Nachrichten, 4. Oktober

Schweden - Politik
Nach Informationen der schwedischen Tageszeitung Dagens Nyheter wird die bisherige Umweltministerin Amanda Lind die kommende Vorsitzende des Kulturausschusses des Reichstags. Anna Lind versichert dass ihre neue Rolle sei eine aktive und konstruktive Opposition zu bilden und sie sich sehr aktiv für ein freies Kulturleben und eine freie Medienpolitik einsetzen werde, sie sich also den gesamten geplanten Einschränkungen der nationalistischen Schwedendemokraten entgegensetzen werde.

Schweden - Politik
Nachdem die vier rechts orientierten Parteien Schwedens, die planen die kommende Regierung zu bilden, im Reichstag eine Motion vorlegten die zum Ziel haben soll dass der Plan einer Hochgeschwindigkeitseisenbahn zwischen Göteborg und Stockholm endgültig im Papierkorb lande, trotz der Vorarbeiten und der bereits entstandenen Kosten. Das Einreichen der Motion drückt auch deutlich aus dass eine mögliche künftige, rechts orientierte Regierung die Pläne einstellen will um den Flugverkehr zwischen den beiden Städten weiterhin zu privilegieren.

Schweden - Wirtschaft
Während der aktuellen Stromkrise konnte Schweden mehr Strom exportieren denn je und dabei auch enorme Gewinne machen. Allein im August des Jahres verkaufte Schweden Strom im Wert von sieben Milliarden Kronen, dreimal so viel wie im gleichen Monat des Vorjahres. Innerhalb der ersten acht Monate machte Schweden sogar einen Bruttogewinn von 26,2 Milliarden Kronen. Der Import von Strom kostete die schwedischen Stromproduzenten im August im Gegenzug gerade einmal 800.000 Kronen. Gleichzeitig zeigen die aktuellen Zahlen dass Schweden im vergangenen Jahr einen Überschuss an Strom hatte, der 26 TWh ausmacht, also die Menge, die vier Kernreaktoren innerhalb eines Jahres produzieren. Der Bau jedes weiteren Reaktors in Schweden kann daher nur dem Export und dem Gewinn der Stromgiganten dienen.

Schweden - Gesellschaft
Nach den Zahlen des schwedischen Kraftnät, das für den Stromtransport in Schweden zuständig ist, ging der Stromverbrauch im September deutlich nach oben und lag über jenem des gleichen Monats des Vorjahres, und dies obwohl die schwedische Bevölkerung  dazu aufgefordert wurde Strom zu sparen. Dieser hohe Verbrauch ist um so erstaunlicher da die Strompreise im September eine Rekordhöhe erreicht hatten, der Verkauf von Strom also rückläufig sein müsste. Kraftnät kann indes nicht aufschlüsseln welche Personengruppe nun massiv an Strom verbraucht.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin