lördag, mars 19, 2011

Nachrichten vom 19. März 2011

Schweden - Politik
Der Sprecher der schwedischen Folkpartiet, Jan Björklund, fordert, dass schwedische Waffen in Zukunft nur noch an Demokratien und Länder, die auf dem Weg zur Demokratie sind, geliefert werden und an keine Diktaturen mehr. Jan Björklund sieht es als großen Fehler an, dass Schweden vor nicht so langer Zeit Waffen an Bahrein, Saudi-Arabien, die Arabischen Emirate und Pakistan geliefert hat. Der Politiker, dessen Partei Mitglied der aktuellen Regierung ist, fordert schnellstmöglich eine Änderung in der schwedischen Waffenwirtschaft und Waffen-Exportpolitik.

Schweden - Recht
Das Amtsgericht in Linköping sprach einen 21-Jährigen frei, der einer anderen Person, die vor seinen Augen an Heroinvergiftung starb, nicht geholfen hat. Der 21-Jährige hatte, statt den Krankenwagen zu rufen, auf Internet nach Ratschlägen gesucht. Nach den Richtern in Linköping gibt es nach schwedischen Gesetzestexten keine Pflicht anderen unter Lebensgefahr zu helfen. Erst am 11. März dieses Jahres wurde der schwedischen Justizministerin Beatrice Ask ein Gesetzesvorschlag zur Hilfspflicht vorgelegt.

Schweden - Recht/Gesellschaft
Allein im Västra Götaland konnte die Polizei voriges Jahr 647 Personen, darunter 28 Frauen, aufgreifen, die innerhalb von Ortschaften an öffentlichen Stellen urinierten. Die Mehrheit der Männer war zwischen 21 und 30 Jahren alt, die Frauen zwischen 18 und 20, wobei insbesondere der vorherige übermäßige Alkoholgenuss zu diesem Bedürfnis führte. Wie in ganz Schweden wird das Urinieren an öffentlichen Plätzen als Erregung öffentlichen Ärgernisses betrachtet und führt zu einer Strafe in Höhe von 800 Kronen.

Schweden - Kernkraft
Nach einer Sifos-Umfrage im Auftrage der Göteborger Tageszeitung GP sind nach den Ereignissen im japanischen Fukushima 64 Prozent der Schweden gegen einen Ausbau der Kernreaktoren im Land. Während sich 74 Prozent der Frauen gegen Kernenergie aussprechen, sind es unter den Männern nur 54 Prozent. Der Kernkraftgigant E.ON warnt vor einem Ausstieg aus dem Kernprogramm und weist auf kommende Probleme mit der Stromversorgung in Schweden hin.

Schweden - Gesellschaft
Der schwedische Schauspieler Mikael Persbrandt wurde nach der Zeitung Metro nach dem Besuch der In-Kneipe Soap in Stockholm mit Kokain im Blut festgenommen. Mikael Persbrandt, der offen über seine früheren Alkoholprobleme spricht, gab die Einnahme von Kokain zu und sagt, dass dies das erste Mal war, dass er Kokain versuchte. Da er erkannte, muss Persbrandt nur eine Strafe von 13.000 Kronen bezahlen. Mikael Persbrandt arbeitet zur Zeit an der Film-Trilogie der Hamilton-Bücher von Jan Guillou.

Schweden - Gesellschaft
Eine Studie der Stockholmer Universität beweist, dass nicht die Herkunft oder die Nationalität eine Rolle für eine kriminelle Laufbahn spielt, sondern das Milieu des Betroffenen. Wenn man die sozio-ökonomischen Faktoren von Kriminellen vergleicht, so ist zwischen Schweden und Einwanderern erster oder zweiter Generation kein Unterschied zu finden. Die bedeutendste Rolle spielen nach der Studie die Ausbildung der Eltern, ihr Beruf und ihr Einkommen. Dies erklärt auch, warum Einwandererkinder häufiger in die Kriminalität rutschen als schwedische Kinder.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.
Copyright: Herbert Kårlin

Inga kommentarer:

Skicka en kommentar