onsdag, juli 30, 2014

Nachrichten vom 30. Juli 2014

Schweden - Politik
Die schwedische EU-Ministerin Birgitta Ohlsson fordert in einem Debattenartikel in den Dagens Nyheter ein Umdenken der schwedischen Regierung in Fragen des Waffenexports. Nach Ohlsson soll das Prinzip der staatlichen Exportkredite gegen ein Barzahlungsprinzip ausgetauscht werden, da nur dadurch langfristige Bindungen zum Waffenexport verhindert werden können und Verträge mit antidemokratischen Staaten auch kurzfristig beendet werden können. Ohlsson spricht in diesem Sinne auch für zahlreiche Parlamentarier und die Mehrheit des Volkes, die einen Waffenexport in Länder ablehnen, die nicht hinter einem demokratischen politischen System stehen.

Schweden - Politik
LGBT-Fragen (HBTQ) scheinen bei den kommenden Parlamentswahlen einen breiten Raum einzunehmen, was sich bereits am kommenden Samstag bei der Stockholmer Pride-Parade zeigt, denn nur zwei Parteiführer haben die Teilnahme an diesem Umzug kategorisch abgelehnt, nämlich Jimmie Åkesson der Schwedendemokraten (Sverigedemokraterna) und Göran Hägglund der Christdemokraten (Kristdemokraterna). Fredrik Reinfeldt der Moderaten (Moderaterna) zeigt sich noch etwas unentschlossen und wollte den Journalisten des Svenska Dagbladet keine klare Antwort erteilen.

Schweden - Politik
Gegenüber den Journalisten von Sveriges Radio verteidigt die schwedische Regierung die verstärkte Zwangsräumungen von Roma-Lagern mit der Aussage, dass diese Zwangsräumungen als abschreckendes Beispiel dienen sollen, die den Armen aus anderen europäischen Ländern klar machen, dass man in Schweden nicht einfach willkürlich einen Wohnraum beanspruchen kann. Die Maßnahme soll daher die Roma von einer Reise nach Schweden abhalten, auch wenn man in Stockholm bemerkt, dass diese Räumungen zwar dazu führen, dass die Lager verschwinden, die Roma anschließend jedoch unter Brücken schlafen und daher weder das Problem der Armutsmigration schwindet, noch eine sinnvolle Lösung geschaffen wird.

Schweden - Verkehr
Nachdem ein Bewohner Hammarös auf privatem Grund eine Fahrtkamera aufstellte, die den offiziellen Kameras gleicht, die Verkehrssünder von Geschwindigkeitsüberschreitungen abhalten sollen, beginnt eine Polemik zwischen Gemeinde und Polizei, da die Gemeinde der Meinung ist, dass das Aufstellen der Kamera auf Privatgrund völlig korrekt ist um auch dort Verkehrsrowdies Einhalt zu gebieten, ist die Polizei der Meinung, dass damit das gesamte Verkehrsprojekt der Regierung in Frage gestellt werden kann.

Schweden - Gesellschaft/Politik

Nach den jüdischen Versammlungen in Stockholm, Göteborg und Malmö hat der Gaza-Konflikt zu negativen Konsequenzen in Schweden geführt und antisemitische Bewegungen stark mobilisiert und das Hassbild gegenüber den Versammlungen verstärkt. Die jüdischen Versammlungen geben dafür der schwedischen Regierung eine Mitschuld, da diese nicht deutlich Abstand von den extremen antisemitischen Minoritätsgruppen nimmt. Die jüdischen Versammlungen rechtfertigen allerdings indirekt auch weiterhin das Beschießen der israelischen Truppen von Kindergärten, Krankenhäusern und Schulen, was kaum dazu geeignet ist die schwedische Bevölkerung vom Recht der Verteidigung zu überzeugen und kaum Sympathie erweckt.

Schweden - Gesellschaft
Nach den Forschern des Karolinska Instituts und den Zahlen des Statistischen Amtes stieg in Schweden nicht nur die Anzahl der Selbstmorde im Jahre 2013, sondern die Mehrheit dieser Selbstmorde findet im Sommer statt. Als Ursache sehen Mediziner und Forscher vor allem das Hormon Melatonin, das das Gefühlsleben der Schweden bei langen Sonnentagen verstärkt, also die Einsamkeit gefühlsmäßig noch einsamer macht. Als weiterer Grund wird betrachtet, dass sich einsame Personen im aktiven Sommer mit den zahlreichen Festen und Grillabenden ausgeschlossen von der Gesellschaft fühlen und daher zur Depression neigen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

Göteborger Kulturfestival 2013

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