fredag, mars 01, 2013

Nachrichten vom 1. März 2013

Schweden - Politik/Umwelt
Die Linken Schwedens fordern, dass das Parlament Stellung nimmt zu den Ausweiskontrollen an öffentlichen Plätzen, die die Polizei auf der Suche nach „Illegalen“ im ganzen Land durchführt. Nach der Sprecherin für Migrationspolitik, Christina Höj Larsen, kann die gezielte Kontrolle von ausländisch aussehenden Personen, die zudem in den meisten Fällen legale Migranten betreffen, gegen die Europakonvention verstoßen.

Schweden - Wirtschaft/Arbeitsmarkt
Die Gewerkschaft für Bauarbeiter Byggnads hat zum 12. März den Streik von rund 3000 Bauarbeitern angekündigt, sollte zwischen ihnen und dem Verband der Arbeitgeber des Bauwesens bis dahin keine Einigung stattfinden. Die Forderung der Gewerkschaft betrifft drei Punkt: Zum einen geht es um Gehaltserhöhungen, zum anderen eine höhere Sicherheit auf den Bauplätzen, da jeden Monat mindestens ein Bauarbeiter wegen mangelnder Sicherheit stirbt, und zum dritten fordert die Gewerkschaft, dass bei großen Bauvorhaben mit zahlreichen Subunternehmen die Firma, die mit dem Bau beauftragt wurde, die gesamte Verantwortung übernimmt und diese nicht mehr auf Subunternehmer abschieben kann.

Schweden - Verbraucherschutz
Da das schwedische Amt für Verbraucherschutz ARN bisher keine rechtlichen Möglichkeiten hat eine Firma dazu zu zwingen ihren „Urteilen“ zu folgen, will die Regierung nun dem Amt eine größere Macht verleihen, was bedeutet, dass ARN bald bei jedem Vergehen das entsprechende Unternehmen zum Ersatz oder einer anderen Handlung verpflichten kann. Bisher hat sich etwa jedes vierte Unternehmen, das von ARN „verurteilt“ wurde, gar nicht erst um den Beschluss gekümmert, was das Vertrauen der Bürger in das Amt stark beschädigte.

Schweden - Ernährung
Während die Kaffeeröstereien in der ganzen Welt die günstigeren und bittereren Kaffeebohnen Robusta in ihre Kaffeesorten mischen um den Preis der Ware so niedrig wie möglich zu halten, schwimmt Schweden gegen den Strom, denn keine der schwedischen Röstereibetriebe verwendet eine andere Bohne als Arabica, die offiziell als die beste Kaffeebohne bezeichnet wird. Nun kann Schweden diese hohe Kaffeequalität zudem zum gleich günstigen Preis bieten, da durch die hohe Nachfrage Robusta teurer wurde und Arabica einen Preisverfall erlebte. Nach den offiziellen Prognosen wird sich der Trend zu Robuste weiterhin fortsetzen und Schweden daher noch lange erlauben billigen Arabica-Kaffee zu bieten, der nicht bitter schmeckt.

Schweden - Kultur
Nach den jüngsten Auswertungen der Museumsbesucher haben seit 2005/06, als der Besuch der staatlichen und städtischen Museen kostenlos war, nicht mehr so viele Personen ein Museum besucht wie im Jahre 2011. Nach den offiziellen Angaben der Museen konnte man über das ganze Land verteilt mindestens 18 Millionen Museumsbesuche zählen. Allerdings gibt diese Zahl mangels konkreter Umfragen, keinen Aufschluss darüber ob die Besucher eine Ausstellung sehen wollten, das Museum allgemein besuchen wollten oder sich dort zu einer bestimmten Aktivität trafen. In den kommenden Jahren will man auch diese Auswertungen ermöglichen.

Schweden - Gesellschaft
Nach einer Studie des Nachrichtenbüros Siren besitzen sechs Prozent der Schweden mindestens eine Waffe. Allerdings ist die Waffendichte je nach Region sehr unterschiedlich. Gemessen an der Bevölkerungsdichte findet man im Jämtland am meisten Waffen, da dort auf 1000 Einwohner insgesamt 596 registrierte Waffen kommen, was allerdings nur 17,4 Prozent der Bevölkerung entspricht. Dicht gefolgt wird das Jämtland von Norrbotten mit 16,2 Prozent und Västerbotten mit 13,1 Prozent. Alle drei Regionen befinden sich in Nordschweden. In den drei Großstädten Schwedens haben dagegen nur drei bis fünf Prozent der Bevölkerung eine registrierte Waffe im Haus.

Schweden - Gesellschaft
Nachdem bereits mindestens 100 Kinder in Schweden leben, die von Leihmüttern zur Welt gebracht wurden, vor allem in Indien, will der medizinische ethische Rat nun auch die Bedingungen in Schweden ändern wo Leihmütter bisher grundsätzlich verboten sind. Die Bedingung soll jedoch sein, dass garantiert wird, dass Leihmütter nicht für ihre Leistungen bezahlt werden. Der ethische Rat schlägt daher vor, dass nur eine Frau aus dem nahen Umfeld, zum Beispiel eine Schwester, als Leihmutter dienen darf, vorausgesetzt, dass diese allerdings bereits eigene Kinder hat und bereit ist sich einer ethischen Prüfung zu stellen.

Schweden - Gesellschaft
Da man seit dem 1. Februar 2013 in Schweden nur noch dann per SMS bezahlen kann wenn man sich beim entsprechenden Dienst oder aber der Organisation wywallet registriert hat, gingen die SMS-Spenden bei Wohltätigkeitsorganisationen um bis zu 98 Prozent zurück, da sich die Spender nicht einem ihnen unbekannten Netz anschließen wollen nur um 100 Kronen verschenken zu können. Eine SMS-Bezahlung ohne Registrierung ist gegenwärtig nur noch bei den Abstimmungen über die Fernsehanstalten möglich, denn um seine Stimme bei der Vorausscheidung zum Eurovision Song Contest gegen 10 Kronen abzugeben benötigt man nach wie vor keine Registrierung.

Schweden - Gesellschaft

Obwohl nur 44,6 Prozent der Schweden für eine Mitgliedschaft in Europa sind und eine enorme Mehrheit sich gegen die Einführung des Euro im Land ausspricht, fühlen sich nach der jüngsten Umfrage 73 Prozent der Schweden als EU-Bürger, eine Zahl, die weitaus höher liegt als der Durchschnittswert in der Europäischen Union, der nur bei 63 Prozent liegt. Am meisten als Europäer fühlen sich die Belgier mit 87 Prozent und das Schlusslicht macht Griechenland mit gerade einmal 46 Prozent aus.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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