lördag, juni 09, 2018

Nachrichten, 9. Juni 2018

Schweden - Politik/Gesellschaft
Nach Informationen der Dagens Nyheter wurden bisher 3,9 Milliarden Kronen in Form von mittlerweile ungültigen Geldscheinen noch nicht eingetauscht, obwohl die letzte Frist dafür bereits in zwei Wochen abläuft. Es ist zu befürchten, dass ein Großteil dieses Geldes nie eingetauscht werden wird, da Banken bei größeren Summen, meist ab dem Wert von 15.000 Kronen genau wissen wollen woher das Geld kommt. Offiziell geht es dabei darum die Geldwäsche zu verhindern, aber in der Tat können oft auch die Geldgeschenke verstorbener Eltern, Ersparnisse, die jahrelang unter dem Kopfkissen lagen und die Herkunft vieler andere Summen nicht nachgewiesen werden, was bedeutet, dass die Zentralbank diese Gelder ohne Entschädigung einbehält.

Schweden - Wirtschaft
Entsprechend der geplanten EU-Bestimmungen zu Einwegartikeln verspricht das schwedische Weltunternehmen IKEA ab spätestens 2020 sämtliche Einwegartikel aus seinem Warensortiment und aus seinen Restaurants verbannt zu haben, also, unter anderem, auch sämtliches Plastikbesteck und Plastikgeschirr. Gleichzeitig will IKEA auch bei allen Artikeln auf Haltbarkeit setzen und die negative Wirkung auf die Umwelt um 70 Prozent reduzieren, unter anderem durch die Ausweitung des Angebots durch Solarzellen für den Heimgebrauch.

Schweden - Landwirtschaft
Die bereits sehr lang anhaltende Hitze mit der wachsenden Trockenheit machen zahlreichen Landwirten Schwedens große Probleme, insbesondere Milchbauern und Landwirten, die hauptsächlich Kühe halten. Wiesen und Felder sind mittlerweile in großen Teilen des Landes so trocken, dass die Landwirte ihren Tieren bereits das für den nächsten Winter gedachte Futter geben müssen und das Wasser knapp wird. Sollte die Hitzewelle ohne Regen anhalten, so werden einige unter den Landwirten gezwungen sein ihre Tiere zu schlachten, was mit einem bedeutenden Verlust verbunden wäre.

Schweden - Tourismus
Der nächste Winter wird für viele Touristen, die im schwedischen Gebirge Ski laufen wollen, mit einer negativen Überraschung beginnen, denn Skistar hat schon jetzt angekündigt die Preise für Skiliftkarten um knapp sechs Prozent anzuheben, also um weitaus mehr als die Inflationsrate in Schweden. In Åre, Sälen und Vemdalen wird die Wochenkarte für den Skilift pro Person bei über 200 Euro liegen, was auch die gegenwärtig sehr schwache schwedische Krone kaum ausgleichen kann. Ein Skiurlaub wird im kommenden Winter nur noch für die gehobene Schicht möglich sein, da auch Hotelpreise und Restaurantpreise deutlich nach oben zeigen.

Schweden - Kriminalität
Der Europarat kritisiert Schweden erneut für seine geringen Erfolge im Kampf gegen Menschenhandel. Nach den eigenen Zahlen des Landes erhöhte sich die Anzahl der Betroffenen in Schweden von 150 Fällen im Jahr 2016 auf 225 Fälle im vergangenen Jahr. Auch wenn der Europarat einige Maßnahmen, die Schweden in der Zwischenzeit für den Kampf gegen den Menschenhandel einsetzte, lobt, so wird insbesondere der Mangel der vorbeugenden Arbeiten der schwedischen Polizei kritisiert, was die Polizei jedoch zurückweist, indem sie die Schuld dem Bürokratismus zuschiebt, der die Beweisführung, vor allem bei der Ausnutzung von Kindern, extrem erschwere.

Schweden - Umwelt/Jagd
Wie bereits zu erwarten, kritisiert der schwedische Verband der Jäger dass das Naturschutzamt die Lizenzjagd auf Wölfe im kommenden Winter einstellen wird, da es mittlerweile nur noch etwa 300 Wölfe gibt und dies das Minimum dafür ist den Wolfsbestand in Schweden aufrecht zu halten. Nach den schwedischen Jägern ist diese Zahl zu hoch angesetzt, da, nach Meinung der Jäger, auch weitaus weniger Wölfe, etwa die Hälfte, ausreichen um den Bestand zu halten. Gegen die Entscheidung des Naturschutzamts können die Jagdverbände allerdings keinen Einspruch einlegen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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