fredag, november 14, 2014

Nachrichten vom 14. November 2014

Schweden - Politik
Nach einer Untersuchung von Novus im Auftrag des privaten Fernsehkanals TV4 liegen die Moderaterna nun nur noch knapp drei Prozent hinter den Sozialdemokraten und der gesamte rechte geeinigte Block liegt sogar nur noch 0,7 Prozent hinter dem uneinigen linken Block. Problematisch sieht die Situation jedoch nach wie vor für die Christdemokraten aus, da diese immer noch bei vier Prozent der Wählerstimmen liegen. Die Feministische Initiative überschreitet, nach Novus, gerade einmal zwei Prozent und verliert damit weiterhin Wähler.

Schweden - Politik
Dass sich die schwedische Bevölkerung vor 20 Jahren mit knapper Mehrheit für Europa entschied, wird noch heute von den Politikern als positiv bewertet. Nach einer statistisch nicht gesicherten Webumfrage von Sifo im Auftrag des Staatsfernsehens SVT, sollen nun die Befürworter um fünf Prozent gewachsen sein. Erstaunlich dabei ist jedoch, dass eine enorme Mehrheit der Schweden die Einführung des Euro ablehnt und zudem Kritik an der europäischen Politik übt, die als Hindernis für die schwedische wirtschaftliche Entwicklung betrachtet wird. Jeder fünfte befragte Schweden kann heute noch nicht sagen, ob der Europabeitritt vor 20 Jahren eine gute oder eine schlechte Idee war.

Schweden - Arbeitswelt
Das schwedische Konjunkturinstitut fordert dass die Einstiegslöhne von gering ausgebildeten Personen, von Jugendlichen und von Personen, die im Ausland geboren wurden, gesenkt wird, da diese „hohen“ Löhne in den meisten Fällen eine Anstellung verhindern. Das Institut sieht indes kein Problem darin, dass extrem hohe Löhne für Führungskräfte bezahlt werden, die zudem im Verhältnis zu Normalverdienern, überproportional ansteigen. Der Gewerkschaftsbund LO sieht die Forderung des Konjunkturinstituts als reine Provokation, da schon heute viele Berufsanfänger, nach Tarifvertrag, so wenig verdienen, dass sie kaum die notwendigen, täglichen Kosten tragen können und teilweise unter dem Sozialsatz liegen.

Schweden - Recht/Medizin
Der Verband der medizinischen Berufe Schwedens ist extrem kritisch zur Einstellung der Regionalregierung Kronoberg, die nun die Frage der Gewissensfreiheit untersuchen will um Personen, die gegen die Abtreibung sind, auch das Recht zu geben Abtreibungen in ihren Praxen abzulehnen oder die Hilfe bei Abtreibungen zu verweigern. Diese Idee wird von den Christemokraten Schwedens verfochten und soll den Glauben über die unparteiische Berufsausübung stellen.

Schweden - Gesundheit
Als Journalisten der Dagens Nyheter, gemeinsam mit dem Veterinärmedizinischen Institut, im Raum Stockholm 20 Packungen mit Schweinefleisch kaufte, zeigten Analysen, dass vier der Packungen auch multiresistente MRSA-Bakterien beinhalteten. Das entsprechende Fleisch war sowohl von Dänemark als auch von Deutschland importiert worden. Nach dem Volksgesundheitsinstitut ist zwar das Risiko, dass jemand über das Fleisch an die Bakterien kommt, gering, aber es wäre sinnvoll wenn Bakterien auch im Fleisch vollkommen vermieden würden, denn immerhin konnten MRSA-Bakterien bisher nur ein einziges Mal in schwedischem Fleisch nachgewiesen werden, und dies vor mehreren Jahren.

Schweden - Gesellschaft
Nachdem der der Schwede Martin Jacobson bei der Poker-Weltmeisterschaaft in Las egas 74 Millionen Kronen gewann, wurde diese Nachricht über nahezu sämtliche Pressemedien landesweit als Sensation „gefeiert“, eine Tatsache, die der Verein für Spielabhängige stark kritisiert. Nach den Verantwortlichen des Vereins führen diese Art von Nachrichten dazu, dass nun schwedische Spieler wieder sehen, dass es, zumindest theoretisch, möglich ist enorme Summen zu erspielen, was den Kampf gegen die Abhängigkeit extrem erschwert, zumal man in privaten Fernsehkanälen ohnehin kaum noch einen Film sehen kann ohne zwischenzeitlich zum Spielen aufgefordert zu werden. Nach dem Volksgesundheitsinstitut sind bereits heute zehn Prozent der männlichen Jugendlichen vom Spielen abhängig.

Schweden - Gesellschaft
Wie bereits üblich zur Vorweihnachtszeit, so locken zahlreiche schwedische Geschäfte nun wieder mit vereinfachten Schnellkreditmöglichkeiten bei denen man die erste Zahlung erst im kommenden Jahres leisten muss. Nach den Statistiken der Gerichtsvollzieher steigt dadurch jedes Jahr die Zahl der Gläubiger, die ihre Weihnachtskredite nicht abzahlen können und oft auch nicht berechnet haben wie viel sie im kommenden Jahr pro Monat abzahlen müssen und wie hoch der tatsächliche Kredit ist. Verbraucherverbände warnen nun ausdrücklich davor Weihnachten auf Schulden zu feiern.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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