torsdag, oktober 08, 2020

Nachrichten, 8. Oktober

 Schweden - Politik
Die schwedische Regierung teilte gestern mit dass sich die Sozialdemokraten und die Grünen nun in Migrationsfragen geeinigt hätten und sämtliche 26 Punkte zur Begutachtung weitergeleitet werden um ein neues Migrationsgesetz schaffen zu können. Nach Aussage der Regierung werden anschließend einige der Änderungsvorschläge der Grünen nachgereicht. In der Tat handelt es sich dabei jedoch um minimale Änderungen, die sich vor allem darauf beschränken jungen Migranten, die das Abitur machten, nun nach dem Abitur ein Jahr für eine Arbeitssuche zu geben, statt, wie bisher, sechs Monate, und Familien, die seit Jahren in Schweden leben, ohne jedoch noch einen Schutzbedarf zu haben, unter gewissen Umständen eine permanente Aufenthaltsgenehmigung bekommen können.

Schweden - Recht
Die Reichsstaatsanwältin Petra Lundh legte gestern den im Regierungsauftrag entstandenen Rapport zu einer Strafänderung bei Ehrenverbrechen vor. Lundh kommt dabei zur Meinung, dass die Regierung für diese Fälle ein eigenes Gesetz schaffen müsse das bei Vergehen oder Verbrechen, die aus Ehrengründen begangen werden, eine Gefängnisstrafe von bis zu sechs Jahren ermöglicht. Diese relativ hohe Freiheitsstrafe sieht Lundh als Abschreckung für all jene, die die Ehre einer Person oder einer Gruppe über die schwedischen Gesetze stellen.

Schweden - Gesundheit
Gestern teilten auch die letzten fünf Regionen Schwedens mit dass dieses Jahr sämtliche ältere Personen über 65 Jahren und alle, die sich in einer Risikogruppe befinden, kostenlos gegen den diesjährigen Grippevirus geimpft werden. Auf diese Weise hoffen die Regionalregierungen eine möglichst breite Gruppe an Personen zur Impfung zu bringen, in der Hoffnung dass dadurch die Körper einerseits nicht vom Grippevirus und gleichzeitig dem Covid-19 befallen wird, zum anderen hofft man dadurch auch jeden Körper gegen einen möglichen Virusbefall besser zu schützen.

Schweden - Gesellschaft
Nach einer Analyse der Stiftung Allbright ging dieses Jahr, nach acht Jahren Aufschwung, das erste Jahr in dem die Anzahl der Aktienunternehmen in denen keine Frau im Vorstand zu finden ist, wieder nach oben, denn in 21 Prozent der Unternehmen sind Frauen im Vorstand völlig abwesend. Nach der Stiftung könnte dies mit der Coronakrise zusammenhängen, da dabei möglicherweise die Arbeit an der Gleichstellung keinen Vorrang mehr hatte. Allerdings ist auch möglich dass die führende Schicht, die immer noch aus Männern besteht, die Chance nutzte Frauen wieder ins Abseits zu stellen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin


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