onsdag, juni 19, 2013

Nachrichten vom 19. Juni 2013

Schweden - Politik
Der schwedische Staat will erneut einen Teil seiner Aktien des Finanzkonzerns Nordea verkaufen. Dieses Mal handelt es sich um 5,7 Prozent der Aktien, die die Staatskassen mit rund 18 Milliarden Kronen füllen sollen und zur Reduzierung der Staatsschuld gedacht sind. Die Regierung spricht dabei davon, dass damit die Privatisierung der Bank fortschreitet, obwohl nicht sicher ist, ob nicht ein anderer Staat die Aktien kauft. Zudem kann der Verkauf, wie bereits jener im Jahre 2011, ein schlechtes Geschäft sein kann, denn durch den Verkauf der Aktien bleiben selbstverständlich auch die Ausschüttungen aus, die beim vergangen Verkauf bereits die direkten Einnahmen ausgeglichen hätten.

Schweden - Wirtschaft
Der schwedisch-finnische Forstkonzern Stora Enso teilte gestern mit, dass insgesamt 2500 Angestellte das Unternehmen verlassen müssen, 750 davon allein in Schweden. Die Personaleinsparung hängt mit einer effektiveren Forstwirtschaft zusammen, die mit der schlechten Wirtschaftslage Europas erklärt wird. Welche Orte von den Maßnahmen betroffen sein werden, ist noch nicht geklärt. Stora Enso hat bereits im vergangenen Jahr durch Sparmaßnahmen und effektivere Arbeit Personal entlassen.

Schweden - Kriminalität
Nach den schwedischen Zollbehörden werden jedes Jahr etwa 2000 Welpen in Schweden eingeschmuggelt, die aus sogenannten Welpenfarmen in Osteuropa stammen. Die jungen Hunde werden in Schweden zu einem relativ günstigen Preis über Internet verkauft, wobei die süßen Fotos darüber hinwegtäuschen sollen, dass viele der Tiere Krankheiten in sich tragen, zum Teil Krankheiten, die in Schweden noch nicht vorkommen und daher besonders gefährlich sind. Die Käufer sind sich meist nicht einmal bewusst, dass sie einen Schmuggelhund kaufen, obwohl der günstige Preis zu denken geben sollte.

Schweden - Immobilien
Trotz Krise und steigender Arbeitslosigkeit wurden Immobilien in Schweden während der letzten drei Monate erneut teurer, wobei sich Villen um etwa zwei Prozent verteuerten und Wohnungen nach dem Bostadsrätt (Genossenschaftswohnung) um vier Prozent teurer wurden. Erstaunlich ist dabei, dass mittlerweile nicht mehr nur Städte und stadtnahe Gebiete betroffen sind, sondern auch Gebiete in denen bisher die Nachfrage nicht sehr bedeutend war. Nach dem Dachverband der Häusermakler werden die Preise auch in Zukunft weiterhin nach oben gehen, was allerdings eine Überbewertung von Objekten mit sich zieht.

Schweden - Umwelt
Die Naturschützer auf Gotland haben gestern einen bedeutenden Sieg errungen, da der Oberste Gerichtshof entschied, dass das finnische Unternehmen Nordkalk die Genehmigung zur Ausbeutung des Ojnarskogen erneut beantragen muss und die Situation des Waldes vom Umweltgericht erneut überprüft werden muss. Sollten die Gerichte den europäischen Verordnungen folgen, so muss der Abbau von Kalk an der gewünschten Stelle abgelehnt werden. Bisher setzten sich schwedische Gerichte sehr häufig über Europaverordnungen hinweg.

Schweden - Tourismus
Nach dem staatlichen Fernsehen SVT wurden im Jahr 2011 rund 4000 Personen an schwedischen Badeplätzen so stark verletzt, dass sie ein Krankenhaus aufsuchen mussten. In der Tat warnt die schwedische Lebensrettungsgesellschaft von der Gefahr an allen Badeplätzen des Landes, da man an sehr vielen Orten Glasscherben findet, die Rettungsausrüstung oft veraltet ist und nicht eingesetzt werden kann und die Badestege morsch sind, da sie kaum instandgehalten werden.

Schweden - Gesellschaft
Trotz der allgemeinen Krise, der steigenden Arbeitslosigkeit und der relativen Verarmung einer immer größeren Anzahl an Schweden, stieg die Anzahl der Dollarmillionäre in Schweden im vergangenen Jahr um über 14 Prozent, was bedeutet, dass mittlerweile 69.000 Schweden Dollarmillionäre sind, die dies fast ausschließlich über Finanzinvestitionen wurden, also ein bedeutendes Kapital hatten, das sie investieren konnten. Eine klare Erklärung, warum gerade in Schweden diese Gruppe so bedeutend werden konnte, können allerdings selbst Wirtschaftsfachleuten nicht mit eindeutiger Sicherheit geben.

Schweden - Gesellschaft
Die schwedische Polizei stellt seit etwas über einem Jahr fest, dass der Anbau von Hanf, der zu Cannabis verwandelt oder als Marihuana geraucht wird im Roslandsskogen (Roslandswald) im Uppland bedeutend am Ansteigen ist, denn allein dieses Jahr wurden bereits 15 Anbauflächen im Wald ausfindig gemacht. Die Polizei bittet nun die wandernde Bevölkerung um Hilfe und fordert diese Auf zu melden sobald sie ungewöhnliche Gewächse im Wald entdecken. Die Anzeigen wegen dem Anbau von Drogen ging innerhalb der letzten zehn Jahre von 200 auf knapp 700 in die Höhe.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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