onsdag, mars 30, 2011

Nachrichten vom 30. März 2011

Schweden - Wirtschaft
Nachdem die Firma DB Schenker Lieferungen an Saab zurückhält, da das Unternehmen Rechnungen in Millionenhöhe nicht bezahlt hat, stehen die Bänder des schwedischen Autounternehmens erneut still und die Krise Saabs erhärtet sich weiter. Bereits gestern Nachmittag sanken die Saab-Aktien um 11 Prozent, zumal bekannt wurde, dass auch andere Lieferanten Saabs auf ihr Geld warten. Unter Umständen kann nun nur noch die Beteiligung von Vladimir Antonov die Zukunft des Autoherstellers sichern.

Schweden - Wirtschaft/Arbeitsmarkt
Nachdem der schwedische Finanzminister Anders Borg bereits die Industrie wegen der „hohen“ Mindestlöhne für die hohe Jugendarbeitslosigkeit verantwortlich machte, richtet er nun die gleiche Kritik an die Gemeinden, die, in seinen Augen, Anfängern weitaus niedrigere Gehälter zahlen sollen als bisher. Nach Übereinkunft zwischen Gewerkschaft und Kommunen verdient ein Berufsanfänger zur Zeit 15.685 Kronen im Monat und ab 1. April 16.070 Kronen brutto.

Schweden - Arbeitsmarkt
Die bedeutendste Reform in der schwedischen Integrationspolitik, die am 1. Dezember 2010 dem Arbeitsamt die Aufgabe übertrug Einwanderern und Asylanten beim Erlernen der Sprache und der Integration in den schwedischen Arbeitsmarkt zu helfen, kann bereits als gescheitert betrachtet werden, da die Arbeitsämter ihre Aufgabe vor allem privaten Unternehmen und Couchunternehmen übergab. Nach der jüngsten Untersuchung von Fores hat sich mit der Gesetzesänderung die Situation von Einwanderern weitaus verschlechtert, da nahezu alle Gemeinden die vorherigen Maßnahmen auslaufen ließen, für die das Arbeitsamt keinen Ersatz schaffen konnte.

Schweden - Verkehr/Arbeitsmarkt
Die schwedische Fernsehserie Uppdrag Granskning deckte auf, dass Personal auf den Luxusfähren Britanica und Hollandica des schwedischen Unternehmens Stena Line sehr unterschiedlich behandelt wird. Während Europäer normalen Lohn erhalten, erhält die philippinische Besatzung gerade einmal 18 Kronen die Stunde (etwa 2 Euros). Stena Line argumentiert, dass dies nach internationalem Recht zulässig und normal sei, da eine höhere Bezahlung sonst die Normalverdienste auf den Philippinen übersteigen würden und damit schädlich seien.


Schweden - Umwelt
Die Region Dalarna beschloss gestern Abend der schwedischen Regierung zwei Gebiete zum Auswildern von Wölfen zu nennen. Es handelt sich dabei um das Gimmenrevier nördlich von Borlänge und das Nornrevier zwischen Smedjebacken und Hedemore. Allerdings ist der Vorschlag auf dieses Jahr begrenzt und an einige Bedingungen geknüpft. Zum einen will die Delegation wissen wie die Lizenzjagd in diesem Revier nächstes Jahr aussehen wird, zweitens wollen sie eine wissenschaftliche Bewertung über die Menge der Wölfe in Dalarna und drittens wollen sie wissen in welcher Höhe die Grundbesitzer der beiden Reviere entschädigt werden.

Schweden - Netzwelt
Obwohl Schweden auf internationalem Niveau an der Spitze der Internetnutzer liegt, benutzen nach wie vor rund 1,5 Millionen Schweden kein Internet. 1,3 Millionen unter ihnen sind älter als 50 Jahre. Zwei Drittel unter ihnen sehen kein Bedürfnis, da sie bereits Telefon, Radio, Fernsehen und Tageszeitung besitzen. Nur wenige halten Internet für schwierig oder gar zu teuer. Durch Motivationsmaßnahmen sollen nun innerhalb der nächsten beiden Jahre zusätzliche 500.000 Schweden Zugang zu Internet finden.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.
Copyright: Herbert Kårlin

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