Statistische Amt Schwedens mitteilt, gibt es seit Bestehen der Statistik über die Bevölkerungsmenge Schwedens nun erstmals mehr Männer als Frauen in Schweden, obwohl Frauen im Schnitt älter als Männer werden. Als Ursache dafür sieht man mehrere Gründe, denn zum einen werden in Schweden mehr Jungen als Mädchen geboren, zum anderen nähert sich das durchschnittliche Lebensalter der Männer jenem der Frauen und zum dritten kommen weitaus mehr männliche Flüchtlinge nach Schweden als weibliche. Noch vor zehn Jahren hatte man in Schweden einen Frauenüberschuss von knapp 80.000 Frauen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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