lördag, juni 01, 2013

Nachrichten vom 1. Juni 2013

Schweden - Politik
Im Laufe des Tages will die Regierung den jährlichen Rapport zu sicherheitspolitischen Fragen präsentieren und spricht von einer breiten Übereinkunft, obwohl die Kluft in Fragen zur russischen Aufrüstung weniger von Einigkeit zeugt, sondern eher zeigt, dass hier rechter und linker Block extremer Meinungen sind, denn während die Allianz bei der starken Aufrüstung, und den kürzlichen russischen Übungsflügen über der Ostsee, keinerlei theoretische Gefahr für Schweden sehen, ist der linke Flügel der Meinung, dass die massive Aufrüstung sich ohne weiteres zur Gefahr für Schweden entwickeln kann und daher Vorkehrungen getroffen werden müssen und eine Diskussion mit Russland geführt werden muss.

Schweden - Politik
Obwohl die Regierungsallianz nach ihrem Wahlversprechen des Jahres 2006 insgesamt für 2500 zusätzliche Polizisten sorgte, was bereinigt etwa 2000 Vollzeitkräften entspricht, werden heute nicht mehr Fälle aufgeklärt als vor 2006. Als Ursache sieht der Brottsförebyggande rådet (Brå), dass durch diese Maßnahme erfahrene Polizisten in Verwaltungspositionen zu finden sind und die Anzahl der unerfahrenen Anfänger im Außendienst außerordentlich angestiegen ist. Nach dem Rat der vorbeugenden Verbrechensbekämpfung sind heute nicht mehr Polizisten in der Aufklärungsarbeit beschäftigt als früher, nur eben Anfänger, was auch erklärt, warum die Aufklärungsrate nicht steigen kann.

Schweden - Kernkraft
Gestern Vormittag verzeichnete man in einem der Reaktoren des Kernkraftwerks Forsmark einen der kritischsten Vorfälle die ein Kraftwerk treffen können, denn während 30 Minuten war der Reaktor vollkommen vom Stromnetz getrennt und musste über einen Reservegenerator versorgt werden, der von Hand in Gang gesetzt werden musste. Da Forsmark 3 seit dem 19. Mai wegen einer Wartung abgeschaltet war, war das Risiko in diesem Fall gering, auch wenn eindeutig klar ist, dass beim entsprechende Reaktor ein entsprechenden Vorfall nicht eingeplant ist. Vattenfall will vor Abschluss einer Untersuchung keine Kommentare zu diesem Vorfall abgeben zumal sich das Unternehmen erst vor wenigen Tagen für einen verlängerten Einsatz der Reaktoren ausgesprochen hat.

Schweden - Gesundheit
Nach einer Untersuchung des Zentralverbands zur Aufklärung von Gefahren von Alkohol und Drogen (CAN), rauchen immer weniger Schüler der neunten Klassen, denn während der letzten beiden Jahren rauchen nur noch 17 Prozent der männlichen Schüler und 23 Prozent der weiblichen Schüler, was bei jeder Gruppe einem Rückgang von fünf Prozent entspricht. Allerdings ist auch ein enger Zusammenhang zwischen rauchenden Eltern und rauchenden Kindern zu sehen, denn bei 32 Prozent der rauchenden Schüler raucht auch mindestens ein Elternteil, während bei nichtrauchenden Eltern weniger als 20 Prozent der rauchenden Kinder zu finden sind.

Schweden - Immobilien
Nachdem schwedische Immobilienkredite gegenwärtig im Durchschnitt 140 Jahre benötigen bevor sie vollständig abbezahlt sind, fordert der Internationale Valutafond IMF Schweden auf dafür zu sorgen, dass in Zukunft Immobilien auch von Beginn an amortisiert werden müssen um das Risiko der Überschuldung der schwedischen Haushalte zu reduzieren. Der IMF empfiehlt gleichzeitig die obligatorische Eigenfinanzierung von gegenwärtig 15 Prozent auf 25 Prozent zu erhöhen.

Schweden - Umwelt
Nach Untersuchungen der schwedischen Landwirtschaftsuniversität sind mittlerweile die meisten Mittel gegen Stechfliegen völlig wirkungslos geworden, da immer mehr der Stechinsekten geradezu immun geworden sind und die Mittel bereits als Reizstoff betrachten, der ihnen signalisiert, dass es in der Nähe der Mitteln, die abschreckend auf den Geruchssinn der Stechtiere einwirken soll, Blut gibt. Eine britische Studie unterstützt diese Aussage, da bei es bei den dortigen Versuchen nur drei Stunden dauerte bis Schnaken gelernt hatten, dass der Wirkstoff DEET keine Gefahr darstellt.

Schweden - Gesellschaft
Die Unruhen im Stockholmer Vorort Husby zeigen nun unerwartete Folgen, denn in sehr kurzer Zeit erhielt eine fremdenfeindliche Facebook-Seite, die auf den ersten Blick nur die Einsätze der Polizei unterstützt, 117.000 Likes. Die Seite mit anonymem Administrator verweist mit zahlreichen Links auf Seiten von rechtsextremistischen Veröffentlichungen und einige Beiträge rufen selbst zu Mord auf. Extremisten nutzen damit Facebook zur aktiven Meinungsbildung aus, was die weiterhin brodelnden Konflikte erneut zum Ausbrechen bringen kann.

Schweden - Gesellschaft
Nahezu in ganz Schweden müssen Eltern monatelang, in einigen Fällen auch jahrelang auf Spender von Eizellen warten, da das Angebot weitaus geringer ist als die Nachfrage. Mit einer Ausnahme, denn nachdem Spendern in Skåne mittlerweile 11.000 Kronen statt den bisherigen 3000 Kronen bezahlt werden, verschwanden die Wartezeiten. Nach den Kliniken Skånes ist dies ein deutliches Zeichen dafür, dass der Ersatz in anderen Regionen Schwedens nach wie vor zu niedrig ist um Spender zu anzuziehen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.


Copyright: Herbert Kårlin

Göteborger Flugschau 2013

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