söndag, januari 15, 2012

Nachrichten vom 15. Januar 2012

Schweden - Politik
Der neu gewählte Führer der schwedischen Linken, Jonas Sjöstedt, fordert vom Parlament mit Europa über ein Sonderabkommen zu verhandeln, das garantiert, dass Schweden den Euro nicht einführen muss. Er fordert damit für Schweden die gleiche Stellung wie Großbritannien und Dänemark, wo eine Volksumfrage ebenfalls zu einem Nein zum Euro führte und Europa einem Sonderabkommen zustimmte, nach dem die beiden Länder auch in Zukunft nicht zum Euro greifen müssen.

Schweden - Recht
Nachdem die Interessenverbände der Schallplatten- und Filmindustrie täglich neue Klagen wegen illegalen Up- und Downloads in Schweden einleiten, kommt die Polizei, trotz drei Spezialeinheiten in Stockholm, Göteborg und Malmö, den Klagen kaum noch nach. Nach den gegenwärtigen Gesetzen riskiert etwa ein Drittel der rund 1,4 Millionen Schweden, die regelmäßig Filesharing betreiben, Gefängnis, was der Verband der Anwälte aufs Äußerste kritisiert, da die Gesetzgebung die Ethik der Mehrheit einer Bevölkerung spiegeln soll, was in Schweden in diesem Punkt nicht der Fall ist. Sie sehen die Regierung nur noch als verlängerten Arm der Industrie.

Schweden - Wohnungsmarkt/Ausbildung
Nach einer Untersuchung, die heute die Tageszeitung DN veröffentlichte, will jeder vierte Stockholmer die Stadt, zumindest während der Studienzeit, verlassen, da es mittlerweile nahezu unmöglich ist in der Stadt eine Studentenwohnung zu finden, da für rund 80.000 Studenten gerade einmal 12.000 Wohnungen zur Verfügung stehen, die zudem oft auch nach Studiumende nicht verlassen werden, da es auch keine anderen günstigen Wohnungen in Stockholm gibt.

Schweden - Gesellschaft
Eine neue Studie der Reichspolizei belegt, dass mittlerweile Menschenhandel in Schweden mehr der Zwangsarbeit, der organisierten Bettelei und organisiertem Diebstahl dient als dem Sexhandel. Während vor zehn Jahren vor allem junge Frauen aus Polen, Russland und Estland in Schweden zur Prostitution gezwungen wurden, kommt die neue Schicht der importierten Straftäter vor allem aus Rumänien, Bulgarien und Weißrussland. Allerdings geht der Menschenhandel in seiner Gesamtheit in Schweden weiterhin nach oben.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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