fredag, juni 21, 2019

Nachrichten, 21. Juni 2019

Schweden  -  Politik
Die schwedische Regierung will ab kommenden Jahr jede Plastiktüte, ausgenommen Gefriertüten und Abfalltüten, mit einer Steuer von drei Kronen belegen, was der Staatskasse knapp drei Milliarden Kronen an Einnahmen bringen soll. Die Regierung ist davon überzeugt, dass dies die Anwendung von Plastiktüten in Schweden halbieren werde. Der Verband der Händler sieht diesen Vorschlag jedoch als kontraproduktiv an, da der Handel bereits immer mehr auf Tüten übergeht, die mit Hilfe von Mais und Zuckerrohr hergestellt werden, also als umweltfreundliche Naturprodukte ebenfalls besteuert werden sollen. Eine Studie aus Dänemark zeigt zudem, dass eine Plastiktüte letztendlich umweltfreundlicher ist als eine Baumwolltasche. Die tatsächliche Alternative wären natürlich Bast- und Weiden-Einkaufskörbe.

Schweden  -  Politik
Um wegen der Diskussion über das Abtreibungsrecht nicht noch mehr Wähler zu verlieren, gab Ebba Busch Thor nun bekannt, dass Lars Adaktusson, der in Europa 22 Mal gegen das Abortrecht stimmte, sich nicht mit der Partei über diese Vorgehensweise geeinigt hätte und die Partei nicht von seiner Absicht informierte, was Adaktusson unmittelbar zurückwies. Nach dem Politiker, der noch vorgestern von seinen wichtigsten Parteiämtern zurücktrat, war die Partei grundsätzlich vor Abgabe seiner Stimme über seine Wahl informiert. Der Konflikt innerhalb der Artei könnte damit natürlich noch größer werden.

Schweden  -  Politik/Wirtschaft
Die schwedische Regierung plant nun ein Gesetz, das alle Banken des Landes dazu verpflichten soll das Geldabheben und die Einzahlung von Bargeld zu ermöglichen, eine Folge davon, dass die Banken immer mehr Bankomaten, insbesondere in ländlichen Gebieten, abmontieren und den Bargeldverkehr nahezu unmöglich machen. Sollten die Banken dem Gesetz nicht nachkommen, so soll die Finanzinspektion die Möglichkeit erhalten einzugreifen und Banken, die dem Gesetz nicht nachkommen, empfindliche Strafen auferlegen können.

Schweden  -  Wirtschaft
Bei der Kontrolle mehreren Influencer stellte das schwedische Finanzamt fest, dass kaum einer unter ihnen die gesamte Steuer bezahlte, da sie sowohl Geschenke, als auch bedeutende Geldsummen für ihre Werbung beim Finanzamt nicht als Einnahmen erklärten. Allein die ersten acht Influencer, die kontrolliert wurden, mussten nun bereits Steuern in Höhe von einer halben Million Kronen nachbezahlen. Eine der sehr erfolgreichen Influencerinnen hatte keinerlei Einnahmen erklärt und erhielt als Arbeitslose Zuschüsse aus der Staatskasse, was sich nach der Kontrolle ändern dürfte.

Schweden  -  Kultur/Umwelt
Nach mehreren Klagen haben nun der schwedische  und der norwegische Verlag, die das Buch „Scener ur hjärtat“ herausgaben den Titel geändert und nicht mehr Greta Thunberg als Autorin genannt, sondern ihre Mutter Malena Ernman. Offiziell hat die ganze Familie an diesem Buch gearbeitet, aber der Buchtitel nannte nur Greta Thunberg als Autorin, obwohl diese nur einen kleinen Teil an diesem Werk beigetragen hat. Die Hauptarbeit leisteten die Eltern Malena Ernman und Svante Thunberg. Die Kritik kam von mehreren bedeutenden Kritikern, die den Titel als irreführend betrachteten.

Schweden  -  Gesellschaft
Seit der Jahrtausendwende hat sich die Zahl der Scheidungen bei Personen über 60 Jahren in Schweden verdoppelt, wobei hierbei besonders erstaunlich ist, dass die erwachsenen Kinder dies nahezu grundsätzlich ohne jede Kritik akzeptieren. Was Schweden in diesem Punkt europaweit nahezu einmalig macht, ist die Tatsache, dass die erwachsenen Kinder die Eltern bei der Scheidung sogar unterstützen. Sehr viele dieser Scheidungen sind mit der Demenz eines Partners verbunden, da dies die persönliche Lebenserfüllung nicht mehr möglich macht.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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