lördag, juni 08, 2013

Nachrichten vom 8. Juni 2013

Schweden - Politik
Auch wenn in Schweden im Jahre 2011 das Grundgesetz geändert wurde damit die Bevölkerung auf lokaler und regionaler Ebene durch Volksbefragungen aktiv auf politische Entscheidungen einwirken kann, zeigt sich bisher, dass sich kaum ein Politiker um die Meinung der Bürger kümmert, denn bei bisher sieben Volksbefragungen hörten die Politiker nur zweimal auf die Meinung der Bevölkerung. In der Regel suchen sie nur Argumente, warum das Volk ihre politische Entscheidung nicht verstanden hat.

Schweden - Wirtschaft
Nachdem in Schweden nun ein sogenanntes Nix-Register auch für Handys eingerichtet wurde, was bedeutet, dass Telefonverkäufer Nummern, die dort registriert sind, nicht anrufen dürfen, ist zu befürchten, dass diese Einführung eine gegenteilige Wirkung hat, da die größten Telefonverkäufer nun erklären, dass sie die bisherigen Ethikregeln aufgeben werden nach denen sie Handys in der Regel nicht anriefen. Ohne diese Regeln werden nun mit Sicherheit auch sehr viele Kinder mit Handys, deren Nummer nicht im Nix-Register steht, von Verkäufern mit Anrufen belästigt.

Schweden - Arbeitsmarkt
Das Karolinska Universitätskrankenhaus in Stockholm will mit einem Sonderlohn in Höhe von 15.000 Kronen ein Maximum an Krankenschwestern davon überzeugen auf 14 Tage ihres Sommerurlaubs zu verzichten um diesen dann später zu nehmen, damit die notwendige Arbeit im Krankenhaus aufrecht gehalten werden kann, eine Idee, die von den Gewerkschaften extrem kritisiert wird, da diese Arbeit ohne die übliche Ferienpause die Krankenschwestern an den Rande der Leistungsfähigkeit bringt und sie daher anfälliger für Krankheiten macht. Auf die Forderung die Löhne von Anfängerinnen zu erhöhen will das Krankenhaus jedoch auf keinen Fall eingehen.

Schweden - Kultur/Kunst
Nachdem mittlerweile Millionen von Kunstgegenständen jeder Art in den Lagerräumen der schwedischen Museen liegen, die vermutlich nie in einer Ausstellung zu sehen sein werden, haben über die Hälfte aller Museen gegenüber der staatlichen Fernsehanstalt SVT erklärt, dass sie sich denken können oder planen einen Teil ihrer Kunstwerke an Galerien und Privatpersonen zu verkaufen um Platz in den Lagern zu schaffen, eine Meinung, die äußerst riskant ist, da so mancher Gegenstand, der heute als minderwertig betrachtet wird, schon in wenigen Jahren unter völlig anderen Augen gesehen werden kann.

Schweden - Gesellschaft
Die Hochzeit von Prinzessin Madeleine mit Chris O'Neill scheint unter keinem guten Stern zu stehen, denn ein Brand in der nahen Müllhalde in Täby verbreitet einen üblen Geruch in der gesamten Gegend in der die Hochzeit stattfinden wird. Der Stockholmer Rettungsdienst hofft indes, dass die Verteidigung mit Wasserbomben den Brand noch rechtzeitig löschen kann, damit die Luft in der Kirche nicht mehr ganz so penetrant nach Müll riecht, sondern das Parfüm die Oberhand gewinnt.

Schweden - Gesellschaft
Wenn heute Prinzessin Madeleine und der Fondsmanager Chris O'Neill heiraten, entsteht eine in Europa einmalige Situation innerhalb einer Monarchie, denn auch wenn der Verlobte Madeleines keinen Titel haben will und nicht die schwedische Staatsbürgerschaft annimmt, so wird Prinzessin Madeleine nicht, wie in allen anderen europäischen Monarchien üblich, bürgerlich, sondern ihr bleibt der Rang in der Thronfolge erhalten und sie behält ihre Titel. Ob das Königshaus von dieser Sondersituation profitieren kann oder ob ihr dies zum Schaden gereicht, wird erst die Geschichte sagen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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