måndag, november 02, 2020

Nachrichten, 2. November

Schweden - Politik
Nooshi Dadgostar, die neue Vorsitzende der Linken, gab zum Ende des Parteitags bekannt, dass sie die Politik Sjösteds weiterführen will, jedoch noch deutlicher machen wird dass es sich bei den Linken um eine Partei für Arbeiter handele, nicht nur für Intellektuelle. Der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit, die Sicherheit bei Arbeitsverträgen, Bildung, Gleichstellung und sozialer Wohnungsbau sollen deutlich im Fokus der Partei stehen. Gleichzeitig forderte die Mehrheit der Kongressteilnehmer auch eine deutlich Politik für ländliche Gebiete, da die Linken auch eine sinnvolle Politik in diesem Bereich anstreben müssen, da gerade dort die Schwedendemokraten und die Zentrumspartei immer mehr Sympathisanten finden, was ländliche Gebiete nach rechts neigen lässt.

Schweden - Arbeitswelt
Die Industriegewerkschaften und die entsprechenden Arbeitgeber konnten sich am Wochenende über den neuen Tarifvertrag für die kommenden 29 Monate einigen und vereinbarten für diese Zeit eine Lohnerhöhung von insgesamt 5,4 Prozent. Die jährliche Lohnerhöhung von 2,33 Prozent gilt, im Gegensatz zu den Vorjahren, allerdings nicht rückwirkend, da Corona mit den entsprechenden Absatzproblemen dies nicht zulasse. Betroffen von diesen Erhöhungen sind insgesamt rund 2,8 Millionen Arbeitnehmer im Industriesektor.

Schweden - Tradition
Auf das in Schweden übliche Weihnachtsbuffet, zu dem die meisten Firmen Schwedens in der Vorweihnachtszeit ihre Angestellten einladen, müssen die meisten Arbeitnehmer des Landes dieses Jahr verzichten, denn nahezu alle größeren Firmen haben diese traditionelle Einladung bereits abgesagt, da bei diesem Essen die Ansteckungsgefahr am Covid-19 extrem hoch ist. Die Restaurants haben diese Entwicklung bereits in ihrem Buchungskalender deutlich bemerkt, denn in den Städten des Landes ging die Anzahl der Buchungen bereits jetzt um die Hälfte zurück. Nur Privatfeiern scheinen dieses Jahr weiterhin auf der Tagesordnung zu stehen.

Schweden - Gesundheit
Während sich im Mai des Jahres noch 65 Prozent der Schweden einer Impfung gegen das Covid-19 positiv zeigten, handelt es sich nun nur noch um 59 Prozent, wobei sich jeder fünfte Schwede auf keinen Fall zu Beginn impfen lassen will. Die Ursache hierfür ist die Angst vor Nebenwirkungen des Impfstoffs erster Generation, in Erinnerung daran, dass vor wenigen Jahren mindestens 450 Schweden nach einer Grippeimpfung an Narkolepsie erkrankten. Die schwedische Bevölkerung ist damit jene, die europaweit die größten Bedenken gegen den sehr schnell entwickelten Impfstoff hat.

Schweden - Gesellschaft
Mehrere Schwedinnen, die sich in den vergangenen Jahren dem IS angeschlossen hatten und in Lagern in Syrien auf ihre Verhandlungen warteten, sind nun auf dem Weg nach Schweden, da Angehörige Menschenschmuggler bezahlten um diese Frauen in die Türkei zu transportieren, von wo aus sie nun, gemeinsam mit ihren Kindern, nach Schweden aufbrechen. Auch wenn die Frauen sich weigerten nur ihre Kinder von Syrien aus nach Schweden zu schicken, so werden sie bei ihrer Ankunft von Polizei und Zoll erwartet und ihre Kinder werden unmittelbar den schwedischen Behörden übergeben, damit diese möglichst problemlos aufwachsen können.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin


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