fredag, mars 18, 2011

Nachrichten vom 18. März 2011

Schweden - Politik
Der schwedische Waffenexport blüht insbesondere, weil Diktaturen für die Industrie ein lohnendes Geschäft sind. In Bahrain, wo die Regierung zur Zeit jede demokratische Bewegung mit Waffengewalt erstickt, wird mit schwedischen Waffen gekämpft und auch Saudi-Arabien und die Vereinten Emirate, die Bahrain unterstützen, kämpfen mit Waffen aus Schweden. Der schwedische Premierminister Fredrik Reinfeldt ist von dieser Entwicklung wenig beeindruckt und erklärt, dass die Gesetz hinsichtlich des Waffenexports in Schweden nicht geändert werden müssen, da sie bereits sehr restriktiv sind.

Schweden - Politik
Der Finanzausschuss des schwedischen Reichstags entschloss sich nicht an den Verhandlungen zum Euro-Pakt teilzunehmen und sich dem Pakt auch nicht anzuschließen. Länder, die bisher nicht den Euro eingeführt haben, können nicht zum Anschluss an den Euro-Pakt gezwungen werden. Die Mehrheit der schwedischen Parteien sehen den vorgesehenen Einfluss Europas auf die Lohnpolitik jedes Mitgliedsstaates als wenig sinnvoll an.


Schweden - Politik
Obwohl die schwedischen Streitkräfte bereit sind unmittelbar acht Jas Gripen zum Einsatz in Libyen zu schicken und Carl Bildt die letzten Tage immer davon redete, dass Schweden nur die Entscheidungen der UN erwarte, will er sich nun nicht an einem Einsatz gegen Gaddafi beteiligen, sondern weiterhin abwarten, wie sich die Situation in Libyen entwickelt. Allerdings sind die anderen schwedischen Parteien ebenfalls nicht einheitlich der Meinung militärisch in Libyen einzugreifen.

Schweden - Wirtschaft
Als die schwedische Wirtschaftsministerin Maud Olofsson kurz vor den letzten Wahlen durchsetzen konnte, dass die Mehrwertsteuer für Restaurants und Catering-Unternehmen auf 12 Prozent reduziert werden soll, sprach sie von 19.000 Neuanstellungen und Kosten von 300.000 Kronen pro neu Angestelltem. Nach aktuellen Zahlen führte die Maßnahme jedoch gerade einmal zu 3500 neuen Arbeitsplätzen, was bedeutet, dass jeder Arbeitsplatz den Steuerzahler 1,5 Millionen Kronen im Jahr kosten wird.


Schweden - Wirtschaft
Das Unglück im japanischen Kernkraftwerk Fukushima hat eine bedeutende Auswirkung auf mehrere schwedische Unternehmen. Sandviks sollte im Jahre 1012 Material im Werte von 2,5 Milliarden Kronen an chinesische Kernkraftwerke schicken. China hat nun das Projekt vorerst gestoppt. Westinghouse und ABB stehen vor der gleichen Situation. Die Unternehmen Studsvik und ÅF dagegen, die bereits zwei Kernkraftwerke in Deutschland demontieren, sehen dem Tag entgegen mit dem Abbau von sechs weiteren Kraftwerken in Deutschland betraut zu werden.

Schweden - Recht
In Örebro steht nun ein 24-jähriger Serienvergewaltiger vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft hat ihn wegen 15 Sexualverbrechen, die er zwischen 2005 und 2010 begangen hat, angeklagt. Der Täter hat bereits am ersten Gerichtstag sämtlich Übergriffe gestanden. Die Verhandlung, die in Örebro wenig Aufsehen erregt, dient daher, nach dem Geständnis, mehr der Suche nach den Motiven, die auch über die Höhe der zu erwartenden Strafe entscheiden werden.

Schweden - Gesellschaft
Im Land der Kaffeetrinker setzt sich nach einer Untersuchung des schwedischen Meinungsforschungsinstituts Sifo Tee immer stärker durch. Bereits heute trinken 26 Prozent der Schweden täglich mindestens eine Tasse Tee und 15 Prozent trinken sogar mehrere Tassen pro Tag. Am meisten Teetrinker finden man bisher in Großstädten, wobei viele Befragte mehr Tee trinken würden, wenn er an den Arbeitsplätzen leichter zugänglich sei.


Schweden - Gesellschaft
Im Durchschnitt sterben nach der letzten Statistik der schwedischen Sozialbehörde jedes Jahr im Landesschnitt rund 20 von 100.000 Einwohnern direkt oder indirekt an Alkohol, eine Zahl, die seit Jahren nahezu unverändert ist. Die Aufschlüsselung nach Regionen beweisen jedoch, dass es zwischen ihnen erhebliche Unterschiede gibt. So sterben im Värmland 32 Personen pro Jahr an Alkohol und in Jönköping nur 14,4, jeweils gerechnet auf 100.000 Einwohner, wobei jedoch eine steigende Tendenz des Alkoholtodes bei Frauen festzustellen ist.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.
Copyright: Herbert Kårlin

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