fredag, juli 18, 2014

Nachrichten vom 18. Juli 2014

Schweden - Politik
Nach einem Untersuchungsausschuss zur Demokratisierung der Regierung ist das System der politischen Parteien in Schweden am Sterben, falls es nicht gelingt mehr Jugendliche zur aktiven politischen Arbeit zu bewegen. Die Anzahl der Parteimitglieder hat sich seit 1991 halbiert und unter der Personengruppe unter 25 Jahren sind gerade noch vier Prozent Mitglied in einer Partei, während es bei den über 65-Jährigen rund zehn Prozent sind. Vorschläge soll der Ausschuss bis 2015 vorlegen, wobei die Parteien allerdings nicht erwägen die Überalterung der Führungsschicht in Frage zu stellen, die kaum geeignet ist Jugendliche zur Parteiarbeit zu bewegen.

Schweden - Politik
Nachdem sich Öland immer mehr entvölkert und jedes Jahr mehr Geschäfte im Winter schließen, haben sich nun zahlreiche Bewohner der Insel zur Partei Framtid Öland (Zukunft Öland) zusammengeschlossen um diesen Trend zu bremsen bevor es zu spät ist. Nach der neuen Partei, die sich für die Kommunalwahlen im kommenden Herbst aufstellen ließ, kümmern sich die aktuellen Parteien der Insel kaum um die Zukunft, sondern lassen das Geschehen einfach laufen, obwohl Öland über jede Art von Unternehmen verfügt und das ganze Jahr über attraktiv ist.

Schweden - Wirtschaft
Das Lebensmittelamt fordert die Großmolkerei Arla auf deutlich zu erklären, was am Käse Kvibille Ädel Special so „special“ ist, da man dies weder der Herstellungsmethode noch der Aufschrift auf den Verpackungen entnehmen kann. Arla hat nun bis zum Jahreswechsel Zeit entweder den Begriff „Special“ zu entfernen, eine logische Erklärung zu liefern - oder aber pro Monat eine Strafe in Höhe von 50.000 Kronen wegen unseriöser Werbung zu bezahlen. Nach dem Lebensmittelamt haben Kunden das Recht deutliche Auskünfte zu erhalten und nicht durch das Zufügen von Schlagworten in die Irre geführt zu werden. Arla will dem Käse nun einen neuen Namen geben.

Schweden - Ausbildung
Obwohl in Schweden der Ärztemangel von Jahr zu Jahr höher wird und immer mehr Ärzte im Ausland gesucht werden müssen, so wird sich auf Entscheidung der Regierung auch in den kommenden Jahren nichts an dieser Situation ändern, denn auch wenn jährlich tausende von Abiturienten von den medizinischen Fakultäten auf Grund der Quoten abgelehnt werden, so argumentiert die Regierung damit, dass es unsinnig sei mehr Ärzte in Schweden auszubilden, da man keine zusätzlichen Plätze für das Praktische Jahr in den Krankenhäusern schaffen kann. Bereits heute muss ein ausgebildeter Arzt rund neun Monate auf einen Praktikantenplatz in einem Krankenhaus warten.

Schweden - Recht
Obwohl die Geschlechtsverstümmelung bei Mädchen in Schweden seit 30 Jahren verboten ist, ist diese Praxis im ganzen Land noch sehr weit verbreitet, wobei ein Untersuchungsausschuss der Regierung nun feststellte, dass die Risikogruppe sogar weitaus höher ist als bisher angenommen, denn während man bisher die Geschlechtsverstümmelung vor allem bei Migranten aus afrikanischen Ländern vermutete, zeigt sich nun, dass auch knapp die Hälfte der Mädchen aus dem Iran, Irak und Kurdistan in diese Gruppe fallen. Gegenwärtig befinden sich über 40.000 Frauen in Schweden, die aus Risikogebieten kommen. Bedenklich ist dabei jedoch, dass seit 30 Jahren die schwedischen Richter nur in zwei Fällen der Geschlechterverstümmelung ein Urteil fällten, was diese Praktik kaum bremsen kann.

Schweden - Verkehr
Während die Anzahl der Verkehrstoten in Personenwagen in Schweden seit Jahren sinkt, haben es Fahrradfahrer und Fußgänger immer schwerer, denn im vergangenen Jahr stieg die Anzahl der Unfälle von Fahrradfahrern von 9072 auf 12.083 an und allein in den ersten Monaten des laufenden Jahres starben bereits 36 Fußgänger oder Fahrradfahrer im Verkehr, eine Zahl, die seit 2007 nicht mehr erreicht wurde. Nach dem NTF (Nationalföreningen för Trafiksäkerheten) sind diese Zahlen ein harter Schlag gegen das Regierungsprogramm nach dem Personen, aus Umweltgründen, mehr zum Fahrrad greifen sollen und Ärzte, aus Gesundheitsgründen, zu Spaziergängen raten.

Schweden - Tourismus
Wer im Sommer in Schweden ein Hotelzimmer sucht, muss sich sehr genau überlegen welche Orte er besuchen und entdecken will, denn die Preise für eine Übernachtung im Hotelzimmer kann das Urlaubsbudget sehr stark belasten. Wer unbedingt in einem touristischen Ort wie Ystad wohnen will, muss gegenwärtig mit einem Durchschnittspreis von knapp 2000 Kronen für ein Zimmer rechnen, während in Stockholm die Preise der Hotels deutlich zurückgingen und nun bei knapp 1300 Kronen liegen. Die von Touristen etwas vernachlässigte Stadt Uppsala bietet entsprechende Zimmer sogar für unter 800 Kronen pro Nacht an. Erst Mitte August werden sich die Hotelpreise voraussichtlich wieder „normalisieren“.

Schweden - Gesellschaft
In den letzten Monaten stellt man in ganz Schweden fest, dass immer mehr arme EU-Migranten, die in Schweden an den Straßenrändern betteln, mit ihren Kindern ins Land kommen, ein Problem, auf das die Sozialämter des Landes nicht vorbereitet sind. Auch die Rechtsprechung hinsichtlich Personen, die sich ohne Aufenthaltsgenehmigung in Schweden befinden, ist sehr undeutlich formuliert, so dass zahlreiche Gemeinden vor dem Recht, das alle Kinder in Schweden haben, die Augen schließen können. Die Kinderhilfsorganisation vertritt den Standpunkt, dass alle Kinder, die sich in Schweden befinden, die gleichen Rechte haben und fordern die Sozialämter daher auf sich um diese Kinder zu kümmern, damit diese nicht auf der Straße leben müssen und ohne Bildung aufwachsen müssen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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