söndag, november 30, 2014

Nachrichten vom 30. November 2014

Schweden - Politik
Nach den neuesten Untersuchungen des Meinungsforschungsinstituts Ipsos im Auftrag der Dagens Nyheter schrumpft nur wenige Tage bevor die Regierung ihr Budget zur Abstimmung präsentiert, der Unterschied zwischen rechtem und linkem Block auf 0,2 Prozent und drückt die Sozialdemokraten Schwedens in einen neuen Tiefstrekord, was jedoch weder Sozialdemokraten noch Grünen zu denken zu geben scheint. Seit 17 Jahren hatte die Sozialdemokraten nicht mehr ein so geringes Vertrauen unter den Wählern wie heute, was darauf hinweist, dass eine wirkliche Neuerung der Partei mit sozialdemokratischem Gedankengut dringend nötig wäre.

Schweden - Politik
Nachdem die vier Allianzparteien bei der vergangenen Wahl die Regierungsmacht verloren haben, erklärt die frühere Wirtschaftsministerin Annie Lööf nun, dass sie es für einen Fehler hält, dass die frühere Regierung nicht benötigte Emissionsrechte verkaufte und damit dem Modell anderer Ländern folgte. Der Verkauf der Rechte, der mittlerweile nicht mehr möglich ist, war für die Steuerzahler des Landes ein bedeutendes Verlustgeschäft, denn während die Schweden 108 Öre für jedes Kilogramm Kohlendioxid das verkauft wurde bezahlen mussten, wurde den Käufern dafür gerade einmal drei Öre berechnet. Und immerhin wurden 1,3 Millionen Tonnen an Kohlendioxidemission verkauft.

Schweden - Wirtschaft
Nach den aktuellen Zahlen wuchs die schwedische Wirtschaft während der letzten drei Quartale, verglichen mit dem gleichen Zeitraum des Vorjahres, um rund zwei Prozent, was positiv klingt,so lange man die Ursachen außer Acht lässt, denn diese Steigerung beruht insbesondere auf dem steigenden Konsum der Bevölkerung auf Kreditbasis. Insbesondere der Kauf an Immobilien stieg in dieser Zeit unverhältnismäßig stark, da die Zinsen sehr gering waren, die Preise der Immobilien immer mehr ansteigen und zudem der kommende Amortisierungszwang die Käufer zu frühen Entscheidungen drängte um den neuen Gesetzen zu entkommen.

Schweden - Wirtschaft
Während der Export schwedischer Unternehmen weiterhin rückläufig ist, zeigen die Zahlen des Statistischen Amts dass Verkauf im Einzellhandel allein im Oktober des Jahres, im Verhältnis zum Oktober des Vorjahres, um 4,5 Prozent anstieg, ein erstaunlich hoher Anstieg bei der unsicheren Arbeitssituation des Landes. Parallel zu dieser Entwicklung muss man jedoch sehen, dass auch die Verschuldung der schwedischen Haushalte im Oktober weiterhin anstieg da die geringen Zinsen die Überschuldung vieler Bürger fördert.

Schweden - Wirtschaft
Das Großkaufkauf Gekås in Ullared sieht sich, nach einem Artikel in der Abendzeitung Expressen, gezwungen die gesamte Spielwarenabteilung zu „reinigen“, denn ein Kunde hatte in den Regalen mehrere Produkte mit Nazisymbolen entdeckt. Gekås hatte sämtliche dieser Produkte beim Spielzeugunternehmen Cobi erworben. Das Spielzeug hatte eine sehr deutliche Anknüpfung an den Zweiten Weltkrieg, denn Hakenkreuze und Gestapouniformen sind nur einige der entdeckten Elemente. Gekås ist allerdings nicht das erste schwedische Unternehmen bei dem man diese Symbole in den Regalen finden, denn diese Tatsache wiederholt sich nahezu regelmäßig.

Schweden - Wirtschaft
Der Vize-Vorsitzende der Europakommissionen sieht die hohe Verschuldung der schwedischen Haushalte als Gefahr für die gesamteuropäische Entwicklung und Faktor der Destabilisierung, da bei einer akuten Krise in einem der Mitgliedsländer auch alle anderen Länder in Mitleidenschaft gezogen werden. Diese Kritik ist gewissermaßen einzigartig, da Schweden als Land in der Statistik der verschuldeten Ländern relativ gut liegt. Problematisch sieht Europa daher nur die Privatverschuldung in Schweden, die sehr schnell zu einem Gesamtproblem für Schweden, aber auch für Europa werden kann.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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