Nachrichten, 13. Oktober

Schweden - Politik
Nachdem es Ulf Kristersson, dem Vorsitzenden der Moderaten, bis gestern nicht gelungen war eine Regierung zu bilden, wurden ihm nun zwei weitere Tage für Verhandlungen gewährt, was den Druck auf die vier verhandelnden Parteien stark erhöhen wird, denn mit jeder weiteren Verzögerung wird eine künftige rechte Regierung schwächer werden und Kristersson immer mehr sein Gesicht verlieren, da er bereits während der Wahlpropaganda versicherte eine einheitliche Front gefunden zu haben. Die bisherige Ministerpräsidentin Margareta Andersson prophezeit bereits eine unfähige, rechte Regierung für die kommenden vier Jahre.

Schweden - Wirtschaft
Für einige wenige Papierfabriken in Südschweden geht es auch während der aktuellen Stromkrise weiterhin nach oben, und damit auch für die damit verbundene Forstindustrie. Alle Unternehmen, bei denen es wirtschaftlich weiter nach oben geht, haben sich bereits vor Jahren dazu entschieden selbst Strom zu erzeugen und in die Windkraft zu setzen. Nur diese Unternehmen sind heute in der Lage sämtlichen europäischen Papierfabriken Konkurrenz zu machen und zu akzeptablen Preisen zu produzieren.

Schweden - Wirtschaft
Der Rückgang der Geschäfte der schwedischen Bekleidungskette H&M zwingt das Unternehmen nun dazu die angekündigten Personalbesparungen in die Tat umzusetzen. Gestern teilte die Geschäftsführung der Firma mit dass in 69 Geschäften, die davon betroffen sind, rund 400 Angestellte entlassen werden müssen und die entsprechenden Verhandlungen mit den Gewerkschaften und dem Arbeitsamt bereits eingeleitet seien. Bisher ist nicht bekannt zu welchem Datum die Kündigungen ausgesprochen werden, aber das Unternehmen teilte mit dass sich alle Geschäfte dem veränderten Verhalten der Kunden anpassen müssen.

Schweden - Arbeitswelt
Nach den neuen Zahlen des Arbeitsamts ging die Arbeitslosigkeit Schwedens innerhalb eines Jahres nun um 55.000 Personen zurück und liegt daher nun nur noch bei 6,6 Prozent. Auch wenn in sämtlichen Regionen die Arbeitslosigkeit rückläufig ist, so ist sie, genau gesehen, sehr unterschiedlich in den verschiedenen Regionen, denn während sie in Västerbotten bereits einen Tiefststand erreicht hat, so ist sie in Schonen, im Södermanland und in Gävleborg noch am höchsten. Da es vielen Unternehmen Südschwedens, auf Grund der hohen Stromkosten, finanziell schlecht geht, könnte sich diese Entwicklung jedoch wieder umkehren.

Schweden - Gesundheit
Obwohl seit mehreren Jahren der Rettungsdienst in Schweden verbessert wird, zeigen die aktuellen Zahlen dass Rettungswagen nun bei Notfällen bei akuten Einsätzen allerdings über zwei Minuten länger benötigen als noch vor zehn Jahren. Nach SOS-Alarm vergehen gegenwärtig bei Notfällen durchschnittlich 18 Minuten zwischen dem Eingang des Anrufs und der Ankunft bei Kranken oder Verletzten. Überdurchschnittlich lange dauert die Anfahrt  insbesondere in den drei Großstädten Stockholm, Göteborg und Malmö.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin