torsdag, juli 17, 2014

Nachrichten vom 17. Juli 2014

Schweden - Politik
Nachdem Anna Hagwall, eine Repräsentantin der Sverigedemokraterna im schwedischen Parlament, in einem Interview Frauen, die der häuslichen Gewalt ausgesetzt sind, eine Selbstverschulden aufdrückte, was landesweit zur Empörung führte und selbst die Parteiführung der Schwedendemkraten dazu zwang von der Aussage Abstand zu nehmen, erklärt nun die Sprecherin zur Gleichstellung der Partei, dass die Aussagen Hagwalls missverstanden wurden und die Partei der Politikerin weiterhin ihr volles Vertrauen ausspricht.

Schweden - Ausbildung
Obwohl die Berufsaussichten in der Industrie, insbesondere bei der Programmierung von Industriemaschinen und deren Anwendung, sehr gut sind und sich in den kommenden Jahren weiterhin verbessern werden, gibt es immer wenige Schüler, die ein Gymnasium mit Industrieausbildung wählen. Als Ursache gilt das Vorurteil, dass Industriearbeit als schmutzig betrachtet wird und Kultusminister Jan Björklund noch im vergangenen Jahr davon sprach, dass die entsprechenden Ausbildungen eingestellt werden sollen, beziehungsweise in allgemeine Technikausbildungen integriert werden sollen.

Schweden - Recht
Das Amtsgericht in Stockholm hat den Antrag auf Aufhebung des Haftbefehls des Wikileaks-Gründers Julian Assange abgelehnt, da es den Aufenthalt Assanges in der Botschaft Äquators in London nicht als Einschränkung der Bewegungsfreiheit betrachtet und seinen dreieinhalbjährigen Aufenthalt dort keiner Freiheitsberaubung gleichsetzt. Assage muss sich daher weitere sechs Jahre lang in der Botschaft aufhalten bis die mutmaßliche Tat der Vergewaltigung in Schweden verjährt ist. Die schwedische Staatsanwaltschaft weigert sich auch weiterhin Assage in der Botschaft zu verhören und will ihm auch keine Garantie dafür geben, dass er von Schweden nicht an die USA ausgeliefert wird. Die Verteidigung will nun eine Entscheidung der nächsten Instanz übertragen.

Schweden - Gesundheit
Nach einer Umfrage des schwedischen Staatsfunks Sveriges Radio antworten nur rund 40 Prozent der Schweden während ihres Urlaubs berufliche Anrufe und öffnen die beruflichen Mailkontos. Nach Meinung der Psychologen  ist dies jedoch die falsche Entscheidung, da Neugierde den Stress steigert, das Lesen der Berufsmail also nur eine beruhigende Wirkung ausüben kann, zumal man im Urlaub ja nicht antworten muss. Nach der Meinungsumfrage lesen 14 Prozent der Befragten regelmäßig berufliche Mail und 24 Prozent sporadisch. 30 Prozent der Schweden können im Urlaub den Beruf vollkommen vergessen. Berufliche Telefongespräche soll man, nach Meinung der Psychologen, im Urlaub allerdings nicht akzeptieren da dies nicht die Neugierigkeit eindämmt, sondern als Arbeit betrachtet werden kann.

Schweden - Gesundheit
Eine Frau aus Nordschweden, die seit Jahren wegen chronischen Schmerzen in Bauch und Rücken krankgeschrieben ist, wurde nun von der Versicherungskassa aufgefordert das bisher geleisteten Krankengeld in einer Höhe von 696.400 Kronen zurückzuzahlen, da sie, nach Meinung der Sachbearbeiter, voll arbeitsfähig ist. In der Tat hat sich die Frau während ihrer Krankheit zu einer der besten Läuferinnen ihrer Kategorie entwickelt und nimmt regelmäßig an Ausscheidungen teil. Die Betroffene erklärt, dass ihre Schmerzen in keiner Weise abgenommen haben und sie sich auf ärztliches Anraten so viel wie möglich bewegt, da sich dies positiv auf die Schmerzen auswirken kann.

Schweden - Gesellschaft
Während des letzten Jahres entstanden in Schweden immer mehr Hilfs-Websites für bedürftige Personen. Nahezu täglich erhalten die Betreiber der Sites Anfragen um Hilfe, da sich die Bedürftigen weder Kleidung noch die täglichen Lebensmittel leisten können. Diese Hilfsorganisationen, die ihre Spender meist über Facebook finden, sind der Meinung, dass sie eigentlich überflüssig sein müssten und nur deswegen Bestand haben, weil die Sozialämter des Landes ihren Verpflichtungen nicht nachkommen. In der Tat dauert es bei Sozialämtern zwischen sechs und acht Wochen bevor ein Antrag auf Hilfe genehmigt wird und sich dort niemand darum kümmert wie die Betroffenen diese Zeitspanne überwinden sollen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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