onsdag, november 26, 2014

Nachrichten vom 26. November 2014

Schweden - Politik
Noch bevor die vor zwei Monaten eingetretene Regierung Schwedens bei einer Abstimmung im Parlament den ersten großen Verlust erleidet, kommt bereits ein Rückschlag von unerwarteter Seite. Der schwedische Gesetzesrat ist bereits der Meinung, dass die vorgeschlagene Gesetzesänderung, die die frei Wahl der Gesundheitszentralen abschaffen soll, als zu schlecht formuliert um als Gesetz eingeführt zu werden, ein Argument, das mit größter Wahrscheinlichkeit das gesamte Projekt, zumindest vorerst, scheitern lässt.

Schweden - Wirtschaft
Nach dem Plan der Regierung müssen bis zum Jahr 2016 aus den 26 Prozent Frauen in den Führungsetagen der an der schwedischen Börse notierten Firmen 40 Prozent werden. Sollten die Unternehmen bis dahin nicht selbst dieses Ziel erreicht haben, so will die Regierung im Laufe des Jahres 2016 ein entsprechendes Gesetz erlassen das die Unternehmen in Zugzwang bringen wird. Nach der Tageszeitung Dagens Industri bedeutet dies gemäß einer Analyse der Firma Retriever, dass im Laufe des kommenden Jahres 259 Männer durch Frauen ersetzt werden müssen.

Schweden - Wirtschaft
Obwohl nach den Umfragen im November des Jahres die schwedische Bevölkerung dieses Jahr zu Weihnachten bedeutend sparen will, zeigt eine neue Umfrage nun, dass der Durchschnittsschwede dieses Jahr Geschenke machen will, die im Schnitt 800 Kronen kosten, also 25 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Sicher wollen, nach einer Umfrage der Dagens Nyheter, 58 Prozent der Schweden Geschenke wählen, die nur zwischen 100 und 500 Kronen kosten, aber eine kleinere Schicht will dieses Jahr auf extrem teure Geschenke setzen, was den Gesamtschnitt in die Höhe treibt. Nach ersten Schätzungen werden fünf Prozent der Geschenke über Internet erworben.

Schweden - Wirtschaft
Seit 1988 präsentiert das schwedische Institut HUI jeweils das Weihnachtsgeschenk des Jahres, das drei Kriterien erfüllen muss, denn es muss sich um eine Neuheit handeln, sich gut verkaufen lassen und es muss dem Trend der Zeit folgen. Gestern wurde nun das Weihnachtsgeschenk für 2014 präsentiert. Wie schon fast zu erwarten, so handelt es sich dieses Jahr um ein Aktivitätsarmband. Das vorgeschlagene Geschenk liegt im Gesundheitstrend der Schweden, die ihren Gesundheitszustand möglichst rund um die Uhr überwachen wollen.

Schweden - Unterricht
Die erste groß anglegte Studie des schwedischen Schulamts zum Leistungsverhältnis der männlichen und weiblichen Schüler der neunten Klasse zeigt sehr deutlich, dass weibliche Schüler die Grundschule weitaus besser abschließen als die männlichen Schüler. Dieses Ergebnis zeigt sich sowohl bei nationalen Prüfungen als auch bei Arbeiten in der Schule. Am größten ist der Unterschied bei Schwedisch, denn hier ist die Anzahl der männlichen Schüler, die scheitert, doppelt so hoch wie jene der weiblichen Schüler.

Schweden - Umwelt
Drei Forscher der IVL, des schwedischen Umweltinstituts, schreiben in einem Debattenartikel in den Dagens Nyheter dass Dieselfahrzeuge, deren Verkauf in Schweden in den letzten Jahren um 25 Prozent gestiegen ist, weitaus mehr Stickoxide an die Umwelt abgeben als die Hersteller der Fahrzeuge offiziell angeben. Nach den Tests der Wissenschaftler liegen die Werte während der Fahrt im Durchschnitt um sieben Mal über den Werten der Hersteller. Allerdings weisen die drei Wissenschaftler auch darauf hin, dass die Werte bei einigen wenigen Fahrzeugen mit den Werkangaben übereinstimmen, die Werte jedoch in einem Extremfall sogar 25 Mal über den Werkangaben lagen.

Schweden - Kultur/Wirtschaft
Nach den Interessenverbänden der schwedischen Musikindustrie wurden in der Branche im vergangenen Jahr 7,6 Milliarden Kronen umgesetzt, was einer Steigerung von zehn Prozent entspricht, verglichen mit dem Vorjahr. Über 50 Prozent der Einnahmen kommen von Konzerten, die im Laufe des Jahres veranstaltet wurden. Die Einnahmen aus dem Verkauf von CDs wwar schon im letzten Jahr nahezu unbedeutend, denn im Schnitt kaufte jeder Schweden im Jahre 2013 nur noch eine einzige CD, aber die Bevölkerung benutzte  Spotify um in dieser Zeit 4,5 Milliarden Stunden lang Musik zu hören.

Schweden - Gesellschaft
Nach der Tageszeitung Dagens Nyheter bezahlte die Svenska Kyrkan während der letzten fünf Jahre über 115 Millionen Kronen an Priester um diese damit zum Schweigen zu bringen, also mit einer hohen Summe abzufinden, also um nicht mehr zu predigen und um keine Versammlungen mehr zu betreuen. In der Regel handelte es sich um männliche und weibliche Priester, die Kritik an der Kirche übten oder auf Missstände, auch Übergriffe, aufmerksam gemacht hatten. Sehr häufig benutzt die Svenska Kyrkan bei Angestellten nicht das Gespräch um einen Konflikt zu lösen, sondern greift zum Ausfrieren, Mobbing und kauft sich frei.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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